Region

Dioxin in Lebensmittel: Rund 2.000 Eier aus dem Verkehr gezogen

Möglicherweise mit Dioxin belastete Eier in der Region Hannover
Rund 2.000 Eier in einem Betrieb aus dem Verkehr gezogen

Lebensmittelkontrolleure der Region Hannover haben am Mittwoch (12.1.) in einem Betrieb rund 2.000 möglicherweise mit Dioxin belastete Eier aus dem Verkehr gezogen und sichergestellt. Die Eier stammen von einem gesperrten Erzeugerhof im Landkreis Cloppenburg. Geliefert wurden die Produkte am Dienstag (11.1.) und Mittwoch (12.1.) von einem Verpacker aus dem Landkreis Nienburg. Die Region Hannover als zuständige Verbraucherschutzbehörde prüft nun, gegen den Betrieb im Umland Hannovers ein Ordnungswidrigkeitsverfahren einzuleiten.

Damit wurden zum zweiten Mal über die gleiche Vertriebskette möglicherweise mit Dioxin belastete Eier in die Region Hannover geliefert. Der Betrieb gehört zu insgesamt 22 Geschäften und lebensmittelverarbeitenden Betrieben in der Region Hannover, die nach derzeitigem Kenntnisstand bereits Ende 2010 mit Eiern von dem gesperrten Erzeugerhof im Landkreis Cloppenburg beliefert wurden. Davon liegen 14 Geschäfte und Betriebe im Bereich der Landeshauptstadt, acht im Umland Hannovers. Die Charge wurde von dem Lieferanten aus dem Landkreis Nienburg am vergangenen Sonnabend (8.1.) zurückgerufen. Nach Auskunft der Geschäfte und Betriebe wurden die noch vorhandenen Eier aus der Charge am gleichen Tag vernichtet.

Der Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover wurde erst am Montag (10.1.) darüber informiert, dass Eier von einem gesperrten Erzeuger in den Handel gelangt sind. Unmittelbar darauf wurden die belieferten Geschäfte ermittelt und kontrolliert. Dabei entdeckten die Kontrolleure die trotz des Rückrufs erneut gelieferten Eier mit der Erzeugercodenummer 2-DE-0350384 in einem Betrieb im Umland Hannovers.

Die Region Hannover fordert Geschäfte und Betriebe dazu auf, die Erzeugercodes gelieferter Eier mit den veröffentlichten Codes der gesperrten Betriebe abzugleichen. Außerdem appelliert die Region an die Verbraucherinnen und Verbraucher, eigenverantwortlich mit den Lebensmitteln umzugehen und ebenfalls Eier vor dem Konsum anhand der aufgedruckten Nummer zu überprüfen. Der Verzehr einzelner mit Dioxin belasteter Eier führt zwar nicht zu einer akuten Gesundheitsgefährdung, sollte aber aus Gründen der Gesundheitsvorsorge unterbleiben. Auf der Internetseite www.laves.niedersachsen.de führt das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Erzeuger-Nummern auf, die die Eier kennzeichnen, bei denen bei einer Probenuntersuchung eine Höchstmengenüberschreitung festgestellt wurde und von deren Verzehr deshalb abgeraten wird.

Verbraucherinnen und Verbraucher aus dem Umland Hannover, die Eier mit den veröffentlichen Erzeugercodes entdecken, wenden sich bitte an den Fachdienst Verbraucherschutz und Veterinärwesen unter der Telefonnummer 0511/616-22095.

Dioxin im Futtermittel: Neun Betriebe in der Region Hannover gesperrt

Hannover – Ab heute (13.1.) sind neun schweinehaltende Betriebe in der Region Hannover gesperrt. Der Grund sind überschrittene Grenzwerte für Dioxin im Futtermittel. Zu diesem Ergebnis kommen Untersuchungen des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Oldenburg von nachgereichten Futtermittelproben.

Die neun Betriebe dürfen die Schweine bis auf weiteres nicht in den Umlauf bringen. Erst wenn Tests ergeben, dass im Fleisch der Tiere kein Dioxin nachweisbar ist, können die Tiere in den Handel gebracht werden.

Zuletzt waren in der Region Hannover zehn Milchwirtschaftsbetriebe und zwei Schweinebestände gesperrt. Die Sperrung wurde am 8. Januar 2011 wieder aufgehoben.