Kunst & Kultur

Wiedereinweihung des Blätterbrunnens von Emil Cimiotti

Blätterbrunnen

Blätterbrunnen

Nach dreijähriger Abwesenheit ist es endlich so weit, der in Hannover sehr bekannte Blätterbrunnen kehrt an seinen angestammten Platz zurück.

Am Samstag (10. Mai), um 10.30 Uhr, an der Ecke Karmarschstraße und Ständehausstraße

nimmt Oberbürgermeister Stefan Schostok zusammen mit dem Künstler Professor Emil Cimiotti den Brunnen wieder in Betrieb. Dazu laden wir alle PresseverterInnen und FotografInnen herzlich ein.

"Ich freue mich sehr darüber, dass der von den Hannoveranern und Touristen sehr beliebte Blätterbrunnen von Emil Cimiotti wieder an seinem alten Platz aufgestellt wird und wir damit einen weiteren Blickfang in der Innenstadt haben. Außerdem ist es eine Ehre, dass auch der Künstler bei der Wiedereinweihung dabei sein wird?, so Schostok.

Der Brunnen wird an einem zentralen Platz in die Gestaltung integriert und mit seiner Form einen gern besuchten Treffpunkt in der Innenstadt darstellen. Die Lage des Brunnens und seine Ausrichtung wurden in enger Abstimmung mit dem Erbauer Emil Cimiotti und den Erfordernissen an eine funktionierende Fußgängerzone festgelegt. Die Graniteinfassung der ebenfalls neuen Brunnenwanne entspricht den Vorstellungen des Künstlers und lässt der Brunnenskulptur genügend Raum für die besondere Wirkung.
Im Zusammenhang mit dem Umbau des Kröpcke-Centers musste der Brunnen vorübergehend abgebaut werden und findet nun seinen neuen Platz um wenige Meter versetzt nach Süden. Außerdem wurde die Fläche rund um das Kröpcke-Center und den Brunnen umfassend modernisiert.

Kosten der Baumaßnahmen

Die Tiefbauarbeiten gliedern sich in drei Bauabschnitte deren Gesamtbaukosten etwa 5,35 Millionen Euro betragen.

Der erste Bauabschnitt des Projektes war der Umbau des eigentlichen Kröpcke-Platzes, der bereits abgeschlossen ist. Die Abschnitte zwei und drei sind noch im Bau. Der zweite Abschnitt umfasst die Anschlussarbeiten des Kröpcke in der Karmarschstraße und der Georgstraße, insbesondere den Umbau der Ständehausstraße im südlichen Teil des Kröpcke-Centers. Der dritte Bauabschnitt betrifft den Kreuzungsbereich Georgstraße/Große Packhofstraße.

Ziel ist es, mit Abschluss der Arbeiten im Juli 2014 im Bereich Kröpcke, Karmarschstraße, Ständehausstraße und Georgstraße den großzügigen Zusammenhang des Innenstadtbereiches herauszuarbeiten und die verschiedenen Straßenzüge gestalterisch zusammenzuführen.

Einheitliche Leuchten, Pflanzkübel, Sitzpoller und Bänke unterstreichen die hochwertige Gestaltung der Fußgängerzone.

Die Kosten für das Versetzen des Brunnens betrugen rund 100.000 Euro und wurden vom Investor des Kröpcke-Centers finanziert.

Schnecke auf dem Blätterbrunnen

Schnecke auf dem Blätterbrunnen

Der Bildhauer Emil Cimiotti

Emil Cimiotti zählt zu den großen internationalen Künstlern des deutschen Informel – auch informelle Kunst genannt. Zahlreiche grafische Arbeiten, Skulpturen, Plastiken sowie die Gestaltung von künstlerischen Brunnen gehören zu seinen Werken. Cimiotti ist einer der bedeutendsten Vertreter der abstrakten Bildhauerei der deutschen Nachkriegszeit.

Er wurde 1927 in Göttingen geboren und war fast drei Jahrzehnte als Professor an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig tätig. Heute lebt er in Wolfenbüttel und widmet sich weiterhin seinem künstlerischen Schaffen.

Der Blätterbrunnen

Im Zuge der Neugestaltung der Ständehausstraße wurde der Blätterbrunnen – auch Ständehausbrunnen oder Cimiotti-Brunnen genannt – 1976 errichtet. Bei der Gestaltung des Brunnens hat der Künstler eine Plastik im Bronzeguss erstellt, die mit großzügigen Blattmotiven ausgestattet ist. Als besonderes Detail hat Cimiotti eine kleine Schnecke im Blattwerk versteckt, die von den kleinen und großen BesucherInnen gern gesucht wird. An vier Stellen tritt quellenartig Wasser hervor. Die Kombination aus Blättern und Wasser bietet den Betrachtern ein ästhetisches Bild.
Das Kunstwerk hat eine quadratische Form mit einer Seitenlänge von 4,20 Meter. Insgesamt umfasst das Steinbecken eine Fläche von 36 Quadratmetern.

Pressemitteilung: Stadt Hannover