Ausstellung „Zwischen Harz und Heide. Todesmärsche und Räumungstransporte im April 1945“

Die Ada-und-Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover (VHS) zeigt in Kooperation mit dem Netzwerk Erinnerung und Zukunft vom 25. April bis zum 22. Mai 2017 die Wanderausstellung „Zwischen Harz und Heide. Todesmärsche und Räumungstransporte im April 1945“. Zur Eröffnung am Dienstag (25. April), 18.30 Uhr, im Foyer der VHS, Burgstraße 14, spricht Kulturdezernent Harald Härke ein Grußwort. Die Ausstellung wurde konzipiert von der Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Zur Ausstellung:

In den letzten Kriegswochen eskalierten die NS-Verbrechen – nun nicht mehr im vermeintlichen fernen „Osten“, sondern inmitten der deutschen Gesellschaft. Anfang April 1945, als sich von Westen her die US-Armee näherte, räumte die SS das KZ Mittelbau-Dora im Harz. In aller Hast verlud sie 40.000 Häftlinge in Viehwaggons oder trieb sie zu Fuß Richtung Norden. Etwa die Hälfte der Transporte endete im KZ Bergen-Belsen. Tausende Häftlinge, die die Befreiung schon vor Augen hatten, wurden während der Todesmärsche ermordet. Nach dem Krieg bemühten sich die Alliierten, die während der Todesmärsche begangenen Verbrechen aufzuklären. Die meisten Deutschen hingegen lehnten eine Auseinandersetzung mit dem Thema ab. Die Ausstellung verdeutlicht das Ausmaß der Gewalt während der Todesmärsche und zeigt, dass die Verbrechen in aller Öffentlichkeit begangen wurden. Zudem thematisiert sie das „Kasernenlager“ in Bergen-Hohne, das im April zur Unterbringung der Häftlinge aus Mittelbau-Dora als Nebenlager des KZ Bergen-Belsen genutzt wurde.

Zum Begleitprogramm:

2. Mai 2017 (Dienstag), 18.30 Uhr

Haus der VHS, Saal
Vortrag „Steinwürfe, Beschimpfungen und zugestecktes Brot – Verhaltensweisen der deutschen Bevölkerung gegenüber Gefangenen aus dem KZ Limmer“.
Referent ist Dr. Sebastian Winter.

9. Mai 2017 (Dienstag), 18.30 Uhr

Haus der VHS, Saal
Vortrag „Zur Errichtung der Stelen für die Todesmärsche – Mittelbau-Dora – Harzdurchquerung: Erfahrungen der Gedenkkultur“.
Referent ist Dr. Friedhart Knolle, Spurensuche Harzregion e.V.

16. Mai 2017 (Dienstag), 18.30 Uhr

Haus der VHS, Saal
Vortrag „Der Todesmarsch von Hannover nach Bergen-Belsen: Geschehen und Gedenken.
Referenten sind Rudolf Gutte, Wolfgang Schwenzer und Horst Dralle.

Bildquellen:

  • VHS-Hannover: Volkshochschule Hannover