Wirtschaft

Bezahlen mit dem Finger

FingerPayment: Dermalog macht einfaches und sicheres Bezahlen per Fingerabdruck möglich. (Bild: obs/Dermalog Identification Systems)

FingerPayment: Dermalog macht einfaches und sicheres Bezahlen per Fingerabdruck möglich.

(Dermalog Identification Systems)

Auf der CeBIT 2010 wird erstmals das neuartige Bezahlverfahren "FingerPayment" gezeigt. Sollte es sich durchsetzen, können Bargeld und EC-Karten zukünftig zu Hause bleiben. Die Bezahlung erfolgt schnell und sicher durch einfaches Auflegen eines Fingers auf einen speziellen Scanner an der Kasse. Das Verfahren wurde vom Biometrie-Spezialisten DERMALOG aus Hamburg entwickelt.

Einfach per Fingerabdruck bezahlen. Erstmals kann man auf der CeBIT sehen, wie das praktisch funktioniert. Die einmalige Registrierung der beiden Zeigefinger und ausgewählter Personendaten reichen aus. Anschließend kann das Portemonnaie getrost zu Hause bleiben. Die Bezahlung erfolgt dann mit dem Finger, indem dieser auf einen neuartigen Fingerscanner an der Kasse aufgelegt wird. "FingerPayment" heißt das neue Verfahren, das seit kurzem bereits bei REWE in Köln-Hürth zur praktischen Erprobung im Einsatz ist.

Das Prinzip ist einfach: Zwei Finger werden zusammen mit einer EC-Karte eingescannt und im Computer miteinander verknüpft. Beim nächsten Einkauf ist es nicht mehr nötig, die EC-Karte mitzubringen, sondern man legt nur noch einen Finger auf den Scanner. Wenn der Finger in der Datenbank gefunden wurde, wird der entsprechende Betrag von der dazugehörigen Karte bzw. vom dazugehörigen Konto abgebucht. Voraussetzung sind ein geeigneter Finger-Scanner an der Kasse und ein zentrales Fingerabdruck-System, das auch aus sehr großen Datensätzen sofort den richtigen Finger herausfindet. Auf beides ist der größte deutsche Biometrie-Hersteller, die Firma DERMALOG aus Hamburg spezialisiert. Mehr als 50 große internationale biometrische Installationen kann die Hamburger Firma inzwischen in aller Welt vorweisen.

"Geld und Karte kann man vergessen, ebenso wie die PIN-Nummer für eine Karte. Einen Finger hat man aber immer dabei." sagt DERMALOG-Geschäftsführer Günther Mull. Das lästige Kramen nach dem passenden Kleingeld und nach der geeigneten Karte entfällt. Das Auflegen eines Fingers genügt. Damit reduziert sich die Zeit zum Bezahlen auf die Hälfte.

Im Hinblick auf die Sicherheit des Verfahrens betont er: "Für biometrische Systeme, wie FingerPayment, spielt die Sicherheit eine besonders große Rolle. Daher sind unsere Scanner mit einer speziellen Lebenderkennung ausgestattet, die gefälschte Fingerabdrücke automatisch erkennt und abweist." DERMALOG wurde für diese neue Technologie im Vorfeld der CeBIT von der Initiative "Deutschland – Land der Ideen" ausgezeichnet und ist auf diesem Gebiet weltweit führend.

Auch der Datenschutz hat für DERMALOG oberste Priorität, erläutert Mull: "In der Datenbank des FingerPayment sind keine Personen- oder Kontodaten gespeichert, sondern nur eine Referenznummer zu jeder Person. Wir wissen also nicht, zu welcher Person ein Fingerdatensatz gehört." Wird ein Fingerabdruck im Rahmen des Bezahlvorgangs gefunden, so wird nur die zugeordnete Nummer an die buchende Stelle weitergegeben. Dort erfolgt dann die Abbuchung, wie heute auch bei jeder Kartenzahlungen üblich.

Auf die Frage, warum man zukünftig den Finger zum Bezahlen benutzen sollte, sagt Günther Mull: "Kein anderes Bezahlverfahren ist für die Kunden bequemer – und FingerPayment ist außerdem doppelt so schnell: Nichts hilft besser gegen Warteschlangen an der Kasse."

DERMALOG präsentiert das Fingerabdruck-Bezahlsystem FingerPayment vom 2. bis zum 6. März auf der CeBIT 2010 in Halle 11, Stand B 38.