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Hotel an der Marktkirche

2,3 Millionen Hotel-Übernachtungen in Hannover

Hotel an der Marktkirche

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Hannovers Hotellandschaft erreicht einen neuen Meilenstein: Im Jahr 2023 lag die Zahl der Hotel-Übernachtungen mit etwas mehr als 2,3 Millionen in Hannover 0,9 Prozent über dem des Vor-Corona- und bisherigen Rekordjahres 2019. Das belegen die offiziellen Zahlen des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN), die am 28. März herausgegeben wurden.

Während die Zahl der Hotel-Übernachtungen in der ersten Jahreshälfte 2023 im Stadtgebiet leicht unter der des Vergleichsjahres 2019 lag, haben die Zahlen in der zweiten Jahreshälfte nochmal aufgeholt. Der stabile Anstieg zum Vor-Corona-Jahr und damit Basisjahr für Vergleiche zeigt ein solides Wachstum in Zeiten globaler Unsicherheiten. Herausragend ist aber auch die Steigerung der Übernachtungen von 2022 zu 2023, die mit einem Plus von 16,1 Prozent über den Erwartungen liegen.

Von den insgesamt 2.359.354 Übernachtungen im vergangenen Jahr erfasste das Statistische Landesamt 479.352 aus dem Ausland. Im Vorjahr 2022 buchten von insgesamt 2.031.876 Besucherinnen und Besuchern 385.223 internationale Gäste Unterkünfte in der Landeshauptstadt, 2019 listet die Statistik von 2.338.758 Übernachtungen 482.083 aus dem Ausland auf.

„Dass die Zahl der Übernachtungen in diesem Jahr das bisherige Rekordjahr 2019 um knapp ein Prozent übertroffen hat, markiert einen bedeutenden Erfolg für den Standort und ist das Ergebnis von Hannovers Resilienz als Tourismus- und Wirtschaftsstandort. Diese Entwicklung hat eine erhöhte Nachfrage im Tages- und Städtetourismus begleitet. Die neu aufgelegten Übernachtungspakete für Familien haben für eine große Nachfrage im Bereich des Tagestourismus gesorgt; ebenso unsere neuen Stadttouren, für die wir zwanzig neue Gästeführer und Gästeführerinnen ausgebildet haben, wie zum Beispiel die Taschenlampentour für Kinder und die Krimitour mit dem Rad“, kommentiert Hans Nolte, Geschäftsführer der Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG) die Bilanz.

Im Städtereise-Index der Reiseexperten von TRAVELCIRCUS hat es Hannover kürzlich erst auf Platz 6 von 82 deutschen Großstädten als budgetfreundlichste Metropole für einen Wochenendtrip geschafft. Analysiert wurde eine breite Palette an Ausgaben, die typischerweise bei einem Städtetrip anfallen: Übernachtung in einem Mittelklassehotel, Verpflegung, Abendessen, Unterhaltungs- und Kulturerlebnisse. Ebenso Parameter wie An- und Abreise und geführte Stadttouren.

Bei den Übernachtungen in den Umlandkommunen gibt es noch Nachholbedarf

Im Vergleich zum Vorjahr mit 3.599.505 Übernachtungen kann die Region 2023 zwar mit 4.050.972 Gästen ein Plus von 12,5 Prozent verbuchen. Grund für diese positive Entwicklung ist allerdings, dass das Jahr 2022 touristisch weiterhin stark von den Einschränkungen der Covid-19-Pandemie beeinflusst war.

Der positive Trend der Landeshauptstadt setzt sich in den 20 Umlandkommunen allerdings nicht ganz fort. Die Werte liegen in der Region Hannover 2023 mit 4.050.972 Übernachtungen im Vergleich zu 2019 mit 4.254.598 Übernachtungen bei einem Minus von 4,8 Prozent.

Während 2019 mit einem der heißesten Sommer in der Geschichte Deutschlands auch meteorologisch sämtliche Rekorde brach, verzeichnete 2023 außergewöhnliche Niederschlagsmengen. Diese bescherten nicht nur dem Maschseefest 20 Prozent weniger Gäste. Das schlechte Wetter hat auch die Urlaubsregion Hannover getroffen, da deutlich mehr Urlaubssuchende europäische Feriendestinationen bevorzugten.

Neue Hotels bereichern Stadtbild positiv und stärken die lokale Wirtschaft

Nicht zuletzt verliert die Region wohl auch an Übernachtungszahlen durch das Plus an Hotelkapazitäten im Stadtgebiet.
Die jüngsten Entwicklungen in der hannoverschen Hotellandschaft signalisieren einen Internationalisierungs-Trend. Nach Häusern der französischen Accor-Gruppe, Best Western, Marriott mit Sheraton und Courtyard, der NH-Hotel Gruppe sowie Wyndham, hat die City unter anderem mit dem me and all Hotel Hannover aus der Hyatt-Gruppe und kürzlich erst mit der globalen Hotel-Kette Hilton, dem Motel One und dem Premier INN, einer der größten Hotelmarken aus Großbritannien, einen kräftigen Internationalisierungsschub bekommen.

Noch im Frühjahr 2024 eröffnet mit dem June Six das Flaggschiff der Prime Star Group im ehemaligen Loccumer Hof im Herzen Hannovers. Penta Hotels hofft auf eine zügige Eröffnung des ehemaligen Maritim am Neuen Rathaus und die international agierende Titanic-Gruppe hat sich mit einem Neubau in der Königstraße angekündigt. Mit der Eröffnung mehrerer neuer Hotels in den kommenden Monaten unterstreicht die Landeshauptstadt ihr wachsendes Ansehen als attraktives Ziel für Touristen und Geschäftsreisende gleichermaßen. Durch die Ansiedelung der internationalen Hotelketten verändert sich das bauliche Erscheinungsbild der City positiv, ebenso sind die touristischen Mitnahmeeffekte für anliegende Gastronomie und Shops von besonderer Bedeutung.

„Wir begrüßen den Trend zur Kooperation lokaler Hotels mit internationalen Hotelketten und deren Bemühungen um weltweite Vermarktung. Diese Entwicklungen tragen im Wesentlichen zur Internationalisierung des Wirtschafts- und Tourismusstandorts bei“, so Nolte. Er ergänzt: „Trotz der gestiegenen Präsenz des Standorts stellen die Investorenerwartungen eine fortlaufende Herausforderung dar. Um die Kapazitäten in der Landeshauptstadt und den umliegenden Gemeinden nachhaltig auszulasten, sind weiterhin signifikante Marketinganstrengungen in den Quellländern des hannoverschen Tourismus erforderlich. Wir sind aber zuversichtlich, dass die fortgesetzten Bemühungen um die nationale und internationale Vermarktung der Region Hannover Früchte tragen werden.“

Hannover 96

Haltung der Sportministerin zum Hochrisikospiel Braunschweig gegen 96 am Samstag

Im Vorfeld der als Hochrisikospiel eingestuften Begegnung der Fußball-Zweitligisten Eintracht Braunschweig und Hannover 96 am kommenden Sonntag hat Niedersachsens Sportministerin Daniela Behrens Fans und Vereine vor neuerlichen Krawallen und Ausschreitungen gewarnt. „Für die Begegnung in Braunschweig habe ich jedenfalls die klare Erwartung, dass es deutlich ruhiger abläuft, als es in Hannover der Fall war und wir damit auch weniger Einsatznotwendigkeit der Polizei haben“, sagte die SPD-Politikerin im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ).

Beim Hinspiel in Hannover Anfang November hatten beide Fan-Lager massiv Pyrotechnik abgebrannt. Bei einer Rangelei im Heimbereich war ein Polizeibeamter schwer verletzt worden. Behrens hatte im Anschluss die Spitzen beider Vereine zu sich ins Ministerium zitiert und die Clubs aufgefordert, mehr für die Sicherheit in ihren Stadien zu tun. Sie werde am Sonntag nach Braunschweig fahren, um zu schauen, ob ihr Appell bei den Vereinen zu konkreten Maßnahmen geführt habe, kündigte Behrens im Gespräch mit der NOZ an.

„Bisher habe ich das Gefühl, dass sich beim Verein viel bewegt hat und auch die Stadt Braunschweig als Eigentümerin des Stadions entsprechend sensibilisiert ist. Die Vorbereitungen laufen – meinem Eindruck nach – gut. Es bleibt abzuwarten, wie die Situation am Sonntag dann sein wird“, betonte die Ministerin.

Behrens schlug im Interview zum Beispiel „intensive Einlasskontrollen“ vor, „damit Pyrotechnik es gar nicht erst ins Stadion schafft“. Außerdem seien teils bauliche Veränderungen nötig, damit Gästefans nicht über die Gitter klettern können.

„Durch Videokontrollen können übrigens auch verdächtige Personen ermittelt und durch die Vereine Stadionverbote ausgesprochen werden. Sie tun es allerdings zu selten. Mir sind die Vereine dabei zu zurückhaltend und diese Nachsicht wird auf dem Rücken unserer Polizei ausgetragen. Das geht so nicht“, machte die Politikerin, die selbst bekennender Fan des SV Werder Bremen ist, deutlich.

In letzter Konsequenz behält Behrens sich vor, den Vereinen die Kosten für die Polizeieinsätze in Rechnung zu stellen. „Wenn es anders nicht geht, würden wir uns die Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen erstatten lassen. Allerdings ist das nicht die Lösung des Problems. Ziel für mich ist, dass die Vereine die Gewaltprobleme in ihren Stadien in den Griff bekommen und es gar nicht erst zu Polizeieinsätzen kommen muss.“

Polizei Nachrichten

Rücksichtsloser Audi-Fahrer verfehlt Radfahrerin in Hannovers Südstadt nur knapp

Am Freitagnachmittag, 05.04.2024, ist ein bislang unbekannter Fahrer eines dunklen Audis mit quietschenden Reifen durch Hannovers Südstadt gerast und ist dabei in der Wiesenstraße beinahe mit einer entgegenkommenden Radfahrerin kollidiert. Die Frau konnte nur durch ein waghalsiges Manöver einen Zusammenstoß mit dem Auto verhindern.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Polizeikommissariats Hannover-Südstadt raste der Audi gegen 16:25 Uhr durch die Wiesenstraße in Richtung Geibelstraße, als ihm in Höhe Sextrostraße eine Radfahrerin entgegenkam. Trotz enger Straße fuhr der Audi-Fahrer mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, ohne auf die entgegenkommende Fahrradfahrerin zu achten. Erst in letzter Sekunde konnte diese sich zwischen zwei parkende Autos retten und einen Zusammenstoß mit dem Audi verhindern. Der Autofahrer setzte seine Fahrt unbeeindruckt fort und auch die Fahrradfahrerin fuhr weiter.

Der Vorfall wurde von mehreren Personen beobachtet. Das Kennzeichen des Autos ist jedoch unbekannt. Laut Zeugenaussagen handelte es sich bei dem Auto vermutlich um einen neuwertigen, schwarzen Audi A7. Der Fahrer des Wagens ist etwa 25 bis 30 Jahre alt, hat kurze schwarze Haare und war zur Tatzeit mit einem hellen Oberteil bekleidet.

Das Polizeikommissariat Hannover-Südstadt ermittelt gegen den Audi-Fahrer wegen Nötigung im Straßenverkehr und bittet insbesondere die Fahrradfahrerin sowie weitere Zeugen, die Angaben zum Sachverhalt oder zur Identität des Audi-Fahrers machen können, sich unter der Telefonnummer 0511 109-3217 zu melden.

Gregor Hägele -Akustiktour

Gregor Hägele auf Akustiktour zu Gast im CinemaxX

Gregor Hägele -Akustiktour

Gregor Hägele -Akustiktour

Es ist offiziell: Singer-Songwriter Gregor Hägele wird im Mai in sechs ausgewählten Kinos audiovisuelle Akustik-Konzerte spielen. Neben seiner aktuellen Single „Astrologie“ führt er durch seine erfolgreichsten Songs der letzten Jahre – erstmalig als Akustik-Version. Begleitet werden sie dabei von visuellen Eindrücken auf der großen Leinwand.

Die Entscheidung für die außergewöhnliche Konzertreihe traf der Wahlberliner selbst: „Ich habe die Konzertfilme von Taylor Swift und Beyoncé letztes Jahr im Kino gesehen und habe dann so große Lust bekommen, meine Lieder auch in Kinosälen zu spielen“. Die Wahl fiel dabei ganz bewusst auf die CinemaxX-Standorte: „Kino war für mich schon als Kind gleichzusetzen mit CinemaxX. Damals hätte ich nur davon träumen können, selbst einmal Anlass für hunderte Besucher*innen vor der großen Leinwand zu sein – nun wird dieser Traum Wirklichkeit und ich könnte darüber nicht glücklicher sein.“

Die Karriere des aufstrebenden Künstlers führte ihn ins Halbfinale bei „The Voice of Germany“ über den ESC-Vorentscheid bis hin zum letztjährigen NFL-Spiel in Deutschland. Hier sang er die deutsche Nationalhymne vor mehr als eineinhalb Millionen Fernsehzuschauer*innen. Im gleichen Jahr wurde er von Universal Music unter Vertrag genommen. Nun will Gregor neue Akzente in der Musikbranche setzen – bewusst gefühlvoll mit ganz persönlichen Texten.

Alle Termine der Akustiktour:

21.5. im CinemaxX Göttingen
22.5. im CinemaxX Hannover
23.5. im CinemaxX Kiel
27.5. im CinemaxX Freiburg
28.5. im CinemaxX Regensburg
29.5. im CinemaxX Dresden

Konzerte bei CinemaxX

Die Live-Konzerte von Gregor Hägele sind nur ein Beispiel alternativer Musikinhalte, die CinemaxX Besucher*innen bundesweit anbietet. Bereits im April sind zwei ganz besondere Konzertfilme in ausgewählten Standorten zu sehen: SUGA / AGUST D – TOUR „D-DAY“ THE MOVIE am 10. und 13. April und PEARL JAM – DARK MATTER am 16. April.

Weitere Informationen zu Standorten und Spielzeiten finden sich hier.

Pressetickets und Interviewmöglichkeiten zur Akustiktour können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.

Über CinemaxX

Die CinemaxX Gruppe zählt zu den bekanntesten Kinobetreibern in Deutschland und umfasst 30 Kinos mit insgesamt 257 Leinwänden in 26 Städten, davon ein Arthouse Kino in Hamburg, das HOLI. 1990 wurde die Marke CinemaxX ins Leben gerufen. CinemaxX steht für höchste Qualitätsstandards im Bereich Bild, Ton und Sitzkomfort. CinemaxX beschäftigt rund 1.300 Mitarbeiter*Innen. Seinen Firmensitz hat das Unternehmen in Hamburg.

Überdachter Rastplatz am Kronsberg

„Essbarer Rastplatz“ – Region Hannover kapituliert aufgrund von Vandalismus

Überdachter Rastplatz am Kronsberg

Überdachter Rastplatz am Kronsberg

Vandalismus verursacht erhöhte Unterhaltungskosten und führt zur Einstellung des Freizeitangebots. Einige Elemente werden am Steinhuder Meer wiederverwendet.

Abschied nach viereinhalb Jahren: Der „Essbare Rastplatz“ am Kronsberg wird ab der kommenden Woche durch den Landschaftspflegehof der Region Hannover abgebaut. Die Pausenstation war im September 2019 als Testlauf für ein neues Konzept an den Start gegangen: Vor Ort gab es ein schützendes Dach, Sitzgelegenheiten, eine Fahrradtheke und Hängematten. Außerdem boten Obstbäume Rastsuchenden die Möglichkeit zum Naschen.

„Die Idee war und ist gut, aber leider hat sich gezeigt, dass es an diesem Standort nicht funktioniert, auf die Eigenverantwortung der Nutzenden zu setzen“, berichtet Jens Palandt, Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover. „Wir hatten in den letzten Jahren immer wieder mit Vandalismus zu kämpfen und dadurch einen erheblichen Mehraufwand bei den Unterhaltungskosten.“ Unter anderem seien Hängematten zerstört und gestohlen sowie Mülltonnen, ein Hochbeet und Holzelemente angezündet und mit Graffiti beschmiert worden.

Einige Elemente des Rastplatzes ziehen nun an einen besser kontrollierbaren Ort um: Am Mardorfer Ufer des Steinhuder Meeres entsteht in diesem Jahr ein Rastgelegenheit. Durch die unmittelbare Nähe zum Naturpark-Haus haben die Mitarbeitenden den Platz dort im Blick und können sich um die Instandhaltung kümmern. Bestandteile, die nicht für den Mardorfer Standort genutzt werden können, sollen nach Möglichkeit bei anderen Bauprojekten des Naturparks eine zweite Verwendung finden.
Die Fläche am Kronsberg wird nach erfolgtem Abbau der Landeshauptstadt Hannover als Eigentümerin zurück übergeben.

Grabmal von Hugo Haase auf dem Stadtfriedhof Engesohde

Kulturdezernentin Eva Bender enthüllt Stadttafel für Hugo Haase

Der oft als „Karussellkönig“ bezeichnete Konstrukteur und international erfolgreiche Unternehmer Hugo Haase revolutionierte Anfang des 20. Jahrhunderts – ab 1909 von Hannover aus – das Schaustellergewerbe. Für diese Verdienste wird Haase von der Stadt mit einer neuen Stadttafel in der Hohenzollernstraße 56 geehrt, die am Freitag, 5. April, Kulturdezernentin Eva Bender enthüllt hat.

Die Stadttafeln in Hannover kennzeichnen stadthistorisch bedeutsame Bauwerke, weisen auf bedeutende Architektur hin und machen Orte erfahrbar, an denen bekannte Persönlichen lebten.

„Karussellkönig“ Hugo Haase

Grabmal von Hugo Haase auf dem Stadtfriedhof Engesohde

Grabmal von Hugo Haase auf dem Stadtfriedhof Engesohde

Der 1857 in Winsen/Luhe geborene Sohn eines Kapellmeisters absolvierte eine Schlosserlehre in Hamburg und arbeitete dort in Maschinenfabriken, die erste Dampf-Karussells herstellten. Nach der Bekanntschaft mit einem sächsischen Karussellbauer und der Heirat mit dessen Tochter übersiedelte Hugo Haase 1887 nach Roßla (heute Gemeinde Südharz). Dort machte er sich als Karussellbauer selbstständig. In den folgenden Jahren revolutionierte Haase den Fahrgeschäftsbetrieb und steigerte dessen Attraktivität durch aufwendige Dekorationen, Fassaden- und Umhüllungsbauten sowie opulente elektrische Beleuchtung.

Die zentrale Schaltstelle des Unternehmens war das Büro in Hannover. Hier wurde der gesamte Betrieb der Geschäfte koordiniert. 1909 erwarb Haase das Grundstück Spinozastr. 9 in Hannover-Kleefeld und ließ darauf von dem befreundeten Winsener Architekten Erdmann Hartig eine Stadtvilla errichten, die so genannte „Groschenburg“. 1920/21 kaufte Hugo Haase das Haus in der Hohenzollernstr. 56, wo sich sowohl seine Geschäfts- als auch Wohnräume befanden. Er lebte dort bis zu seinem Tod im September 1933. Die Firmenzentrale blieb bis zur Auflösung 1967 in Hannover.

Außer auf Schützen- und Vergnügungsfesten wie dem Münchner Oktoberfest und dem Hamburger Dom war Haase spätestens ab 1911 auch in internationalen Vergnügungsparks vertreten. Seit 1912 errichtete er – meist zu Anlässen wie Messen oder Ausstellungen – selbst stationäre und temporäre Unternehmungen, zu Hoch-Zeiten bis zu 30 gleichzeitig.

Im Jahr 1914 eröffnete Hugo Haase einen eigenen Vergnügungspark in Hamburg-Stellingen – damals nach Coney Island der größte seiner Art. Mehr als 1,6 Millionen Mark sollen damals in den Park investiert worden sein, der zahlreiche Attraktionen bot: Gebirgsszeneriebahn, Wasserbahn, einen „Lebenden Irrgarten“ sowie ein Biergarten-Restaurant mit mehr als 5.000 Plätzen. Der Park – mit eigenem Elektrizitätswerk – wurde erfolgreich in Kooperation mit dem benachbarten Hagenbecks Tierpark geführt; jedoch 1922 wegen Besuchermangels geschlossen.

Der Rat hat im November 2023 außerdem beschlossen, seine Grabstätte auf dem Stadtfriedhof Engesohde als Bedeutendes Grab zu widmen.

Raschplatz

Ideenwerkstatt im Pavillon: Masterplan nördlicher Hauptbahnhof

Wie kann der Bereich nördlich des Hauptbahnhofs als Teil der umgebenden Stadtlandschaft zukunftsfähig ausgerichtet werden? Welche besonderen Potenziale hat er? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Verwaltung in diesem Jahr intensiv und stellt einen Masterplan zur Entwicklung des Quartiers auf. Wichtiger Baustein dabei ist die Bürgerbeteiligung. Den Auftakt macht am Mittwoch, 10. April, um 18 Uhr eine Ideenwerkstatt im Kulturzentrum Pavillon.

Bewohner*innen, Anlieger*innen und Interessierte sind eingeladen, sich an einer Ideenwerkstatt für das Quartier zu beteiligen. Bei dem Termin stellen die Landeshauptstadt und das beauftragte Planungsbüro Machleidt aus Berlin das Verfahren und die Rahmenbedingungen der Beteiligung vor und nehmen von den Teilnehmenden Hinweise, Anliegen und Ideen auf.

Mit der geplanten Erweiterung des Hauptbahnhofs durch die Gleise 15 und 16 ergibt sich für die Landeshauptstadt Hannover im Zusammenspiel mit der Deutschen Bahn die Möglichkeit, den nördlichen Eingangsbereich in den Hauptbahnhof umzugestalten und das Entwicklungspotenzial für das nördliche Bahnhofsquartier insgesamt neu zu denken.

Die Masterplanung für diesen Bereich ist ein Leitprojekt des Innenstadtkonzeptes der Landeshauptstadt. Beauftragt ist das Planungsbüro Machleidt in Zusammenarbeit mit den Partnerbüros TOLLERORT und Sinai. Das Projekt wird zu 40 Prozent mit Mitteln aus dem Programm „Resiliente Innenstädte“ gefördert (Mittel des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE/ESF+).

Aegidientorplatz

Ampelanlage am Aegi am Donnerstag zeitweise außer Betrieb

Die Lichtsignalanlage an der Kreuzung Aegidientorplatz/Hildesheimer Straße muss am Donnerstag, 11. April, zwischen 10 und 11 Uhr abgeschaltet werden. Es kommt auch zu Sperrungen einzelner Fahrspuren. Um gefährlichen Situationen beim Abbiegen in die Hildesheimer Straße vorzubeugen, wird der Signalgeber neben dem neuen Rechtsabbiegepfeil abgebaut und so die Signalisierung für die Rechtsabbiegerspur verdeutlicht.

Die Verwaltung bittet alle Verkehrsteilnehmer*innen um erhöhte Aufmerksamkeit in diesem Bereich und Verständnis für mögliche Behinderungen.

Fahrradpolizist Jimmy Hartwich

Volkssport Fahrrad-Bashing – Bauchgefühl und Realität

Das Fahrrad-Bashing in den Sozialen Medien nimmt immer weiter zu. Wenn es um vermeintliche Fahrrad-Rambos geht kocht der Volkszorn regelmäßig. Oft begegnet einem dabei der Fahrradpolizist Jimmy Hartwich aus Hannover  mit folgender Aussage:

„Ich habe manchmal das Gefühl, dass Fahrradfahrer der Meinung sind, Verkehrsregeln gelten nur für Autos, nicht für sie.“

Das Zitat stammt aus der Folge „Großstadt-Einsatz für die Fahrrad-Polizei“ aus der Reihe Nordreportage des NDR.

Großstadt-Einsatz für die Fahrrad-Polizei | Die Nordreportage | NDR Doku

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Und in der Regel kocht dort der Volkszorn gegenüber den Radfahrern sofort hoch. Von Kennzeichenpflicht über Führerscheinpflicht bis hin zur Helmpflicht wird da regelmäßig gefordert.

Doch sind Fahrradfahrer das Hauptproblem im Straßenverkehr?

In Hannover wurden im vergangenen Jahr rund 14 Millionen Euro mit Blitzern eingenommen. Der Großteil dieser Summe stammt aus Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen. Eine rote Ampel kostet, sofern niemand gefährdet wird, 90 Euro. 25 km/h zu schnell innerhalb der Ortschaft schlägt mit 115 Euro zu Buche. Angenommen es gibt einen Mittelwert von 100 Euro Bußgeld, dann kommt man auf 380 Verstöße gegen die Straßenverkehrsordnung bei Kraftfahrzeugen am Tag.

Aktuelle Beispiele:

Daher ist es fraglich, ob eine Führerscheinpflicht wirklich etwas ändern würde. Bedenkt man dazu noch das rund 79 Prozent der Frauen und rund 84,6 Prozent der Männer einen Führerschein besitzen, ist diese Forderung eher nur dem Bauchgefühl geschuldet.

Nächster Punkt ist das Kennzeichen für Fahrräder. Hier lohnt ein Blick in die Schweiz. Aufgrund einer unverhältnismäßigen Bürokratie wurde dort die Velovignette 2011 abgeschafft. Bei etwa 80 Millionen Fahrrädern in Deutschland müsste für so ein Vorhaben sicherlich eine ganz neue Behörde geschaffen werden. Bei der derzeitigen Diskussion um Bürokratieabbau sicher keine Option.

Letzter Punkt die immer wieder gerne angebrachte Helmpflicht für Fahrradfahrer. Was von dieser Forderung zu halten ist, kann hier sehr schön nachgelesen werden. „Warum die Helmpflicht gefordert wird„, in der Regel nicht, um den Radfahrer zu schützen. Auf jeden getöteten Radfahrer kommen nämlich 1,5 Fußgänger und 4,5 Autofahrer mit tödlichen Kopfverletzungen. So gesehen müsste man eine Helmpflicht für alle Verkehrsteilnehmer fordern.

Das wahre Problem im Radverkehr ist die mangelhafte Infrastruktur

Radwege, die plötzlich enden, Baustellen mit „Radfahrer absteigen“ und viele weitere lieb gesagt, Kuriositäten dürfte den motorisierten Individualverkehr auf die Palme bringen. Für den Radfahrer, der täglich unterwegs ist, sind das eher Herausforderungen als Ärgernisse.

Ein paar Beispiele:

Eines der kuriosesten Beispiele ist über Google Maps am Heinrich-Heine-Platz in der Südstadt zu bewundern. So eine Verkehrsführung beim Autoverkehr würde sicherlich einige Irritationen hervorrufen. Und dies ist keineswegs eine temporäre Maßnahme, sondern begleitete den Radfahrer auf dieser Strecke jahrelang.

Auch der Winterdienst für Radwege ist vorsichtig gesagt nicht optimal. Gerne werden die Straßen geräumt und der Schnee dann auf den Radwegen abgeladen, denn mit dem Rad fährt im Winter sowieso niemand. Das dies einen unmittelbaren Zusammenhang ergibt, ist bei den meisten Verantwortlichen immer noch nicht angekommen. Wenn man es ernst meint mit 25 % Radverkehr bis 2025, dann muss sich das nicht nur nach Meinung des ADFC ändern.

Eine bauliche Fehlleistung in Kleefeld hat es sogar in die Rubrik „Realer Irrsinn“ der Sendung Extra 3 geschafft. Denn Hannover ist eine fahrradfreundliche Stadt mit tollen Radwegen und immer neuen Fahrradständern an den verrücktesten Orten. Jetzt sogar mitten auf dem Radweg. 50 Stück für 15.000 Euro.

Realer Irrsinn: Fahrradbügel auf dem Radweg | extra 3 | NDR

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Einige weitere Abstrusitäten hat die Hannoversche Allgemeine Zeitung in einem Artikel aus dem Jahr 2022 aufgelistet.

Da sollte sich dann auch niemand wundern, wenn Radfahrer sich oft ihren Weg suchen, auch wenn der vielleicht nicht den Regeln entspricht.

Gefährdungspotential durch Radfahrer und Kfz-Verkehr

Jede dritte im Straßenverkehr getötete Person kam aufgrund der überhöhten bzw. nicht angepassten Geschwindigkeit ums Leben. Die mit Abstand meisten im Straßenverkehr Getöteten (24 Personen) starben laut Verkehrssicherheitsbericht 2022 bei Verkehrsunfällen, die von Fahrerinnen und Fahrern von Pkw verursacht wurden. Nutzende von Lkw waren für vier und von Fahrrädern für drei getötete Personen verantwortlich. Auffällig ist, dass die Verursachung durch den Pkw-Verkehr mit einem Plus von acht Fällen bzw. 50 Prozent deutlich gestiegen ist.

Es ist davon auszugehen, dass sich diese Gewichtung auch auf die Verletzten übertragen lässt. Wo in Hannover die meisten Unfälle passieren, kann man auf der Karte des Unfallatlas nachvollziehen. Positiv zu bewerten ist, dass sich die Zahl der getöteten Menschen im Straßenverkehr seit Anfang der 90er-Jahre von bundesweit 11.000 auf nur noch 2.800 gesenkt hat. Der Eindruck, dass sich durch die Zunahme des Fahrradverkehrs die Situation verschlimmert hat, stimmt also keineswegs.

Fazit: Es gibt nicht die eine Gruppe im Straßenverkehr, die sich nicht an die Verkehrsregeln hält. Nur haben es Radfahrer aufgrund der mangelnden Infrastruktur teilweise besonders schwer, sich ohne gravierende Nachteile an alle Regeln zu halten.

Polizei Nachrichten

Auto kollidiert mit Stadtbahn in Linden-Süd

Bei der Kollision mit einer Stadtbahn ist am Freitag, 05.04.2024, ein Autofahrer leicht verletzt worden. Der 19-Jährige wollte in den Abendstunden mit seinem Fahrzeug Stadtbahngleise im Stadtteil Linden-Süd überqueren, als die Bahn das Fahrzeug erfasste. Bei der Kollision entstand erheblicher Schaden im sechsstelligen Bereich. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes der Polizei Hannover befuhr ein 19-Jähriger mit seinem Renault Clio gegen 18:50 Uhr die Straße Fischerhof. An der Kreuzung mit dem Ricklinger Stadtweg wollte der Mann die Gleise der Stadtbahn überqueren, als sich von rechts eine Tram näherte. Der 23 Jahre alte Stadtbahnfahrer konnte den Zusammenstoß nicht mehr verhindern. Die Tram erfasste den Renault. Durch die Wucht des Aufpralls erlitt der Autofahrer leichte Verletzungen. Der Rettungsdienst versorgte ihn vor Ort und nahm ihn zur weiteren Überprüfung mit ins Krankenhaus. Der Stadtbahnfahrer sowie Insassen der Bahn überstanden die Kollision unverletzt.

Bei dem Zusammenstoß entstand an der Stadtbahn ein Schaden von circa 100.000 Euro. Den Schaden an dem Auto bezifferte die Polizei mit rund 10.000 Euro.

Zeugen, die Hinweise zu dem Unfall geben können, werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst der Polizei Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-1888 zu melden.