Projekt Werkstadtwohnen: Dritte Runde

Berufsschüler entwickeln zukunftsfähige Wohnkonzepte für Altbauten

Wie steigert man die Attraktivität von ungenutzten Altbauten in Hannover-Vahrenwald? Wie lassen sich die Wohnungen wirtschaftlich nutzbar machen und ansprechend vermarkten? Diesen Fragen haben sich im Rahmen des Projekts „Werkstadtwohnen“ angehende Werbekaufleute der Multi-Media Berufsbildenden Schulen gestellt. In einem Wettbewerb haben sie Vermarktungsstrategien für den auf Jugendliche zugeschnitten Wohnraum erarbeitet. Die Ergebnisse wurden am Dienstag einer Jury in der Multi-Media BBS präsentiert.

Prämiert wurden zwei Vermarktungsstrategien, die von den Schülerinnen und Schülern Simone Seidel, Sophia Weise, Jessica Habenicht und Robin Scheibler sowie von Ina Wendtland, Seven Kühne, Andre Wessolleck und Kyra Bühmann gemeinsam entworfen wurden. Die beiden Konzepte setzten sich damit gegen zwei weitere Mitbewerbergruppen durch.

An „Werkstadtwohnen“ haben sich nacheinander die Berufsbildende Schule 3, die Berufsbildende Schule Springe und die Multi-Media Berufsbildende Schulen beteiligt. Zu Beginn des Projekts hatten im Dezember 2007 zukünftige Bauzeichner und Bautechniker Ideen zur Modernisierung der ungenutzten Altbauwohnungen entwickelt. Anschließend legten angehende Immobilienkaufleute Vorschläge für die wirtschaftliche Umgestaltung der Wohnungen vor. Der Wettbewerb um die Vermarktungsstrategien bildete die dritte Runde des Projekts. Nun realisieren Handwerker und Fachfirmen die Konzepte der Schülerinnen und Schüler.

Die Wohnungen, das Baumaterial und der Umbau sponsert der Spar- und Bauverein. „Mit ’Werkstadtwohnen’ haben wir jungen Leuten im Rahmen eines Wettbewerbs die Möglichkeit gegeben, Wohnen nach ihren Vorstellungen und Wünschen zukunftsgerecht zu entwickeln und zu realisieren“, begründete Vorstandsmitglied Heinz Wensing das Engagement der Genossenschaft. „Die hohe Qualität der Entwürfe, angefangen bei der Planung der Wohnung, der kaufmännischen Bewertung in Form einer detaillierten Wirtschaftlichkeitsberechnung bis hin zur Vermarktung, hat uns angenehm überrascht.“

Träger der beteiligten Berufsbildenden Schulen ist die Region Hannover. Das Projekt zeichne sich durch seinen interdisziplinären Ansatz und seinen starken Bezug zur realen Arbeitswelt aus, lobte Dr. Uwe Specht von der Region Hannover: „Die Schülerinnen und Schüler verschiedener Berufsbildenden Schulen werden optimal auf den späteren Arbeitsalltag vorbereitet, weil sie nicht bloß an Modellen, sondern an konkreten Objekten arbeiten“, sagte der Leiter des Fachbereichs Schulen vor der Präsentation in der Multi-Media BBS. „Außerdem erleichtert der Kontakt zu den Firmen womöglich den Einstieg ins Berufsleben.“

Bis Mai 2009 sollen die Ergebnisse der Wettbewerbe in den Wohnungen in Hannover-Vahrenwald umgesetzt werden. Vom 15. Juni bis zum 26. Juni 2009 werden die Konzepte und Ideen außerdem in einer Ausstellung im hannoverschen Haus der Region präsentiert. Initiiert und konzipiert wurde „Werkstadtwohnen“ von Michael Beu von der Agentur Mediengruppe Hannover, Schirmherr des Projekts ist Regionspräsident Hauke Jagau.

www.region-hannover.de

PM: Region Hannover