Kulturbüro lädt zu Lesung und Vortrag mit Dr. Hilde Schramm ins Literaturhaus ein

"Meine Lehrerin, Dr. Dora Lux" lautet der Titel des Literaturabends im Literaturhaus am Donnerstag (21. März) um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet acht, ermäßigt sechs Euro. In ihrer Lesung und einem Vortrag nähert sich Dr. Hilde Schramm einer mutigen und unangepassten Frau – Dr. Dora Lux.

Hilde Schramm forschte viele Jahre dem Leben von Dora Lux (1882 – 1959) nach. Dabei rekonstruierte sie die biografischen Spuren einer unbekannten Frau, die gegen alle Widerstände unbeirrt ihren Weg ging. Dora Lux gehörte zu den ersten Abiturientinnen dieses Landes, war eine Wegbereiterin des Frauenstudiums und setzte ihr Recht auf Bildung und Ausübung eines akademischen Berufs durch. Obwohl sie 1933 Berufsverbot erhielt, publizierte sie in den Anfangsjahren der NS-Herrschaft regimekritische Artikel. Sie verstieß gegen die gesetzliche Vorschrift, sich als Jüdin registrieren zu lassen – und überlebte. Nach 1945 war Dora Lux bis ins hohe Alter wieder als Lehrerin tätig.

Dr. phil. habil. Hilde Schramm wurde 1936 in Berlin geboren und wuchs in Heidelberg auf. Die Erziehungswissenschaftlerin, Soziologin und Publizistin ist Mitglied der Alternativen Liste/Die Grünen und gehörte dem Berliner Landesparlament an. Als Mitbegründerin der "Stiftung Zurückgeben" setzt sie sich für die Interessen der Opfer des Nationalsozialismus ein. 2004 erhielt sie den Moses-Mendelssohn-Preis für ihr Lebenswerk. Ihr Vater war Albert Speer (Architekt und Rüstungsminister in der NS-Regierung).

Veranstalter sind das Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover und Literatur & Leben Akademie für kulturelle Bildung und persönliche Entwicklung.

Weitere Informationen gibt Elke Oberheide, Kulturbüro der Stadt unter der Telefonnummer 168-42493, E-Mail elke.oberheide@hannover-stadt.de oder Literatur & Leben unter der Rufnummer 3882210, E-Mail kontakt@literaturundleben.de.

Pressemitteilung: Stadt Hannover