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Korbjäger: Eine Niederlage, die sich wie ein Sieg anfühlt

Hannover Korbjäger

Hannover Korbjäger

Am Samstagabend fanden sich neun illustre Zocker der Landeshauptstadt für ein kleines Pickupspiel gegen einen Aufstiegsaspiranten der 1. Regionalliga Nord zusammen und demonstrierten 1,5 Stunden Liebe zum Basketballsport.

„So kann man verlieren“ war der Tenor, der nach der 82:90 Niederlage gegen Rot-Weiß Cuxhaven durch die Reihen ging. In einer mehr als packenden Partie verlangte man dem Tabellenzweiten und 2. Bundesligaabsteiger alles ab, führte zwischenzeitlich und, was noch viel wichtiger ist, man zeigte Charakter und Herz.
Nach dem Abgang von Trainer Thorsten Freiheit wusste niemand so recht, was er von der Partie gegen den vermeintlich übermächtigen Gegner von der Küste erwarten durfte. Ishmael Fontaine sprang spontan als Spielertrainer ein und meisterte diese Bürde mit Bravur.
Nach einem kleinen Lauf führte das Rudel die Partie bis zur Mitte des ersten Viertels mit 10:8 an und sorgte für ordentlich Augenreiben auf der Bank der Cuxhavener. Der Ball lief rund, man traf gut herausgespielte Würfe und packte in der Verteidigung männlich zu. Doch wie lange sollte man diesen Level gegen eine Mannschaft dieses Kalibers aufrechterhalten können? Offensichtlich noch ein bisschen länger, denn mit einem Rückstand von 20:26 unterbot man die Vermutungen der Neider um ein Vielfaches.

Weiter ging der Hustle mit einem 11:2 Lauf, der die 31:30 Führung einheimste, welche Rot-Weiß erst mal in einer Auszeit verarbeitete. Von nun an gab es das volle Programm, das sich ein Zuschauer wünschen kann. Wechselnde Führungen, von Trikots polierte Hallenbödenabschnitte und den ein oder anderen Stabilitätstest an der Korbanlage. Der Halbzeitstand von 43:47 für die Gäste machte Appetit auf mehr.

Auch der nach der Unterbrechung sehr beliebte Mittagsschlaf wurde gestern übersprungen und dafür weiter ein bisschen Schweiß und Herzblut auf dem Court gelassen. Dank starker Unterstützung von den Rängen gelang es den Hausherren, sich weiter festzubeißen und sich nicht abschütteln zu lassen. Mit 64:66 hatte man drei Viertel lang eine Grundlage geschaffen, um eine kleine Sensation in der Liga zu vollbringen.

Bis zur Mitte des Schlussviertel war dem Rudel abermals der Ausgleich gelungen und der Small-Ball-Spielstil warf weiter Früchte ab. Dann jedoch geriet man mit einem ausgefoulten Bart Zents und Jorge Ebanks in Kapazitätsprobleme, die Cuxhaven auf ihrer Seite schlussendlich besser kompensieren konnte. Zu stark waren die Herausforderer unter dem Brett aufgestellt (30:49 Rebounds), um von den Korbjägern kontrolliert werden zu können. Dessen ungeachtet blieb man seiner Linie treu und zeigte, wer der Herr im Ihmebunker ist und bleibt.

“Good effort guys, respect, that was a crazy game. Way to fight. Chapeau.”,
so RW-Trainer Moris Hadzija auf Facebook.

An dieser Stelle bedanken wir uns auch nochmal ganz herzlich für die Unterstützung von Co-Trainer Damjan Plantosar, der die Mannschaft in dieser Saison vorbildlich betreut hat, und wünschen ihm für seine weitere Zukunft nur das Beste! #hvaladamjan

Die nächste Vorstellung bieten die Korbjäger am kommenden Samstag um 18:00 Uhr gegen die White Devils vom BBC Cottbus. Dann wird das zurückgewonnene Selbstbewusstsein in einen Heimsieg verwandelt! Vorbericht und „Decent Moments“-Höhepunktvideo folgen.

Ausbeute der Korbjäger: Garrett 23; Hrkac 16; Simonis 13, 6 Vorlagen; Ebanks 9, 5 Ballgewinne; Kelmelis 9; Fontaine 6; Zents 6; Brauner; Mpacko

www.hannover-korbjaeger.de

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