Seit Samstag gilt in der Stadt Hannover wieder Salzverbot

Ab sofort, d. h. Samstag 9.Januar, darf Salz nicht mehr auf Straßen und Gehwegen zum Einsatz kommen. Damit setzt die Stadt das vorübergehend ausgesetzte Salzverbot wieder in Kraft. "Der verantwortungsbewusste Einsatz von Salz hat die Situation vielerorts so entschärft, dass wir auf eine Fortsetzung des Salzeinsatzes verzichten können",  begründet Hans Mönninghoff, Erster Stadtrat und Umweltdezernent der Landeshauptstadt Hannover, den Beschluss. "Wichtig ist jetzt, dass bei dem zu erwartenden Neuschnee vor dem Abstreuen mit Splitt und Sand sorgfältig geräumt wird, um Glätte und Eisbildung von vornherein zu verhindern." Damit gilt wieder der  Ratsbeschluss zum salzarmen Winterdienst in Hannover. Das bedeutet Sand und Splitt auf Gehwegen wie auch auf öffentlichen Plätzen, Straßen und Wegen. Die Ausnahme sind Rampen und Treppen: hier ist ein wohldosierter Einsatz von Streusalz sinnvoll und auch zugelassen. Sollte es in den nächsten Tagen zu Eisregen oder einer ähnlich gefährlichen Wetterlage kommen, wird die Stadt unverzüglich reagieren und den Einsatz von Salz zur Behebung von Gefahrenstellen wieder freigeben. 

Die Stadt hat den salzarmen Winterdienst eingeführt, um Umwelt- und Sachschäden durch Salz wirkungsvoll zu begegnen. Dringt das Salz in den Boden ein, kann dies zu erheblichen Schädigungen von Pflanzen kommen. In der Stadt sind überwiegend die schon stark belasteten Straßenbäume betroffen. Auch Tiere leiden unter dem Salz. Die aggressive Wirkung von Salz in großen Mengen greift dazu Gebäude, Straßen und Autos an. Der Vorteil von Sand und Splitt: Die Oberfläche wird nachhaltig abgestumpft. Bei Schnee gilt es, vor dem Streueinsatz sorgfältig zu räumen, wenn erforderlich wiederkehrend.  Der Einsatz von Salz verwandelt Schnee in Matsch. Bei Altschneedecken taut es oftmals nur die Oberflächen an. Wird nicht nachgeräumt bleibt eine gefährliche Sulzschicht, die die Gehwege bei niedrigen Minustemperaturen leicht zu einer gefährlichen Rutschpartie werden lässt. 

Für den aha-Winterdienst heißt das: Salz punktgenau dosiert kommt nur auf Kreuzungen, Zufahrten von Krankenhäusern und Feuerwehren und die Durchgangsstraßen mit öffentlichem Nahverkehr. Nebenstraßen mit einer festen Schneedecke werden geräumt und anschließend mit Splitt abgestreut. Das gilt auch für Fußgänderüberwege und Fußgänderzonen.

aha unterstützt die Bürger und bietet als kostenlosen Service Streusand aus rund 1100 Kisten an, die flächendeckend im Stadtgebiet aufgestellt sind. Damit der Nachschub nicht ausgeht, sind ununterbrochen drei Betonmischer im Einsatz, die die Kisten immer wieder neu füllen.