Finanzierungsvereinbarung ist unterschrieben
Regionspräsident Hauke Jagau, der Hildesheimer Landrat Reiner Wegner und Sarstedts Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek haben heute die Finanzierungsvereinbarung zur Modernisierung und Erneuerung der Stadtbahnstrecke B-Süd nach Sarstedt unterzeichnet. Die Vereinbarung gilt für 20 Jahre. In ihr ist die Kostenaufteilung für die Erneuerung der Strecke zwischen Laatzen-Gleidingen und Sarstedt festgeschrieben. Für die 4,2 Kilometer lange Strecke, die nicht mehr im Gebiet der Region Hannover liegt, besteht bis 2027 ein Investitionsbedarf von 7,4 Millionen Euro. Davon tragen der Landkreis Hildesheim und die Stadt Sarstedt jeweils eine Million Euro. Die Erneuerung der Strecke ist dringend nötig, denn Teile des Schienennetzes sind gut 30 Jahre nach dem Bau abgängig.
„Die Entscheidung hat Kraft gekostet, aber sie ist richtig“, sagte Regionspräsident Jagau während der Vertragsunterzeichnung in Sarstedt. „Wir müssen erheblich investieren, um die Schienen zu erhalten. Aber es ist eine Entscheidung für die Zukunft, die ökologisch gut zu vertreten ist.“ Jagau sprach die Ansicht aus, das die Nutzerzahlen von derzeit 2400 Personen pro Tag angesichts der steigenden Energiekosten in Zukunft noch wachsen. Er unterstrich auch die enge Verzahnung zwischen dem südlichen Bereich der Region Hannover und Sarstedt. „Die Lebensräume sind miteinander verwachsen.“
Das bestätigte auch Sarstedts Bürgermeister Karl-Heinz Wondratschek: Viele Menschen, die in Sarstedt lebten, arbeiteten in Hannover und umgekehrt. „Finanziell fällt uns die Vereinbarung schwer, in der Sache fällt sie uns leicht“, sagte der Bürgermeister. Die Stadtbahnstrecke sei als Verbindung zwischen Heisede und Sarstedt auch ein wichtiger Bestandteil des örtlichen öffentlichen Personennahverkehrs.
„Das ist eine Vereinbarung, mit der alle Beteiligten gut leben können“, lobte Landrat Wegner. Er hob ebenfalls die steigende Bedeutung des ÖPNV hervor. Regionspräsident Jagau warf derweil einen Blick auf die Alternative: Die jetzigen Stadtbahn-Kunden aus dem Bereich Sarstedt hätten aufs Auto umsteigen müssen und die Region Hannover hätte die Kosten für einen mehrere Millionen Euro teuren Abbau der Strecken tragen müssen.
PM: Region Hannover