Kunst & Kultur

Gutachten zum Thema „Stand der Kunst im öffentlichen Raum“ liegt vor

Im Sommer 2006 wurde das Gutachten zur kritischen Analyse der Kunst im öffentlichen Raum der Landeshauptstadt durch das Kulturdezernat in Auftrag gegeben. Seitdem haben sich die Expertin Barbara Straka, Präsidentin der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK), sowie die Experten Prof. Dr. Peter Rautmann, bis Herbst 2007 Rektor der Hochschule für Künste Bremen, und Thomas Kaestle, hannoverscher Kurator, Kulturwissenschaftler und Straßenkunstexperte mit Bestandsaufnahme, Bewertung und Empfehlungen für mehr als 70 künstlerische Objekte im Innenstadtbereich befasst.

Das Gutachten liegt heute (14. Juli) druckfrisch vor. Damit ist der Diskurs eröffnet. In der Folge wird sich der Kulturausschuss, dem das Gutachten zeitgleich zugeleitet wird, nach der Sommerpause befassen. Ein öffentlicher Diskurs zu Fragen des Gutachtens wird zudem vorbereitet.

Die Landeshauptstadt hat sich eine gute Position als Stadt mit Kunst im öffentlichen Raum erarbeitet. Aus dieser tatus quo-Position heraus, wird die Verwaltung den Umgang mit dem historischen Bestand pflegen. Dazu wird in den kommenden Wochen ein Arbeitsplan erarbeitet, der sich mit Pflege, Präsentation und Vermittlung des Bestandes befasst. Personell ist das Kulturbüro um eine Mitarbeiterin erweitert worden, die koordinierend innerhalb der Verwaltung tätig wird.

Mit den Kunstensembles und Einzelpositionen wird sich die Verwaltung inhaltlich intensiv befassen. Insbesondere die Ensembles werden dabei in ihrer Bedeutung als historisches Erbe differenziert bewertet werden müssen. Die Einzelpositionen werden vornehmlich dahingehend betrachtet werden müssen, ob sich Kontexte verändert haben – sowohl inhaltliche als auch räumliche. Dazu wird die Kulturverwaltung eng mit der Stadtplanung zusammen arbeiten.

Die Weiterentwicklung der Kunst im öffentlichen Raum wird von einem gelungenen Diskurs abhängen. Der kuratorische Ansatz liegt heute in der temporären Ausrichtung, die keine endgültige Bestimmung des Raumes vorgibt (ähnlich dem musealen Wechselausstellungsprinzip) beziehungsweise der gestalterischen Kooperation von Kunst in der Stadtplanung (Dauerausstellungsprinzip als Gestaltungsaufgabe).

Das Gutachten kann unter www.strassenkunst-hannover.de eingesehen werden.

PM: Presseserver Hannover