Allgemeines

22. Bundeswettbewerb Gärten im Städtebau 2010

Der Kleingärtnerverein Tiefenriede e.V. steht gemeinsam mit der Stadt in der Endausscheidung des 22. Bundeswettbewerbes "Gärten im Städtebau" des Bundesverbandes Deutscher Gartenfreunde e.V. Als einer von drei niedersächsischen Vereinen muss er sich mit insgesamt weiteren 27 Vereinen aus allen Bundesländern messen. Die Jury des Bundesverbandes besichtigte am Dienstag (15. Juni) die Kleingartenanlage. Dabei waren Bürgermeisterin Ingrid Lange, Bezirksbürgermeister Lothar Pollähne, Manfred Weiß, Vorsitzender des Landesverbands Braunschweig der Gartenfreunde e.V., Thomas Schrader, Vorsitzender des Kleingärtnervereins Tiefenriede e.V. und Karin van Schwartzenberg, Leiterin des städtischen Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün.

Für die Besichtigung wurde in den vergangenen Wochen im Kleingärtnerverein Tiefenriede fleißig gearbeitet. Als Vorbereitung wurden gemeinsam mit der Stadt und dem Bezirksverband Hannover der Kleingärtner e.V. Wege modernisiert, Eingangsbereiche aufgewertet, der Rosenpfad ergänzt und zusätzliche Sitzbänke aufgestellt. Informationstafeln geben einen Überblick über die städtebauliche
Einbindung und einen kurzen Einblick in die Geschichte des Vereins. Rosentafeln erläutern die historische Entwicklung der Rosen und skizzieren die Züchtungsarbeit. Direkt daneben werden seltene Sandbienenvorkommen gepflegt. 

Im Landeswettbewerb 2009, der unter dem Motto "Leben und Begegnen im Grünen" stand, erhielt der Verein eine Auszeichnung in Gold. Damit qualifizierte er sich für die Teilnahme am Bundeswettbewerb 2010 bei dem insgesamt 28 Kleingärtnervereine als herausragende Beispiele für eine lebenswerte, soziale und naturnahe Stadt gegeneinander antreten. Der Wettbewerb würdigt besondere städtebauliche, ökologische, gartenkulturelle und soziale Leistungen, mit denen Kleingärtnervereine über die Grenzen der Kleingartenanlage hinaus positive Impulse in das Wohnumfeld geben.

In der Südstadt gelegen ist der Verein Tiefenriede e.V. ein gelungenes Beispiel für die vielfältige soziale, städtebauliche und ökologische Einbindung. Auf 2,6 Hektar Fläche sind seit 1957 die 67 Gärten ein Ort gärtnerischer Aktivitäten. Die Lage im Stadtgebiet ist optimal für die Bedürfnisse von Familien mit Kindern und GartenfreundInnen jeden Alters. Die Vereinsanlage ist Teil des öffentlichen Grüns und für erholungssuchende BesucherInnen aus den angrenzenden Stadteilen immer geöffnet.

Besonders zeichnet die Tiefenriede die vielen Kooperationen mit angrenzenden und nahegelegenen Projekten, Vereinen und Seniorenanlagen, wie z.B. dem Wirtschaftsforum Süd der Stadt sowie der Stadtkirchenkanzlei oder dem Flüchtlingswohnheim aus. 

Zur Geschichte des Vereins Tiefenriede:

Im Bereich der heutigen Südstadt wurde seit etwa 1900 von den ansässigen Gemüsebauern der früheren Ortschaften Emmerberge, Heidorn und Tiefenriede Gemüse für die städtische Bevölkerung angebaut oder für eigene Zwecke erzeugt. Die vielen Bautätigkeiten und die steigende Nachfrage nach Gartenland ab 1914 verdrängten die sogenannten Gartenkosaken. Um die Entwicklung der Südstadt zu lenken, kaufte die Stadt nach und nach Flächen auf. 1927 verpachtete die städtische Gartendirektion ein Stück Land zu gärtnerischen Zwecken an einen seit 1920 bestehenden Verbund von Gartenfreunden.
Der in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft aufgelöste Verein wurde durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Anfang der 1950er Jahre wurde das Gebiet südlich der heutigen Elkartallee von der Stadt überplant und der Kleingärtnerverein Tiefenriede e.V. mit 67 Gärten und einheitlichem Laubentyp am 5. Oktober 1957 neu angelegt.

Weitere Informationen:

Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Bereich Grünflächen, 67.30@hannover-stadt.de, beim

Vorstand des Kleingärtnervereins Tiefenriede e.V., Postfach 81 03 40, 30503 Hannover,
www.tiefenriede.de und über den

BDG Bundesverband Deutscher Kleingärtner e.V. unter:
www.kleingarten-bundeswettbewerb.de
www.gärten-im-städtebau.de