Ranga Yogeshwar
„Unser Umgang mit dem Neuen – Eine verunsicherte Gesellschaft im Umbruch
“Do, 29.01.2009 // 19.30 Uhr // Ballhof eins (Ballhofplatz 5, Hannover-Mitte) // Eintritt frei
Im Rahmen der enercity-Vortragsreihe „EnergieSparen: Fragen der Zukunft“ zeigt Ranga Yogeshwar, der bekannte Wissenschaftsjournalist und TV-Moderator, in seinem Vortrag „Unser Umgang mit dem Neuen – Eine verunsicherte Gesellschaft im Umbruch“ mögliche Konsequenzen eines veränderten Denkens in Bezug auf Energie und Ressourcen auf.
In keiner Phase der Geschichte hat es einen vergleichbaren Innovationsschub gegeben wie in unserer Zeit. Täglich werden circa 20.000 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Im Durchschnitt wird in jeder Minute eine neue chemische Verbindung synthetisiert und alle drei Minuten wird irgendwo auf unserer Welt ein neuer physikalischer Zusammenhang erkannt. Die Welt wächst in der Folge der neuen technischen Möglichkeiten zu einem vernetzten globalen System hoher Heterogenität zusammen. Dabei liegen Chancen und Risiken eng beieinander.
Der gesellschaftliche Umgang mit all dem Neuen ist zu einer großen Herausforderung geworden. Bei diesem hohen Innovationstempo suchen Bürger nach Möglichkeiten, das Neue zu begreifen und die gesellschaftlichen und technischen Prozesse im Zusammenhang zu erkennen. Innovationssprünge sind häufig auch gleichbedeutend mit Krisen in den Unternehmen und in der Gesellschaft.
Dabei spielt auch der Ressourcenverbrauch eine entscheidende Rolle, denn die bisherige industrielle Entwicklung führt zu einer deutlichen Steigerung des Bedarfs von Energie und Rohstoffen. Noch unterscheidet sich der pro Kopf Ausstoß von CO2 dramatisch: In Indien zum Beispiel liegt er bei etwa 1 Tonne im Jahr, in den USA hingegen bei über 15 Tonnen! Die globale Klimaerwärmung ist ein warnendes Signal und zwingt uns zum Umdenken. Nachhaltige Energiekonzepte sind daher eine Vorraussetzung für zukünftiges globales Wachstum. Neben zahlreichen Maßnahmen des Energiesparens bedarf es mittelfristig auch einer veränderten Haltung zu Energie und Ressourcen.
Die Wissensvermittlung quer durch die ganze Gesellschaft wird zu einem zentralen Leitthema einer Demokratie, die unter dem Druck des Neuen auseinander zu brechen droht. Beim Umgang mit dem Neuen erleben wir den Übergang von der „rücksichtigen“ zur „vorsichtigen“ Gesellschaft. Es gibt kein Zurück, die Zeiten des business as usual sind endgültig vorbei. Doch wir alle müssen den vernünftigen und verantwortungsvollen Umgang mit dem Neuen erlernen; was wir brauchen, ist eine Kultur des Neuen, die offen, selbstbewusst und undogmatisch ist und sich dennoch für das Menschliche einsetzt.
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PM: Stadtwerke Hannover AG