Stadt investiert 13,9 Millionen Euro in den Straßenbau und die Straßensanierung
Zahlreiche Großbaustellen werden auch in diesem Jahr die VerkehrsteilnehmerInnen auf die Geduldsprobe stellen: Trotz knapper Finanzmittel soll sowohl in die bauliche Unterhaltung als auch in den Neu- und Ausbau von Straßen, Gleisanlagen und Versorgungsleitungen investiert werden. Insgesamt wendet der Fachbereich Tiefbau in 2009 etwa 10,3 Millionen Euro für den Straßenneu- und Straßenausbau auf. Hinzu kommen nochmals rund 3,6 Millionen Euro für die Sanierung von Straßenoberflächen.
In den Sanierungskosten enthalten sind zirka 0,6 Millionen Euro für die Beseitigung von Winterschäden. Diese Arbeiten umfassen in erster Linie die Reparaturen von Fahrbahnen und Fußwegen. Darüber hinaus sind für die großflächige Sanierung von Fahrbahndecken rund 1,0 Millionen Euro vorgesehen. Die übrigen Mittel für die Straßenerhaltung fließen in die Verbesserung der Radwegabsenkungen, Reparaturen von Fußgängerzonen und kleinere Instandsetzungsarbeiten im Straßenraum.
In der anhängenden Übersicht sind die 40 wichtigsten Baustellen des Jahres dargestellt. Neben den fünfzehn größeren Straßenbaumaßnahmen des Fachbereiches Tiefbau sind die Gleisarbeiten im Auftrag der Infrastrukturgesellschaft Region Hannover (infra) sowie der Leitungsbau der Stadtentwässerung und der Stadtwerke AG aufgeführt. Das Niedersächsische Landesamt für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) führt fünf Baumaßnahmen im Stadtgebiet Hannover durch. Die Deutsche Bahn AG erneuert die Brücke über der Peterstraße.
Die Bauarbeiten der einzelnen Bauträger sind in Zusammenarbeit mit der Verkehrsbehörde und der Polizei aufeinander abgestimmt, mit dem Ziel, die verkehrlichen Behinderungen möglichst gering zu halten. Wie immer werden verkehrlich besonders kritische Arbeiten in die sechswöchigen Sommerferien gelegt. Dazu gehören insbesondere der Straßenbau am Steintor im Zusammenhang mit dem Ausbau der Langen Laube, aber auch die kritischen Bauphasen am Küchengartenplatz und der Gleisbau an der Kreuzung Vahrenwalder Straße/Kugel-fangtrift und die Deckensanierung im Seelhorster Kreuz.
Seit Mai 2008 laufen die Arbeiten entlang der Ihme zum Hochwasserschutz. Als erstes muss die Benno-Ohnesorg-Brücke erweitert werden. Dafür wurde im ersten Bauabschnitt die stadtauswärts führende Brückenhälfte abgerissen. Der Schienen- und Individualverkehr wird über die verbleibende südliche Brückenhälfte geführt. Diese Bauarbeiten dauern noch das gesamte Jahr an, bevor dann in 2010 die stadteinwärts führende Brückenhälfte erneuert wird.
In 2009 sollen ab Juni die abschließenden Arbeiten an der Blumenauer Straße mit der Umgestaltung der Einmündungen in die Fössestraße und Stephanusstraße erfolgen. In diesem Jahr wird auch mit dem zweiten Bauabschnitt des mit Landesmitteln geförderten Ausbaus der Friedrich-Ebert-Straße abgeschlossen. Entlang der Wohnbebauung zwischen Friedrich-Ebert-Platz und Straßentrog muss zur Verbreiterung des Gehweges die Stützmauer versetzt werden.
Ebenfalls von verkehrlich großer Bedeutung ist die Erneuerung der Wunstorfer Landstraße. Im vergangenen Jahr hat die Stadtwerke AG hier umfangreiche Leitungsbauarbeiten durchgeführt. Der Ausbau der Straße von Carlo-Schmidt-Allee bis zur Stadtgrenze soll im September 2009 beginnen. Auch diese Baumaßnahme ist mit Landesmitteln gefördert.
Bereits seit vergangenem Jahr laufen die Arbeiten zur Sanierung der Mittellandkanalbrücke Auf der Horst. Diese im Mai begonnenen und mit einer Winterunterbrechung bis Juli 2009 andauernden Arbeiten erfordern eine Ampelregelung im Baubereich.
Unter besonderem öffentlichem Interesse gehen auch in diesem Jahr die Arbeiten an den Innenstadtprojekten weiter. Neben den privaten Hochbau-Projekten wie "Rosenquartier", "Heutelbeck", "Erdmann" und Kröpcke-Center wird der Fachbereich Tiefbau ab Ende Mai die Lange Laube und die Andreaestraße umbauen. Der Rathenauplatz südlich der Oper soll bis Juni 2009 fertiggestellt sein. Mit dem dritten Bauabschnitt im Operndreieck ist ab Herbst zu rechnen.
Besonderes Augenmerk gilt der Umgestaltung der Luisenstaße. Auf Initiative der Anliegergemeinschaft soll die Straße zu 100 Prozent privat finanziert und voraussichtlich im Juli/August umgebaut werden.
Das von großem Bürgerinteresse und Bürgerbeteiligung begleitete Stadtplatzprogramm wird auch in diesem Jahr fortgesetzt. Der Herrenhäuser Markt wird bereits seit 2008 umgestaltet. Es ist geplant, den zweiten Bauabschnitt ab Oktober umzusetzen. Wie bei allen Stadtplatzmaßnahmen wird es mit den Anlie-gerInnen eine Einweihungsfeier geben.
Schon jetzt bittet die Bauverwaltung alle durch die Bauarbeiten direkt betroffenen AnliegerInnen um Verständnis für die Behinderungen und Belästigungen während der Bauzeit. Alle ortskundigen AutofahrerInnen werden gebeten, die Baustellenbereiche möglichst zu meiden.
PM: Landeshauptstadt Hannover