Abbruch des Klagesmarkt-Bunkers beginnt nach Pfingsten

Die Tage des unbebauten Klagesmarktes sind gezählt

Die Tage des unbebauten
Klagesmarktes sind gezählt

Die Erneuerung des Klagesmarktes geht in die nächste Phase: Die Arbeiten für den Abriss des Tiefbunkers beginnen nach Pfingsten und werden bis zum Jahresende andauern. In den ersten zwei Monaten verlaufen die Abbrucharbeiten relativ "unspektakulär", wenn der Bunker entkernt und von oben freigelegt wird. Anschließend werden die Wände und die Decke des Bunkers mit Lockerungssprengungen geschwächt, um dann mit einer Hydraulikzange die Betonbrocken herauszubrechen und zu zerkleinern. Über diesen Ablauf wurden gestern (14. Mai) die AnliegerInnen des Klagesmarktes in einer Veranstaltung informiert. Der Bunker-Abriss kostet etwa 1,5 Millionen Euro.

Die AnliegerInnen wurden auch über die Lärmschutzmaßnahmen informiert. So soll die Baugrube durch eine Lärmschutzwand abgeschirmt werden. Bei Bedarf kommen auch mobile Lärmschutzwände zum Einsatz. Zudem erhalten die AnliegerInnen im Bedarfsfall Informationen und Unterstützung über den Bürgerservice des Fachbereichs Tiefbau.

Der Tiefbunker wurde 1942 unter dem Klagesmarkt gebaut. Er besteht aus zwei langgestreckten, hintereinander angeordneten Baukörpern mit einer Breite von rund 20 und einer Gesamtlänge von rund 85 Metern. Der Bunker ist eingeschossig, die Wände haben eine Stärke von rund 1,80 Metern, die Decke ist etwa 1,40 Meter dick. Innerhalb des Bunkers befinden sich noch Reste von Belüftungs- und Heizungsanlagen, die vorhandenen Räume sind im Wesentlichen leer. Insgesamt sind circa 5.850 Kubikmeter stahlbewehrter Beton und etwa 850 Kubikmeter Ziegelmauerwerk abzureißen.

Ritzengrün vergessen?

Ritzengrün vergessen?

Im Anschluss an den Bunkerabriss kann in Abhängigkeit von den Witterungsverhältnissen vermutlich im ersten Quartal 2014 mit den Bauarbeiten an der Tiefgarage für den sich anschließenden Hochbau begonnen werden. In einer ersten Baustufe stehen auf dem Klagesmarkt Flächen für die Entwicklung von rund 95 Wohneinheiten in einer vier- bis fünfgeschossigen Bauweise zur Verfügung. Angeboten werden sollen hierbei insbesondere die auf dem Wohnungsmarkt stark nachgefragten Zwei-Zimmer-Wohnungen.

In den Erdgeschossen zum Radboulevard orientiert werden auch Einzelhandels- und Dienstleistungsnutzungen zulässig sein. Auch eine Zwei-Gruppen-Tagesstätte für Kinder unter drei Jahren soll auf dem Grundstück entstehen und somit das Angebot komplettieren. Auf dem unmittelbar zur Otto-Brenner-Straße orientierten Baugrundstück soll ein Bürogebäude mit bis zu sieben Geschossen für die Unternehmen GBH und Union Boden entstehen. Die GBH, die die Wohngebäude und das Bürohaus errichten wird, hat einen Architektenwettbewerb ausgelobt, der voraussichtlich im Juni entschieden wird.

Mit dem bereits weit fortgeschrittenen Umbau des Verkehrsbereichs und der Grünflächen am Klagesmarkt und an der Goseriede und der anstehenden Wohnbebauung auf dem Klagesmarkt wird der erste Baustein des durch den Rat beschlossenen Innenstadtkonzepts Hannover City 2020+ umgesetzt.

Pressemitteilung: Stadt Hannover