Kunst & Kultur

16. MASALA Festival … mitten in Europa

masalaDas 16. MASALA Festival, eines der größten Weltmusikfestivals in Deutschland findet vom 5. – 16. Mai 2010 in Hannover statt. Über 100 Künstlerinnen und Künstler aus 20 verschiedenen Ländern werden im Kulturzentrum Pavillon, dem Schauspielhaus und den schönsten Veranstaltungsorten in der Region Hannover auftreten.

 — Gewinnspiel beendet —

Gewinnspiel:

3×2 Freikarten für die Veranstaltung Ihrer Wahl

Wenn Sie auch dabei sein möchten dann schicken Sie bis zum 1. Mai 2010 eine E-Mail mit dem Betreff "Masala", Ihrer Anschrift und ihrem Kartenwunsch an:

info@hannover-entdecken.de

Weltmusik aus Europa wird 2010 ein Schwerpunkt des Festivals sein und Gerd Kespohl und Christoph Sure haben u.a. das Moscow Art Trio, Kari Bremnes aus Norwegen, Siiri Sissak aus Estland, Raquel Tavares aus Portugal und die Red Hot Chilli Pipers aus Schottland eingeladen.

Die Fußballweltmeisterschaft in Südafrika wirft seine Schatten voraus. Die Mahotella Queens werden gemeinsam mit dem legendären Pee Wee Ellis am Saxophon an die afrikanischen Wurzeln von James Brown erinnern. Weitere Höhepunkte des Festivals sind Amparo Sanchez, die Frontsängerin von Amparanoia, Youn Sun Nah aus Südkorea und die Prinzessin des Fado, Raquel Tavares aus Portugal.

Natürlich wird es beim MASALA Festival auch wieder Workshops für Schulklassen und musikinteressierte Menschen geben, in Tanzkursen kann man Tänzer der Welt kennenlernen und die MASALA Kinderkarawane wird 2010 erstmals vom Opernplatz zum Neuen Rathaus am Trammplatz führen und dort am 21.5.2010 das Fest der Kulturen eröffnen.

 

Masala Festival 2010 – Programmübersicht

 

Amparo Sanchez

Amparo Sanchez

Mittwoch, 5.5.2010 20 Uhr Eröffnungskonzert Pavillon
Tucson – Habana
Amparo Sanchez Spanien

Die Kritik hat sie schon zur "Königin des Mestizo" gekürt, aber in der musikalischen Mischung der spanischen Sängerin findet sich noch weitaus mehr. Mit ihrer Band Amparanoia spielte Amparo Sánchez auf fast allen wichtigen Festivals weltweit und erhielt 2005 den „BBC World Music Award“ als „beste europäische Band“. Sie hat an etlichen Solidaritätsaktionen teilgenommen und ist bekannt für ihre musikalischen Kooperationen mit Manu Chao. Im letzten Jahr hat Amparo Sánchez ihre Band Amparanoia nach zwölf intensiven Jahren aufgelöst. Sie wollte sich musikalisch weiterentwickeln, natürlich ohne ihre Wurzeln preiszugeben. Joey Burns von Calexico war begeistert von der Intensität ihrer neuen Songs, von der Seele der Stücke. So lud Burns Amparo Sánchez ein, ihr Album in Tucson einzuspielen, der musikalischen Studioheimat von Calexico. Und so wurde der erste Teil des neuen Materials 2007 in Tucson aufgenommen, mit Joey Burns (Gitarre) und John Convertino (Schlagzeug). 2009 spielten sie mit Amparo`s Bandmitgliedern in Havanna/ Kuba weitere Songs des neuen Albums ein. Die berühmte kubanische Sängerin Omara Portuondo gesellte sich zu den Musikern ins Studio und nahm mit Amparo Sánchez das Duett „Parrandita de las Santas“ auf, sicher ein Highlight des neuen Albums. Sie spielten auch zwei gemeinsame Konzerte in Kuba.
So trägt das neue Album den Titel „Tucson-Habana“, gemäß den Orten, wo es entstand, aber auch als Hinweis auf den musikalischen Geist des Albums, auf die Sprache der Musik. Arizona und Kuba, Mariachis, Bolero, Son und Country, sehr originell und ganz eigen, und natürlich jede Menge Spanien. Amparo Sánchez entführt uns in die Wüste Arizonas – manche Songs des Albums klingen wie neue Stücke von Calexico – und gleichzeitig in die vibrierende Atmosphäre der Karibik.


 

Maria Kalaniemi

Maria Kalaniemi

Donnerstag, 6.5.2010 20 Uhr Hermannshof MASALA in der Region
Mit dem Instrument der finnischen Seele
Maria Kalaniemi Tukur/Finnland

Das Zusammenspiel der Akkordeonistin Maria Kalaniemi und ihrem Gitarristen und Ehemann Olli Varis erzeugt mit den wehmütigen Kompositionen von Kalaniemi eine beinahe ehrfurchtsvolle Stimmung.
Die Anregungen zu ihren Kompositionen und Interpretationen stammen von Runengesängen aus dem Kalevala-Epos, Hirtenmusik und finnischen Zigeunerweisen. Meditative und improvisierende Themen werden auf einem der ausdrucks-vollsten Instrumente der Welt von einer der eindrucksstärksten Spielerinnen der Welt erforscht.
Die beiden Künstler beschränken sich jedoch nicht auf stilles Liedgut, sondern sie spielen auch mitreißende Tänze wie Polkas und Märsche und verbinden dabei die traditionellen Klänge mit virtuoser Instrumentalität und Elementen aus anderen Stilrichtungen.


 

Siiri Sisask & Jälg

Siiri Sisask & Jälg

Freitag, 7.5.2010 20 Uhr Pavillon

Die mystische Stimme aus Estland
Siiri Sisask & Jälg Tallin/Estland

Siiri Sisask ist in der estnischen Popmusikszene einer der faszinierendsten und beliebtesten Stars und ist keiner bestimmten musikalischen Stilrichtung zuzuordnen. Von Zeit zu Zeit macht sie Abstecher in die Welt des Jazz, ihre Lieder pendeln zwischen Pop und Folksongs, sind esoterisch, trancehaft, emotionell, nebulös und spiegeln die ganze Lebenserfahrung dieser Künstlerin wider.
Mit dem warmen Timbre ihrer unvergleichlich ausdrucksstarken Stimme singt sie Balladen voller Leidenschaft, musikalisch umrahmt vom einem impressionistischen Jazz-Fusion-Sound mit Einflüssen nordischer und östlicher Volksmusik. Alle Lieder werden in estnischer Sprache gesungen. Sie singt von ihrem Land, von ihren Erfahrungen als Filmschauspielerin, als Sängerin auf Fährschiffen und in Clubs und ihren Auftritten im Varieté. Die Presse: „Zwischen Schwermut und Lebensfreude“, „Ungeheuer kraftvoll“, „Archaisch und impressionistisch“, „Vollkommen Überirdisch“, „Von Trauer, Tod und Stille“, „Mit Gänsehaut der Innerlichkeit auf der Spur“, „Von heißer Liebe und tiefer Enttäuschung“.
Ihre Instrumentalbegleiter, der estnische Pianist Kristjan Randalu, der Saxophonist, Klarinettist und Flötist Carsten Netz, der Bassist Oliver Potratz und der Schlagzeuger und Perkussionist Paul Wiltgen beeindrucken durch ihre atemberaubende Vielseitigkeit, ständigen Wechsel zwischen lyrisch zurückhaltender Begleitung, aggressiv phrasierender Akzentsetzung und jazzigen Soli.

Kari Bremnes

Kari Bremnes

Die Songpoetin von den Lofoten
Kari Bremnes Norwegen

Im Klang ihrer Sprache liegt eine besondere Faszination. Klar und hell erzählt die Songpoetin von den Lofoten von Wanderarbeitern oder von Postschiffen, die Leben in die nordische Einsamkeit bringen. Die Suche und das Unterwegssein sind die zentralen Antriebsfedern ihrer Kunst. Und so geht sie auch im aktuellen Album „Ly“ (Schutz) auf die Reise zwischen der spröden Schönheit der Landschaft Norwegens und dem Sog und der Melancholie der Großstadt. Ihre Songs voll majestätischer Melancholie und detailverliebter Alltags- und Seelenbeobachtungen verkörpern dabei Inseln der Wärme, Orte des Schutzes – für sie selbst und für alle, die mit ihr unterwegs sein wollen. Dabei spielt sie mit ihren fein schattierten Timbres und tiefgründigen, bilderreichen Versen.


 

Red Hot Chilli Pipers

Red Hot Chilli Pipers

Samstag, 8.5.2010 21 Uhr Pavillon
Wuchtige Dudelsäcke
Red Hot Chilli Pipers Schottland

Achtung: Diese Band ist heiß! Warum? Sie verbinden mit Wucht und Power schottische Folklore und Rock. Gräben, die zwischen verschie-denen Musikkulturen klaffen, werden zugeschüttet, musikalische Brücken werden gebaut.
Die Chillis sind unermüdlich dabei, Rock-‘n’-Roll-Klassiker von AC/DC bis ZZ Top zu plündern und in den Bannkreis der „Pipes & Drums“ zu stellen. Drei Spitzendudelsäcke, flankiert von einem Superelektro-gitarrero, mehreren Drummern mit Weltmeistermedaillen, einem Bass-mann par excellence und einer Bläserfront, so werden auf typisch Schottisch die Fans mit virtuos gespielten Jigs & Reels und einer originellen Choreografie verzückt. Die London Times schreibt: „It’s a total blast!“
Die Veranstalter sagen: „Die Wucht in Tüten!“


 

Moscow Art Trio

Moscow Art Trio

Sonntag, 9.5.2010 20 Uhr Pavillon
Village Variations
Moscow Art Trio Russland
Orchester der TU Braunschweig

Niedersachsen liegt im Zentrum Europas und auf ihren Wegen von Nord nach Süd oder von Ost nach West kommen Reisende unweigerlich durch Hannover. Das MASALA Festival macht sich diese geografische Lage zunutze und lädt seit Jahren internationale und lokale Künstlerinnen und Künstler zum Dialog ein.
In diesem Jahr wird das weltbekannte Moscow Art Trio gemeinsam mit dem Orchester der TU Braunschweig die Komposition „Village Variations“ des russischen Jazzpianisten Michael Alperin aufführen. Zusammen mit dem Flügel- und Waldhorn-Bläser Arkady Shilkloper und dem Klarinettisten Sergey Starostin – die beide auch singen – kreiert Alperin mit dem Moscow Art Trio eine abenteuerliche Synthese zwischen jüdisch-ukrainischer Melancholie, moderner Klassik, Jazz-Improvisation und nordeuropäischer sowie asiatischer Folklore. Experimente gehören durchaus zum Programm.

Ungewöhnliche Programmideen sind das Markenzeichen des Orchesters der TU Braunschweig um den Dirigenten Markus Lüdke. Seit vielen Jahren bringt das Orchester von Studierenden unterschiedlichster Fachrichtungen klassische Musik ebenso leichtfüßig und kurzweilig wie geistreich und respektvoll auf die Bühne. Die Komposition „Village Variations“ mit Einspielungen von Prokofiev eignet sich geradezu ideal für diese außergewöhnliche Begegnung. Die Grenzen zwischen Jazz, Volksmusik und Klassik scheinen keine Rolle zu spielen und die Zuhörer fühlen sich schnell hineinversetzt in eine russische Dorfhochzeit. Die Gäste tanzen. Ihre Gesichter sind sehr ernst und steif. Aber nicht lange. Bald steigt ihnen der Wein in den Kopf und die Stimmung ändert sich dramatisch.


 

Raquel Tavares

Raquel Tavares

Montag, 10.5.2010 20 Uhr Schauspielhaus Hannover
Die Prinzessin des Fado
Raquel Tavares (Portugal)

Raquel Tavares wurde 1985 in Lissabon geboren und lebt heute im Herzen des Stadtviertels Alfama, der Geburtsstätte des Fado. Hier wohnen Menschen unterschiedlicher Kulturen: Maghrebiner aus Nordafrika, Juden und Europäer, und Bohemiens und Matrosen fühlen sich hier zu Hause. Sie leben in engen Gassen, die Fenster der anderen dicht gegenüber den eigenen, die Türen des Nachbarn stehen stets offen, es wenig Privates. Dort entsteht dieses gemeinsame Gefühl, das den Fado speist, ihm seine Authentizität gibt.
Raquel besingt, was sie Tag für Tag um sich herum sieht, fühlt und riecht, was sie erlebt. Geschichten voller Emotionen. Sie singt die Fados mit frischer und klarer Stimme und begleitet sich auf der portugiesischen Gitarre. Ihre drei Musiker begleiten sie auf der portugiesischen und der spanischen Gitarre und am Bass.


 

Youn Sun Nah

Youn Sun Nah

Dienstag, 11.5.2010 20 Uhr Schloss Landestrost Neustadt a. Rbge.
Mit Leidenschaft in die Welt
Youn Sun Nah & Ulf Wakenius (Südkorea / Schweden)

Die 1969 in Seoul geborene Sängerin ist die Tochter eines Dirigenten und einer klassischen Sängerin, entwickelte sich in Korea zur preisgekrönten Musical-Interpretin und ging dann 1995 nach Paris, wo sie sich auf den Jazz konzentrierte.
Ihre Stimme strahlt mit einem besonderen Glanz, sie singt mal berührend intim, mal leicht swingend und zeigt unglaubliche Beweglichkeit, die bis in die höchsten Lagen emotional und schwebend bleibt.
Youn Sun Nah verbindet in ihren Songs die Mystik und Artistik des koreanischen Gesangs mit der Fantasie und Klarheit des französischen Chansons und der Energie und Freiheit des Jazz. Zusammen mit dem schwedischen Star-Gitarristen Ulf Wakenius verzaubert sie das Publikum mit Eigenkompositionen, melancholischen Balladen, vertrackten Uptempo-Nummern sowie Songs von Tom Waits, Nat King Cole und Egberto Gismonti.


 

Habanot Nechama

Habanot Nechama

Mittwoch, 12.5.2010 20 Uhr Isernhagenhof
Gesang voller Lebensfreude
Habanot Nechama Israel

Sie besitzen kräftige, zarte, kristallklare Stimmen, die alleine gesungen schon bezaubern, und sobald die drei Frauen sich zum Trio einfinden, strahlen sie das Gefühl einer großen Einheit, großen gegenseitigen Respekt, eine geschliffene Balance und viel Liebe aus. Liebe ist das Ziel ihrer Musik, kein Krieg, kein Hass, einfach da sein, sich beflügeln lassen, doch fest auf dem Boden stehen. Manchmal scheint es, als wollten Karolina, Yael und Dana mit ihrem Gesang das gesamte Publikum umarmen.
Mit ihrem Spielwitz, ihrer energiegeladenen Live-Show und ihren unverkennbaren Stimmen verzaubern sie mittlerweile ganz Israel. Die Musik von HaBanot Nechama (Die Trostmädchen) zeichnet sich durch akustische Gitarren, ruhige Strukturen und hebräischen sowie englischen Gesang aus, und ihr Debut-Album ist ebenfalls ausgezeichnet: mit Platin!


 

El Sonido de las Caricias

El Sonido de las Caricias

Mittwoch, 12.5.2010 20 Uhr Pavillon
Tango Tanztheater
"Der Klang der Zärtlichkeit"
El Sonido de las Caricias

Traditioneller Tango kombiniert mit Improvisation, Ironie und Humor. In einem Tangotanzlokal leben sechs Personen im Universum zwischen Fantasie und Realität. Lebensfreude und Komik vermischt sich mit nächtlicher Melancholie.

Die Produktion verbindet die expressiven Möglichkeiten des Tango mit denen des Theaters, des modernen Tanzes und der Clownerie.

 


 

Al Andaluz Project

Al Andaluz Project

Donnerstag, 13.5.2010 20 Uhr Pavillon
L’Ham de Foc & Estampie
Al Andaluz Project

SpanienAl Andaluz – Land des Lichts nannten die im 8. Jahrhundert in Spanien einfallenden Mauren die iberische Halbinsel. Diese erlebte in der Folgezeit keineswegs eine unterdrückende und restriktive Herrschaft, sondern ganz im Gegenteil eine Blütezeit und einzigartige Verschmelzung der verschiedenen Kulturen. Juden, Christen und Moslems lebten friedlich neben- und miteinander, bis die Reconquista diesem geradezu einzigartigen Ausnahmefall in der europäischen Geschichte 1492 ein Ende bereitete.

Das spanische Duo "L'Ham de Foc" aus Valencia und die deutsche Formation "Estampie" gehen der Musik dieser so fruchtbaren Epoche nach. Das Septett widmet sich mit musikarchäologischer Sorgfalt und leidenschaftlicher Musikalität dem historisch wohl einmaligen Zusammentreffen christlicher, jüdischer und arabischer Traditionen am Hofe des spanischen Herrschers Alfonso im 13. Jahrhundert.
Die drei Sängerinnen des Projekts repräsentieren je eine kulturelle Strömung: Iman Kandoussi die arabische, Mara Aranda die sephardische und Sigi Hausen die christliche Tradition. Während die christlichen Lieder mit ihren religiösen Inhalten eine gefasste Feierlichkeit verbreiten, muten die arabisch-andalusischen und sephardischen Stücke wesentlich verspielter und sinnlicher an: Keine Spur von religiösem Fanatismus, wenn etwa in einem Schmählied die Schwiegermütter ihr Fett wegkriegen.

Und wenn die Damen mehrstimmig singen, ergänzen sich ihre Stimmen aufs Schönste. Ihr Gesang ist flüssig, klingt leicht und dynamisch, lebhaft und kraftvoll, während die hervorragenden Musiker dazu mit Drehleiern, Dudelsäcken, Ud, Saz, Fidel, Zimbel und variabler Perkussion ein schillerndes Klanggeflecht spinnen, in dem Schwermut und formale Strenge auf wundersame Weise mit einer oft komplexen, aber stets mitreißenden Rhythmik und subtiler Leidenschaft Hand in Hand gehen.
Ein furioses, donnerndes Percussionsolo auf einer mannshohen Trommel kündigt mit martialischer Wucht symbolisch die Vertreibung der Moslems und Juden aus Spanien an – das Ende eines schönen, für kurze Zeit realen Traums.


 

Pee Wee Ellis und The Mahotella Queens USA

Pee Wee Ellis und The Mahotella Queens USA

Freitag, 14.5.2010 21 Uhr Pavillon
Still Black, Still Proud – The African Tribute to James Brown
Pee Wee Ellis und The Mahotella Queens USA / Südafrika

Pee Wee Ellis
Als musikalischer Leiter der James Brown Band und Mitautor von vielen Songs, wie „Cold Sweat“, „Licking Stick“ oder “Say It Loud, I’m Black and I’m Proud” bildete Pee Wee Ellis zusammen mit Maceo Parker und Fred Wesley die JB Horns. Mit dieser Bläserfront inszenierte James Brown ekstatische Bühnenshows und brachte die Funk-Revolution auf den Weg.
In den Siebzigern nahm diese musikalische Entwicklung eine ent-scheidende Richtung, als sich eine ganze Generation afrikanischer Musiker durch den Groove des Godfather of Funk beeinflussen ließen. Und das ist heute noch so. Um dieses Vermächtnis zu feiern, hat der legendäre Pee Wee Ellis 2008 eine kontinentale African Soul & Funk Band mit wechselnden Gästen (Fred Wesley, Angelique Kidjo, Manu Dibango) gegründet: Still Black, Still Proud.

Mahotella Queens
Seit über 45Jahren mischen drei Damen munter an vorderster Front der südafrikanischen Szene mit, ohne dass sie im neuen Millenium an Esprit und Swing eingebüßt hätten. Hilda Tloubatla, Mildred Mangxola und Nobesuthu Mbadu haben den Mbaqanga aus der Taufe gehoben, jene unwiderstehliche Tanzmusik Südafrikas aus Jive, Soul, Gospel und Reggae. Ein feuriger Mix, denn das Wort Mbaqanga steht auch für eine Speise aus scharfen Bohnen und Fleisch.

Ty
Der britische Rapper und Produzent Ty ist bekannt für seinen grenzüberschreitenden Sound und genießt hohen Respekt in der britischen Hip-Hop-Szene. Sein bürgerlicher Name ist Ben Chijioke, er wurde als Sohn einer Einwandererfamilie aus Nigeria in London geboren. Er ist bekannt durch seine Zusammenarbeit mit De La Soul, Arrested Development oder Talib Kweli und für seine Talentförderung.


 

Sedaa Quartett

Sedaa Quartett

Samstag, 15.5.2010 21 Uhr Pavillon
Mongolian meets Oriental
Seeda Mongolei / Iran / Deutschland

Sedaa bedeutet im Persischen „Stimme“ und verbindet die traditionelle mongolische mit der orientalischen Musik zu einem ebenso ungewöhnlichen wie faszinierenden Ganzen.
Die in ihrer mongolischen Heimat ausgebildeten Meistersänger Nasaa Nasanjargal, Naraa Naranbaatar – bekannt durch die Gruppe Transmongolia – und der virtuose Hackbrettspieler Ganzorig Davaakhuu entführen gemeinsam mit dem iranischen Multiinstrumentalisten Omid Bahadori in eine wahrhaft exotische Welt zwischen Orient und mongolischer Steppe.
Die Grundlage ihrer modernen Kompositionen bilden Naturklänge – erzeugt mit traditionellen Instrumenten und durch die Anwendung uralter Gesangstechniken nomadischer Vorfahren, bei denen ein Mensch mehrere Töne zugleich hervorbringt. Orchestrale Untertongesänge und der vibrierende Kehlgesang Hömii sowie die wehmütigen Klänge der Pferdekopfgeige Morin Khuur und die perligen Töne des mit 120 Saiten bespannten Hackbretts verschmelzen zusammen mit pulsierenden orientalischen Trommelrhythmen zu einer mystischen Melange der Schwingungen und Stimmungen.
Wilde rhythmische Stücke, wie das „Traben der Pferde“, oder zärtlich gespielte Balladen nehmen den Zuhörer mit auf eine Reise in die Weite der Steppe.

 

Mahala Rai Banda

Mahala Rai Banda

Oriental Brass & Gypsy Swing
Mahala Rai Banda Rumänien

Die 13 Musiker um den Geiger und Sänger Aurel Ionita fanden sich rund um die Jahrtausendwende aus den beiden rumänischen Dörfern Clejani und Zece Prajini zusammen, aus denen jeweils zwei der bekanntesten und begnadetsten Ensembles stammen: Taraf de Haidouks und Fanfare Ciocarlia.
Mit unbändigem Drive, überschäumender Spielfreude und Virtuosität stürmt mit Mahala Rai Banda eine neue Generation die Tanzböden. Hier vereinen sich die melancholischen Weisen der durch die altmeisterlichen Taraf de Haidouks weltweit bekannt gewordenen traditionellen rumänischen Musik mit dem eigenartigen schweißtreibenden Funk der Balkan-Blechbläser wie Fanfare Ciocarlia.
Walachisches Liedgut, die Melodien der moldawischen Kapellen, bulgarischer Pop und orientalische Disco, Rumba Catalan und Reggae werden ohne Scheuklappen ins Programm integriert und es ist kein Wunder, dass die Stücke auch auf dem Tanzparkett des Bucovina Clubs von DJ Shantel prima funktionieren. Mahala Rai Banda verspricht unbändige Partylaune und eine durchtanzte Nacht!!

  • www.myspace.com/mahalaraibanda

 

Eva Quartet

Eva Quartet

Sonntag, 16.5.2009 20 Uhr St. Martinskirche Bennigsen
Schwebende Klangbilder
Eva Quartet Bulgarien

Die jungen Solistinnen des weltbekannten Frauenchors Le mystère des voix bulgares gelten als die vier besten bulgarischen Frauen-stimmen. Sie beherrschen einen virtuosen und sehr impressiven, auf einer exzellenten Technik beruhenden Gesangsstil, der dem Zuhörer oft das Gefühl gibt, nur einer einzigen mehrschichtigen Stimme zu lauschen.
Ihr Repertoire beinhaltet sowohl Improvisationen und neue Musik als auch Kirchengesänge und authentische Volkslieder aus Bulgarien. Im Arrangement verändern sie entsprechend der ursprünglichen Region des Landes den Klang und die Farbe der Stimme, um in die Atmosphäre der Landschaft einzudringen. Die Lieder sind wie ein Strauß aus unterschiedlichen Blumen, die mal freundlich, mal tragisch, mal lyrisch und mal satirisch klingen.

Das gesamte Programm und weitere Informationen unter: www.masala-festival.de