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Premiere im Dezember: Stadtbahn-Linie 1 wird zur Bühne für ein Kult-Musical

Die musikalischen Proben laufen auf Hochtouren, die Vorstellungstermine 19. und 20. Dezember 2009 stehen bereits fest. Die hannoversche Musical-Schule Stagecoach hat das bekannte Musical „Linie 1“ des Grips-Theaters Berlin auf „hannöversche Verhältnisse“ umgearbeitet. Selbstbewusst und mit einer gehörigen Portion Lokalkolorit wollen die Schülerinnen und Schüler im Alter von 4 bis 16 Jahren beweisen, dass es die Expo- und ehemalige Kanzlerstadt Hannover in ihrer Vielseitigkeit mit der Bundeshauptstadt durchaus aufnehmen kann. Der Aufführungsort wird die Tellkampfschule am Maschsee sein.

Eine junge Ausreißerin aus der Provinz kommt frühmorgens mit dem Zug am Hauptbahnhof Hannover an. Hier will sie ihren "Märchenprinzen", einen hannoverschen Rockmusiker, wiedersehen. Mit der U-Bahn-Linie 1 fährt sie zwischen Döhrener Turm und Vahrenwalder Platz orientierungslos hin und her. Dabei begegnet ihr ein Kaleidoskop von Typen und Schicksalen: Junge und Alte, Familien und Singles, Arbeitslose und Asylbewerber, Frohnaturen und Verzweifelte, Fahrgäste ohne gültigen Fahrausweis und Fahrgäste mit Sozialticket, herrenhäuser Witwen und Fans von Hannover 96.

Linie 1 ist eine Show, ein Drama, ein Musical über das Leben und Überleben in einer Großstadt, über Hoffnung und Anpassung, Mut und Selbstbetrug, zum Lachen und Weinen, zum Träumen – und zum Nachdenken über sich selbst.

Nach dem jüngsten „Sommernachtsraum“, mit den Texten des Schirmherren Heinz Rudolf Kunze und der Musik von Heiner Lürig in einem Zirkuszelt, zeigt Stagecoach im Dezember 2009 nun ein neues, freches und frisches Musical mit hannoverschem Lokalkolorit. Der Original-Text stammt von Volker Ludwig, die Musik von Birger Heymann. Die Bearbeitung für Stagecoach hat Horst-Dieter Brand vorgenommen.

Als Partner unterstützt die üstra diese neue Stagecoach-Produktion in Hannover. „’Fahr mal wieder U-Bahn’ – diese und andere Songs passen zum Lebensgefühl der Nahverkehrsstadt Hannover“, erläutert André Neiß, Vorstandsvorsitzender der üstra, das Engagement des Verkehrsunternehmens. „In Bus und Bahn spielt sich das Großstadtleben in seiner ganzen Vielfalt ab, der Nahverkehr bringt Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen und sorgt für ein friedliches Miteinander der verschiedenen Gruppen unserer Gesellschaft.“

Weitere Partner sind die Landeshauptstadt Hannover, Amt für Bibliotheken und Schulen und das Agenda21-Büro,  sowie die Initiative WandelWerte. WandelWerte ist eine Partnerschaft des Agenda 21-Büros der Landeshauptstadt Hannover, Mensch und Region Hannover und der brasilianischen Organisation Reciclar T3. Sie kleidet einen Großteil der jungen Schauspielerinnen und Schauspieler in trendige und eigens für dieses Stück von der Designerin Claudia Halm aus Barnstorf/Berlin entworfene Kostüme ein, die von der Textilwerkstatt Nadelöhr der AWO durch junge Frauen erstellt werden. Das besondere an diesen Kostümen: Sie sind aus Restwertstoffen nicht verwendbarer Berufskleidung der Firma Bierbaum & Proenen sowie Tetrapack, Plastik und anderen Resten. So entwickelt Linie 1 nicht nur eine Wirkung auf der Bühne, sondern schafft ganz konkrete Verbindungen in die Stadt Hannover hinein für Arbeit, soziale Gerechtigkeit und Umweltschutz im Sinne der Nachhaltigkeit und Agenda 21.