Oberbürgermeister Weil fordert staatliche Hilfe zum Erhalt der Karstadt-Warenhäuser

Oberbürgermeister Stephan Weil macht sich für die Rettung der Warenhaus-Kette Karstadt stark. "Karstadt spielt für unsere Innenstadt eine ganz wichtige Rolle", sieht Weil bei einem Scheitern der Rettungsbemühungen um den Karstadt-Mutterkonzern Arcandor die Vielfalt der hannoverschen Kaufhauslandschaft in Gefahr.

Der Oberbürgermeister erinnert daran, dass die drei hannoverschen Karstadt-Filialen schwarze Zahlen schreiben. Bei einer Vereinigung der Konzerne Arcandor und Metro (Kaufhof) unter dem Dach einer Deutschen Warenhaus AG sei zu befürchten, dass auch wirtschaftlich gesunde Häuser wie die in Hannover von Schließung oder zumindest Arbeitsplatzabbau betroffen sein können.

Weil hat sich gleichzeitig hinter die Initiative des für die Stadtentwicklung zuständigen Bundesministers Wolfgang Tiefensee gestellt, der am Montag Oberbürgermeister und Bürgermeister aus Karstadt-Standorten zu einem Krisengespräch zur Rettung des Arcandor-Konzerns vor der Insolvenz eingeladen hatte. Gemeinsam hatten die Politiker einen Appell zur Rettung der Kaufhäuser "als Kundenmagneten" im Interesse attraktiver Innenstädte formuliert.

Wörtlich heißt es: "Bei den Rettungsbemühungen um den Arcandor-Konzern geht es nicht nur um 50.000 Arbeitsplätze, insbesondere für Frauen und Auszubildende." Karstadt-Filialen "stärken in mehr als 70 deutschen Städten den Wirtschaftsstandort Innenstadt" und trügen so dazu bei, dass die Innenstädte gegenüber der "grünen Wiese" konkurrenzfähig blieben.

In der Erklärung werden von Bund, Ländern und Gemeinden flankierende Maßnahmen insbesondere für solche Standorte von Kaufhäusern gefordert, die "möglicherweise trotz aller Bemühungen geschlossen werden müssen". Dafür biete das Bund-Länder-Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" der Städtebauförderung einen "geeigneten Ansatz".

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PM: Landeshauptstadt Hannover

 

Kategorie: Politik
Quelle/Autor: admin