Jetzt werden 200.000 Euro für CO2-Ampeln ausgegeben, aber an Schulen bleiben Luftfilter immer noch Mangelware. Laut lokaler Presse bemängeln Elternvertreter und Schulleiter, dass trotz aller Förderprogramme in viel zu wenigen Klassenräumen bislang mobile Luftfilteranlagen stehen.
Für die Beschaffung mobiler Luftreiniger in Schulen und Kindertagesstätten haben Bund und Land in Niedersachsen ab sofort 30 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zu den neu freigegebenen Fördermitteln stellte das Land Niedersachsen bereits im Herbst 2020 einen Fördertopf mit insgesamt 20 Millionen Euro für die Anschaffung von Luftfilteranlagen bereit. Träger der Bildungseinrichtungen können nach Angaben des niedersächsischen Kultusministeriums damit 80 Prozent der Anschaffungskosten erstattet bekommen. Also eigentlich ist genug Geld vorhanden, aber in Hannover hatte ein wochenlanger bizarrer Streit das gesamte Verfahren verzögert. Denn Voraussetzung ist, dass die betroffenen Räume nur eingeschränkt über die Fenster belüftet werden können. Eine Klausel, die für Schüler und Lehrer keinen Sinn macht. Räume, die nur eingeschränkt über die Fenster belüftet werden können, eignen sich wegen des steigenden CO2-Gehalts in der Atemluft eigentlich überhaupt nicht für den Unterricht. Da hilft es den Schulen auch nicht wenn dafür Luftfilter angeschafft werden.
So wird es wohl ein weiterer Winter ohne zusätzlich Luftfilteranlagen werden. Noch dazu wenn der Markt jetzt auch noch leergefegt ist. Denn wenn hektisch durch alle bestellt wird dürfte das nicht gerade unwahrscheinlich sein.
Pressemitteilung der Stadt
Die Landeshauptstadt Hannover stattet die Unterrichtsräume der Jahrgänge 1 bis 6 sowie Mensen und Aulen flächendeckend mit CO2-Ampeln aus. Die Auslieferung an die Schulen läuft ab sofort bis Ende des Jahres. Insgesamt wurden 1.750 dieser Geräte angeschafft.
Der Einsatz von CO2-Ampeln soll die Steuerung der Lüftungsintervalle verbessern. Eine erhöhte Kohlendioxid-Konzentration in der Raumluft lässt zwar keine Aussage über virushaltige Aerosole zu, ist aber ein Indikator dafür, dass zu lange nicht gelüftet wurde und damit auch das Infektionsrisiko erhöht sein kann. Die Luftqualität bezogen auf den CO2-Gehalt wird über die Farben Grün, Gelb und Rot angezeigt.
Die Kosten für die Anschaffung belaufen sich auf rund 200.000 Euro. Über die „Richtlinie zur über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von technischen Maßnahmen zum infektionsschutzgerechten Lüften an Schulen“ wurde über Landesmittel eine Finanzierung von 80 Prozent abgerufen.
„Das regelmäßige Lüften von Unterrichtsräumen ist ein zentraler Baustein im Rahmenhygieneplan des Landes. Dafür sind CO2-Ampeln eine wertvolle Unterstützung“, begrüßt Bildungs-, Jugend- und Familiendezernentin Rita Maria Rzyski den Start der Verteilung.
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Mehr InformationenBildquellen:
- IGS Linden: www.hannover-entdecken.de