Der Sommer kommt: Sommerblumen und exotische Kübelpflanzen halten Einzug in die Herrenhäuser Gärten

Herrenhäuser Gärten schmücken sich mit 60.000 Sommerblumen und 1.000 Kübelpflanzen

Rhododendronblüte im Berggarten

In den Herrenhäuser Gärten hält der Sommer Einzug: 36 MitarbeiterInnen setzen jetzt knapp 60.000 Pflanzen wie Studentenblumen, Duftsteinrich, Ziertabak und Wandelröschen in die Beete. 1.000 Palmen, Engelstrompeten, Zitrusstämmchen und viele weitere Exoten im Kübel verlassen ihr Winterquartier mit Ziel Großer Garten oder Berggarten.

Im Parterre des Großen Gartens arbeiten in diesen Tagen 21 GärtnerInnen an der Umgestaltung der Beete. Nur fünf Tage sind dafür angesetzt, denn der Garten soll möglichst schnell wieder mit Blumenschmuck prunken. Narzissen, Tulpen und Stiefmütterchen müssen rund 30.000 Sommerblumen weichen, die nach ausgeklügelten Plänen in die Beete gebracht werden. Mit einem Eisenraster werden exakt bemessene Felder angelegt und anschließend mit den vorgesehenen Pflanzen aus 23 Arten und Sorten bestückt: Hier acht Studentenblumen "Golden Boy", dort fünf Zinnien "Lilliput Orange", hier sieben Elfenspiegel "Karoo", dort sechs Gazanien "Tangerine" – so zum Beispiel weist es der Pflanzplan aus. Betriebsleiterin Dr. Anke Seegert hat den Plan erstellt und dabei auf ein harmonisches Farbkonzept und besonders ausdauernde Pflanzen geachtet. Orange- und Gelbtöne hat sie mit Violett, Dunkelrot und Weiß kombiniert, so dass Wandelröschen, Sonnenhut, Kapmargeriten, Indisches Blumenrohr, Salbei und viele weitere Sommerblumen über die ganze Saison ein prächtiges Bild abgeben. Wichtige Faktoren dafür sind auch die Bodenvorbereitung durch Lockern und Düngen des Erdreichs, die ständige Pflege und die Qualität der Pflanzen. Der größte Teil stammt aus der eigenen Anzucht der Herrenhäuser Gärten, wo der Blumennachwuchs mit liebevoller Handarbeit in Höchstform gebracht wird.

Hochbetrieb herrscht jetzt auch beim sechsköpfigen Kübelpflanzenteam der Herrenhäuser Gärten. Bei rund 1.000 Pfleglingen bedarf es einer ausgefeilten Logistik, bevor alle nach der Überwinterung in speziellen Glashäusern wieder die verschiedenen Gartenbereiche schmücken. Die zehn Meter hohen Kanarischen Dattelpalmen sind schon wieder in der Sommerfrische im Ehrenhof. Die Kübel der tonnenschweren, über 100 Jahre alten Riesen fassen einen Kubikmeter Erde. Mit Spezialfahrzeugen bringen die Kübelpflanzenprofis bis Anfang Juni Pflanze für Pflanze an ihren Platz, so auch den kostbaren Granatapfelbaum von 1683, die vielfarbige Wandelröschensammlung, Fuchsien und Pelargonien. Zum Schluss sind besonders empfindliche Exoten wie Engelstrompeten für den Nachtschattengang, Zitrusstämmchen für das Orangenparterre oder Gewürzrinde für den Subtropenhof an der Reihe.

Unbeeindruckt von allen Pflanzaktionen und Palmen auf Rädern zeigen sich das Paradies und der Rhododendronhain des Berggartens von ihrer schönsten Seite: Hier blühen hunderte, zum Teil meterhohe Rhododendren in leuchtenden Farben von Weiß über Rosa, Pink, Orange bis zu Tiefrot und Lila. Den Weg ins Paradies durch den Präriegarten zieren die zarten, bis zu tellergroßen Blüten der Pfingstrosen und die Blütenkugeln des Zierlauchs. Im Irisgarten öffnen sich die Blüten von insgesamt 320 Bartirissorten in ungeahnten Farbvariationen.

Die Herrenhäuser Gärten sind täglich von 9 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, nur vor Großveranstaltungen schließt der Große Garten bereits um 17 Uhr. Erwachsene zahlen zwei bis vier Euro Eintritt, Kinder bis 14 Jahre sind frei. Jahreskarten sind für 15 Euro erhältlich. Informationen und Termine im Internet: www.herrenhaeuser-gaerten.de.