Region Hannover ist gerüstet für den doppelten Abiturjahrgang 2011

Fast 100 zusätzliche Ausbildungsplätze in Verwaltung und Unternehmen

Die Region Hannover und die regionseigenen Unternehmen stellen für das Jahr 2011 fast 100 zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung, um der steigenden Nachfrage infolge des doppelten Abiturjahrgangs und des Wegfalls des Wehrdienstes gerecht zu werden. "Wir wollen unseren Beitrag dafür leisten, dass auch der Abgangsjahrgang 2011 gute Chancen auf dem Ausbildungsmarkt hat und die befürchteten Verdrängungseffekte nicht eintreten", so Regionspräsident Hauke Jagau.

Die Region Hannover nimmt damit ihre Verantwortung auch als Ausbilder wahr: So wurde bereits zum laufenden Ausbildungsjahr die Zahl der Ausbildungsstellen verdoppelt – 48 junge Menschen haben in diesem Jahr ihre Ausbildung in der Regionsverwaltung begonnen. 2011 werden darüber hinaus auch in den Beteiligungsgesellschaften zusätzliche Ausbildungs-stellen geschaffen, berichtet Jagau. So habe das Klinikum Region Hannover angekündigt, die derzeitige Zahl von 234 um weitere 50 Stellen aufzustocken. Bei der Sparkasse Hannover sollen nach 63 Ausbildungsplätzen 2010 im nächsten Jahr 20 zusätzliche Plätze angeboten werden. Die RegioBus wird im Jahr 2011 vier zusätzliche Ausbildungsplätze bereitstellen, der Zweckverband Abfallwirtschaft (aha) zusätzlich drei und der Zoo Hannover einen zusätzlichen Platz.

Nach Ansicht von Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung sollten auch andere Unternehmen die Chance nutzen, die sich durch den doppelten Abiturjahrgang bietet. „So viele junge Menschen wie im kommenden Jahr werden dem Ausbildungsmarkt vielleicht nie wieder zur Verfügung stehen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung ist das die Chance, sich für den zukünftigen Fachkräftebedarf einzudecken“, so Franz. Es sei deshalb für die Betriebe eine Frage der Vernunft, im nächsten Jahr zusätzliche Ausbildungskapazitäten anzubieten.

Wegen des doppelten Abiturjahrsgangs 2011 erwarten Experten, dass nicht nur Studienplätze an Hochschulen, sondern auch Ausbildungsplätze in der Wirtschaft und an den Berufsbildenden Schulen stärker nachgefragt sind als in anderen Jahren. Statt 4000 Schülerinnen und Schüler machen mehr als 8000 Schülerinnen und Schüler in der Region Hannover ihr Abitur. Dadurch könnten Abiturienten andere Schulabgänger am Ausbildungsmarkt verdrängen.

Als positives Beispiel für Ausbildungsaktivitäten hob Ulf-Birger Franz die Initiative des Arbeit-geberverbandes NiedersachsenMetall heraus, der Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Hauptschulabschluss mit 5000 Euro bezuschusst. „Es zeugt von sozialer Verantwortung und Weitsicht, auch junge Menschen mit Hauptschulabschluss stärker in den Fokus zu nehmen“ sagt Wirtschaftsdezernent Franz.

Die Beschäftigungsförderung der Region Hannover unterstütze kleine und mittlere Unternehmen in Fragen der Berufsausbildung, berichtet Franz. Seit 2007 seien durch die Initiierung und Umsetzung unterschiedlicher Ausbildungsprojekte mehr als 420 neue Ausbildungsplätze in der Region Hannover akquiriert worden. Die Region habe dafür seit 2007 über 400.000 € Fördermittel zur Verfügung gestellt.

 

  
Kategorie: Familien
Quelle/Autor: admin