Familien

Krippenausbau in Hannover weit überdurchschnittlich

Während bundesweit derzeit nur rund 20 Prozent aller Kinder zwischen einem und drei Jahren einen Krippenplatz bekommen können und die zwischen Bund und Ländern vereinbarte Betreuungsquote von 35 Prozent für das Jahr 2013 offenbar in Frage steht, wird der Ausbau der Krippenplätze in Hannover auf hohem Niveau weiter vorangetrieben.

Das unterstreicht Jugenddezernent Thomas Walter und weist darauf hin, dass die aktuelle Versorgungsquote in der Landeshauptstadt Hannover zurzeit 45 Prozent beträgt – mehr als das Doppelte des niedersächsischen Landesdurchschnitts. Dieser würde ohne Anrechnung Hannovers statt zurzeit 19,1 Prozent sogar nur 13,1 Prozent betragen.

"Bis 2013, wenn ein Rechtsanspruch auf Betreuung in Kraft treten soll, werden durch unser laufendes Umsetzungsprogramm noch über 1.000 Plätze hinzukommen. Hannover verfügt dann über 5.000 Krippen- und Tagespflegeplätze, 1.800 davon sind dann in den fünf Jahren seit Beginn des Ausbauprogramms errichtet worden. Abhängig von der bis dahin noch eintretenden Geburtenentwicklung strebt Hannover damit eine Versorgungsquote von 50 bis 55 Prozent an", so Walter.

Nach Angaben des Dezernenten belegt die Landeshauptstadt mit diesem Ausbau einen Spitzenplatz unter den westdeutschen Kommunen: "Wir können heute leider noch nicht jeden Wunsch nach einem Krippenplatz erfüllen. Aber wir haben die vom Gesetzgeber gesetzten Fristen sehr intensiv genutzt und Ausbauprogramme auf den Weg gebracht, die zu den ehrgeizigsten in ganz Deutschland gehören."

"Eine gut ausgebaute Kinderbetreuung ist ein Schlüsselfaktor für Lebensqualität. Denn sie hilft nicht nur jungen Familien, Berufstätigkeit und Kinder besser 'unter einen Hut' zu bekommen. Sie trägt auch dazu bei, gesellschaftliche Integration und Standortqualität zu verbessern", erläutert Walter und hebt hervor: "Politik und Verwaltung haben deshalb von vornherein auf eine deutlich höhere Betreuungsquote als die bundesweit geschätzten 35 Prozent gesetzt. Wir werden etwas mehr als der Hälfte der Ein- bis Dreijährigen einen Betreuungsplatz anbieten können – und liegen dann sicher sehr viel näher an der realen Nachfrage als andere."