Modern gestaltete Stadthäuser, die von der Dachterrasse nach Süden einen schönen Blick über die neue Wohnsiedlung hinweg ins Landschaftsschutzgebiet erlauben: So sollen neue Reihenhäuser im zweiten Bauabschnitt der Klimaschutzsiedlung "zero:e park" nach den Vorstellungen von Prof. Carsten Lorenzen (Kopenhagen/Dresden) aussehen. Lorenzens Entwurf sieht etwa sechs Meter breite Wohneinheiten mit unterschiedlichen Gebäudetiefen vor. Eine fünfköpfige Jury unter Vorsitz von Prof. Manfred Schomers (Bremen) hat den Entwurf des dänischen Architekten einstimmig zur Umsetzung vorgeschlagen. Das Bremer Unternehmen INTERHOMES AG, das das Gutachterverfahren mit zehn Büros initiiert hatte, will für den geplanten Bau von 26 Reihenhäusern und 12 Doppelhaushälften rund elf Millionen Euro investieren und wird dem Vorschlag der Jury folgen.
"Aufgabe der teilnehmenden Büros war es, moderne Gestaltung und Wirtschaftlichkeit bei der Konzeption von Stadthäusern im Passivhausstandard zusammenzuführen. Und das zeichnet den Entwurf von Prof. Lorenzen in besonderem Maße aus", erläutert Stadtbaurat Uwe Bodemann. "Prof. Lorenzen ist es gelungen, eine Reihenhausbebauung zu entwerfen, die dem Wohngebiet eine qualitativ hochwertige Prägung verleihen wird. Die Gestaltung der Häuser trägt einerseits der Orientierung zur Landschaft Rechnung, die Gebäudegestaltung bringt zum anderen Urbanität in das Quartier. Das hat die Jury überzeugt."
Mit dieser Entscheidung hat der zweite Bauabschnitt der Klimaschutzsiedlung "zero:e park" in Wettbergen begonnen. INTERHOMES AG plant den Vermarktungsstart für die Reihenhäuser, die durch eine öffentliche Grünfläche und eine Baumreihe zur Straße In der Rehre abgegrenzt werden sollen, für kommendes Frühjahr. Der Baubeginn wird für Ende 2012 angestrebt, wenn das Gebiet erschlossen ist.
Neben der Konzeption von Prof. Lorenzen, der vor wenigen Wochen einen Wettbewerb für ein Hotel-, Büro- und Wohnbauprojekt an der Hamburger Allee gewonnen hatte und auch zu diesem Verfahren von den Bremer Bauherren eingeladen worden war, hat die Jury auch zwei hannoversche Entwürfe als für das Vorhaben in Wettbergen geeignet ausgewählt: von AGSTA/Dr. Harald Schulte sowie vom Büro Pfitzner/Moorkens. Alle zehn Pläne sind bis zum 22. Dezember, montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr, im ersten Obergeschoss der Bauverwaltung, Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, zu sehen.
Die Klimaschutzsiedlung zero:e park in Hannover Wettbergen wird in enger Kooperation von der Wohnungsbaugesellschaft meravis, der Niedersächsischen Landgesellschaft (NLG) und der Landeshauptstadt Hannover entwickelt und seit Herbst 2010 realisiert. In dem Baugebiet sollen die Gebäude mit einem hohen energetischen Standard als so genannte Passivhäuser gebaut und in der Bilanz mit null CO2-Emissionen betrieben werden. Im ersten Bauabschnitt sind mehr als 70 Prozent der Grundstücke bereits verkauft worden und befinden sich teilweise schon im Bau. Noch vor Weihnachten sollen die ersten freistehenden Einfamilienhäuser bezogen werden. Für den zweiten Bauabschnitt wurde mit der Erschließungsplanung und der Vermarktung der Grundstücke in diesem Herbst begonnen.