Zwei neue Hochbahnsteige in Ricklingen fertiggestellt

Mit Pauken und Trompeten wurde der Sonderzug der üstra heute an den neuen Ricklinger Hochbahnsteigen begrüßt: Nach über einem Jahr Bauzeit können nun auch an den Haltestellen Schünemannplatz und Am Sauerwinkel mobilitätseingeschränkte Fahrgäste die Stadtbahn bequem über Rampen erreichen.

Die beiden Ricklinger Stationen, sie werden von Linien 3, 7 und 17 der üstra angefahren, sind die Haltestellen Nr. 128 und 129 im Stadtbahnsystem der Region Hannover, die den Fahrgästen einen stufenlosen Ein- und Ausstieg ermöglichen. Damit ist der barrierefreie Stadtbahnausbau in Ricklingen und Oberricklingen abgeschlossen. Insgesamt sind jetzt 65 Prozent aller 199 Stadtbahnhaltestellen mit Hochbahnsteigen ausgestattet.

In den vergangenen fünf Jahren wurde die Stadtbahnstrecke A-Süd runderneuert und ausgebaut. Mit den neuen Hochbahnsteigen der Haltestellen Schünemannplatz und Am Sauerwinkel ist nun die Stadtbahn an sämtlichen oberirdischen Haltestellen zwischen Wettbergen und Altwarmbüchen barrierefrei zu erreichen. „Ziel der Region Hannover ist es, die Qualität des Öffentlichen Personennahverkehrs  – im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten – weiter zu steigern“, sagte Angelika Walther, Stellvertretende Regionspräsidentin, in ihrem Grußwort: „Schwerpunkt ist dabei die Sicherstellung einer weitgehenden Barrierefreiheit sowohl bei den Fahrzeugen als auch den Haltestellen. Damit soll die Zugänglichkeit für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste weiter erhöht werden. Dieses ist nicht nur für Behinderte von Vorteil, sondern auch für alte Menschen, Kleinkinder und Personen mit Kinderwagen oder schwerem Gepäck.“

Der Umbau Haltestellen ist Bestandteil eines Gesamtkonzeptes zur Modernisierung der Stadtbahnstrecke A zwischen Wettbergen und Altwarmbüchen. Die heutige Inbetriebnahme der neuen Hochbahnsteige markiert auch das Ende für den Umbau der Stadtbahnstrecke A-Süd. Zuvor war die Strecke 2006 bereits im Nordosten bis Altwarmbüchen verlängert worden, außerdem hatte die Region den Umsteigepunkt Bahnhof Linden/Fischerhof aufwändig umgestalten lassen.

„Die Stadtbahnlinie 3 ist ab heute durchgehend mit Hochbahnsteigen ausgestattet. Auch die Linie 7 soll in einem Jahr, am 13. Dezember 2009, durchgehend Hochbahnsteige besitzen, wenn sie erstmals über die Neubaustrecke bis Misburg-Nord verkehren wird. Damit sind beide Linien dann nahezu barrierefrei. Es fehlen lediglich noch Aufzüge in der Tunnelstation Markthalle/Landtag. Diese sollen schließlich 2010 eingebaut werden“, kündigte Frau Walther an.

Beide neu gestalteten Haltestellen liegen in zentralen Bereichen. Die Haltestelle Am Sauerwinkel liegt unmittelbar an einem Nahversorgungszentrum mit mehreren Geschäften des täglichen Bedarfs und erschließt einen großen Bereich des Oberricklinger Wohngebietes. Hier steigen täglich rund 2500 Fahrgäste ein und aus.

Die Haltestelle Schünemannplatz liegt im Zentrum von Ricklingen, wo sich zahlreiche Geschäfte mit einer großen Produktvielfalt befinden. Der Umbau dieser Haltestelle kommt etwa 7000 Fahrgästen zugute. Die Fertigstellung der Haltestelle Schünemannplatz stellt insbesondere auch den Abschluss der langjährigen Bauarbeiten für die Stadtbahn im Ricklinger Stadtweg dar.

Die Bahnsteige wurden unter Berücksichtigung einer möglichst guten Integration in das städtebauliche Umfeld als 70 m lange schlanke Hochbahnsteige ausgebildet, an denen 3-Wagen-Züge der neuen Stadtbahngeneration halten können. Die Bahnsteige sind jeweils aus beiden Richtungen signalgeregelt sicher über Rampen zu erreichen Sie sind mit allen für die Fahrgäste hilfreichen und inzwischen zum Standard gehörenden Elementen ausgestattet, wie z.B. Witterungsschutz, dynamischen Informations-anzeigern, Fahrplänen, Fahrscheinautomaten, Notruf- und Infosprechstelle.

Insgesamt kostet der Umbau beider Haltestellen mit Leitungsbau und allen Veränderungen im Straßenraum rund 6,2 Mio. Euro.  Davon werden Baukosten von ca. 4,7 Mio. Euro über Investitionshilfen mit 75 Prozent vom Land gefördert. Somit werden die Gesamtkosten  vom Land Niedersachsen mit ca. 3,5 Mio. Euro und von der Region Hannover mit ca. 2,7 Mio. Euro  finanziert

PM: Region Hannover