20 neue Geräte werden aufgestellt und getestet
Ab Montag, den 09.06.2008, stellt die üstra eine erste Serie von 20 neuen Fahrkartenautomaten auf. In einem so genannten Feldtest sollen die Geräte unter realen Bedingungen getestet und letzte Kinderkrankheiten erkannt und behoben werden. Dazu wurden gezielt 20 Stadtbahnhaltestellen ausgewählt, an denen die Fahrgäste voraussichtlich ab Mitte der kommenden Woche die Möglichkeit haben, den neuen Fahrkartenautomaten zu nutzen.
Der im Dezember 2007 fertig gestellte Prototyp wurde in den letzten Monaten in umfangreichen Marktforschungen genutzt, um die Meinungen der Kunden abzufragen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse sind in die Entwicklung des neuen Automaten eingeflossen. Nach Abschluss der Feldtestphase beginnt ab Ende August die Serienproduktion der 340 Fahrkartenautomaten. Bis Sommer 2009 soll die netzweite Umrüstung der 190 Stadtbahnhaltestellen beendet sein. Die Kosten dafür belaufen sich auf insgesamt rund 9,6 Millionen Euro.
Der neue Fahrkartenautomat
Der Automat wird nach europaweiter Ausschreibung von dem hannoverschen Hersteller Höft & Wessel AG produziert und installiert. Anders als bei tix und müx kommt dabei kein speziell für den hannoverschen Nahverkehr entwickeltes Automatenmodell zum Einsatz. Vielmehr hat sich die üstra für ein bereits in anderen Städten bewährtes System entschieden, das den Bedürfnissen der hannoverschen Fahrgäste optimal angepasst wird.
Der Fahrkartenautomat bietet jetzt das komplette Sortiment an GVH-Tickets zum sofortigen Fahrtantritt und GVH-Cards mit frei wählbarem Gültigkeitsbeginn an. Er akzeptiert alle Euro-Münzen ab 5 Cent aufwärts und alle Euro-Banknoten bis zum 50-Euro-Schein und verfügt über einen Münzspeicher für das Wechselgeld. Daneben kann auch bargeldlos bezahlt werden: Der Automat akzeptiert Geldkarten ebenso wie EC-Karten. Sogar Handy-Prepaid-Karten aller gängigen Netzanbieter gibt es an dem neuen Automaten zu kaufen.
An der Frontseite des im klassischen üstra-Look silbern und grün gestalteten Automaten sorgen ein Bedien-Panel mit Münzschlitz, ein großes Display mit Berührungsfunktion und eine Ausgabeklappe für eine einfache und logische Bedienung. Mit klaren Formen und Farben sowie einfachen Texten wird der Benutzer durch den Verkaufsvorgang geführt. Neben Deutsch werden die Informationen wahlweise auch in Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Türkisch gegeben.
Besonderer Wert wurde auf die Barrierefreiheit des Automaten und seiner Bedienung gelegt. Durch einen schmaleren Sockel können auch Rollstuhlfahrer nahe genug an das Bedienfeld heranreichen. Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit können die meistverkauften Fahrkartenarten in den vier Ecken des Displays anfordern und müssen so keine Texte lesen. Eine Sprachausgabe führt sie durch den Vorgang – bislang eine Neuigkeit im deutschen Nahverkehr.
Der neue Automat ist gegen unbefugte Zugriffe gesichert. Das Display ist schlag- und kratzfest, das gesamte Gerät mit einer Anti-Graffiti-Lackierung versehen. Der Automat erkennt Falschgeld und unterbindet Geldwäscheversuche. Ein bestmöglicher Aufbruchschutz schreckt Panzerknacker ab. Dadurch können die Fahrgäste sicherer als bisher sein, an der Haltestelle ein sauberes und funktionierendes Gerät vorzufinden.
Tipps und Informationen rund um den neuen Fahrkartenautomaten finden Fahrgäste auch im Internet unter www.uestra.de.
PM: üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe AG