Die Linke: „Konzept zur Einführung eines Sozialticketsbleibt Mogelpackung!“

 Durch koalitionsinternen Druck scheint, im Gegensatz zu den bisherigen Verlautbarungen des Regionspräsidenten Hauke Jagau, dass nämlich ein Sozialticket nicht finanzierbar sei, der finanzielle Spielraum für die Einführung eines Sozialtickets doch gegeben. Kritik äußert der Fraktionsvorsitzende der Regions-LINKEN Jörn Jan Leidecker, weil die Einführung eines stark verbilligten Monatstickets nicht geplant ist. Nach dem vorgestellten Modell ist die bestehende Variante der Monatskarten weiterhin die günstigste. Leistungsempfängern nach SGB II wird monatlich um die 16 € für Mobilität zugestanden. Das heißt nach Jagau, 6 Tage ÖPNV in Zone 1 oder entsprechend weniger Tage in den anderen Tarifzonen. „Von einem sozialpolitisch ausgewogenen Konzept kann keine Rede sein“, so Leidecker. Bei allen Überlegungen sollte nicht übersehen bleiben, dass für bestimmte Berechtigungsgruppen, die in der Landeshauptstadt wohnen, der Hannover-Pass existiert. Für zunächst monatlich 5,40 € ohne Gegenleistung (im neuen Modell sollen es 4,00 € sein), können Berechtigte Einzelfahrscheine im Stadtgebiet (Zone 1) für 1,20 € erwerben. Für eine Hin- und Rückfahrt sind das 2,40 €. Nach dem neuen Modell kosten die Hin- und Rückfahrt lediglich 0,30 € weniger. „Wo die teilweise angepriesene 50 %-ige Ermäßigung stecken soll, bleibt unverständlich“, so Leidecker. Welcher Fahrschein sich zukünftig für den Berechtigtenkreis auszahlt, lässt sich nur durch genauen Vergleich herausfinden.  Als Fazit zieht Leidecker folgenden Schluss: „Wenn sich ein Misserfolg, den Jagau mit 5000 Nutzern pro Monat schon jetzt annimmt, nicht einstellen soll, muss eine übersichtliche und wirklich kostengünstige Variante eines Sozialtickets her“.  DIE LINKE fordert weiterhin ein kostengünstiges Monatsticket im Rahmen des im Hartz-IV-Regelsatzes vorgesehenen Budgets für Mobilität und stark vergünstigte Einzelfahrscheine für alle Tarifzonen.

Kategorie: Politik
Quelle/Autor: admin