Die Vermutung, dass die designierte Intendantin der Festwochen Herrenhausen auch das übrige kulturelle Angebot der Herrenhäuser Gärten zukünftig maßgeblich beeinflussen wird, stimmt den kulturpolitischen Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Friedrich-Wilhelm Busse, äußerst nachdenklich.
„Es kann nicht sein, dass vom Bürger geliebte und jahrelang erfolgreiche Angebote wie die Musicals im Gartentheater oder das „Kleine Fest“ zukünftig den aus Frankfurt und München bekannten avantgardistischen Experimenten zum Opfer fallen. Ebenso ist es ein Skandal , dass sich ein renommierter Künstler wie Heinz-Rudolf Kunze nach eigener Aussage in dieser Stadt von der Kulturdezernentin Frau Drevermann und der designierten Intendantin Frau Dr. Schweeger nicht mehr erwünscht, sondern nur noch geduldet fühlt,“ so Busse weiter. Die Kulturdezernentin habe den kulturpolitischen Sprechern der Parteien und dem Kulturausschuss ausdrücklich versichert, dass die geplante Intendanz keine zusätzlichen Haushaltsmittel erfordern würde, sondern die geplante Verdoppelung des Etats ausschließlich über Sponsoren finanziert werden solle.
Dass diese Mittel noch immer nicht bereitstehen, die Kulturdezernentin Frau Drevermann jedoch bereits feste Zusagen gegeben hat, und dies unter Umgehung des Ausschusses und des Rates hält Ratsherr Busse für einen unglaublichen Vorgang. „Um die korrekten politischen Abläufe zu umgehen, gebärden sich die beiden Frauen wie auf einem Viehmarkt! Meinetwegen kann Frau Drevermann ihre persönlichen Geschäfte so erledigen, aber so läßt sich nicht mit den Steuergeldern der Hannoveraner umgehen“, erbost sich Ratsherr Friedrich-Wilhelm Busse. „Wir fordern die Kulturdezernentin auf, ein gesichertes Finanzierungskonzept vorzulegen, statt ungedeckte Zusagen zu machen.“
PM: CDU Ratsfraktion Hannover