Mobiles Blitzgerät zur Geschwindigkeitsüberwachung wird in Betrieb genommen

Die Stadt Hannover hat jetzt für die mobile Geschwindigkeitsüberwachung einen Messanhänger beschafft, mit dem auch über einen längeren Zeitraum Messungen durchgeführt werden können. Auch Geschwindigkeitsüberwachungen in den Nachtstunden sowie an Sonn- und Feier­tagen sind mit einem geringen Personalbedarf möglich.

Die neue Technik erlaubt es auch verbindlichere Aussagen über das Fahrverhalten der Ver­kehrsteilnehmer zu erhalten. Im Hintergrund wird dazu die Geschwindigkeit aller vorbeifah­renden Fahrzeuge erfasst und statistisch ausgewertet.

Bisher wurden dafür zwei mobile Verkehrsüberwachungsanlagen eingesetzt, die aber aufgrund der Technik immer nur stundenweise mit einem vertretbaren Aufwand an einem Standort eingesetzt werden konnten.

Insgesamt gibt es im Stadtgebiet von Hannover für etwa 400 Standorte im Einvernehmen mit der Polizei festgelegte Punkte für den Einsatz von mobilen Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen.

Bindeglied zwischen mobiler und stationärer Messung

Der neue Messanhänger stellt ein Bindeglied zwischen den beiden bisher bei der Stadt Hannover in Verwendung befindlichen Systemen dar, die entweder stationär“ oder mobil betrieben werden. Mit diesem Anhänger kann zukünftig an variierenden Standorten stationär gemessen werden.

Bei der verwendeten Technik handelt es sich um ein Messsystem der Firma Vitronic, die in Hannover bereits in vier stationär betriebenen Anlagen Verwendung findet. Das Messsystem ist von der Physikalisch Technischen Bundesanstalt für derartige Über­wachungsaufgaben zugelassen. Die Messergebnisse sowie die Technik stellen weder an das Bedienungspersonal noch an Gutachter, Anwälte oder Gerichte neue Anforderungen.

Das Messsystem wird über Akkus betrieben. Abhängig von der Außentemperatur und der Anzahl der tatsächlich erfolgten Messungen kann die Anlage etwa 5 Tage ununterbrochen betrieben werden.

Die Kosten für den Anhänger und die Technik betrugen etwa 135.000 €.

Das Gerät wird ab Montag, den 13.März 2017 im Stadtgebiet eingesetzt.

Hintergrundinformation: Ein Gerät dieses Bautyps wurde 2015/2016 getestet. Die Anschaffung steht nicht in Zusammenhang mit der aktuellen politischen Diskussion um die Ausweitung von Geschwindigkeitskontrollen und die Beschaffung weiterer Anlagen. Die Bestellung erfolgte bereits 2016 und somit vor den Vorschlägen des Mehrheitsbündnisses im Rat.