Kino im Sprengel: Buchvorstellung zur Geschichte der Sprengel-Schokoladenfabrik

Am authentischen Ort, in der alten Schokoladenfabrik in der Schaufelder Straße – jetzt Kino im Sprengel – stellt die Autorin Kristina Huttenlocher in einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Stadtarchiv Hannover am Freitag (3. Juni) um 19 Uhr im Kino im Sprengel, Klaus-Müller-Kilian-Weg 2, ihr neues Buch „Sprengel – Die Geschichte der Schokoladenfabrik“ vor, das Ende Mai erschienen ist.

Am Beispiel des Mikrokosmos „B. Sprengel & Co.“ entfaltet die Autorin eine anschauliche deutsche Gesellschaftsgeschichte – mit Fakten zur Entwicklung des Familienbetriebs, der Marke Sprengel und der Schokoladenbranche ebenso wie mit Einblicken in das unternehmerische Handeln und den sozialen Alltag der Belegschaft. Der Gründungsphase mit Trinkschokolade ab 1851 folgten der Aufstieg zu einem der großen deutschen Schokoladenhersteller und die Ernennung zum Hoflieferanten des Kaisers. In der großen Wirtschaftskrise stand die Firma kurz vor der Insolvenz, stabilisierte sich in den 1930er Jahren, sicherte ihre Existenz als Heereslieferant und überstand den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschadet. Die Jahre nach 1945 brachten eine weitere Blütezeit. Die Schokoladenköstlichkeiten aus dem Hause Sprengel sind Genießern noch heute in guter Erinnerung. Die Branchenkrise mit Konkurrenzdruck, Preisverfall und unternehmerischen Fehlentscheidungen leiteten schließlich den Niedergang der einstigen Premiummarke ein.

Im Zentrum der Lesung stehen Arbeit und Produktion bei B. Sprengel & Co.

Im Anschluss an die Veranstaltung haben die ZuhörerInnen Gelegenheit für Fragen und Gespräche. Auch ehemalige „SprengelanerInnen“ werden anwesend sein.