Zeit-Geschichten: Der Fall des KPD-Funktionärs Kurt Müller

Am Donnerstag, den 10.9.2009 um 18 Uhr lädt Quartier e.V. zur Reihe „Zeit-Geschichten" in den Küchengartenpavillon ein. Thema:

„Der Fall des KPD-Funktionärs Kurt Müller – ein deutsch-deutsches Schicksal im „Kalten Krieg"

mit der Referentin Frau Dr. Annette Weinke (Berlin)

Der ehemalige stellvertretende KPD-Vorsitzenden Kurt Müller lebte nach dem Zweiten Weltkrieg zeitweilig in Hannover. Er wurde 1950 unter einem Vorwand nach Ost-Berlin gelockt, dort von der ostdeutschen Staatssicherheit verhaftet und schließlich nach zweijähriger Untersuchungshaft durch ein sowjetisches Militärtribunal zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt. Der Fall zeigt einerseits die tiefen Brüche und abrupten Wendungen der parteiinternen Säuberungen, andererseits spiegeln sich in Müllers Schicksal aber auch die Wirkungen des „Kalten Kriegs" im geteilten Deutschland wider.

Müller trat nach seiner Rückkehr aus Sibirien Mitte der 50er Jahre in die SPD ein und war dort lange für die Friedrich-Ebert-Stiftung tätig.

Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Quartier e.V.
Küchengartenpavillon

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