Verkehrssicherheitsaktion prämiert den 11.111+1. Schüler: 10b der Robert-Koch-Realschule Langenhagen erhält Scheck
14 Autofahrer zwischen 18 und 24 Jahren starben im vergangenem Jahr auf den Straßen der Region Hannover. Insgesamt kam es in dieser Altersgruppe zu 1.172 Verkehrsunfällen. Zahlen, die deutlich machen: Der Bedarf für eine zielgerichtete Prävention von Verkehrsunfällen gerade bei Fahranfängern ist groß, Aufklärung wichtiger denn je. In der Region Hannover haben sich starke Partner zusammengefunden, um junge Menschen vor Leichtsinn und Selbstüberschätzung zu schützen. Und Leben zu retten.
Die Verkehrssicherheitsaktion „FIT?! … für den Straßenverkehr“, ein gemeinsames Projekt der Verkehrswacht in der Region Hannover e. V., der Polizeiinspektionen Burgdorf und Garbsen, des Großraum-Verkehr Hannover sowie der AOK Niedersachsen, hat sich seit 2005 zum Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrsunfälle der jungen Kraftfahrer und Mitfahrer zu senken. Finanziell unterstützt wird die Aktion vom Lions Club Isernhagen & Burgwedel.
Das Angebot findet bei Schulen in der Region Hannover eine große Resonanz: Bereits 450 Klassen nahmen regionsweit an der Aktion teil, heute wurde der 11.111+1. teilnehmende Schüler im hannoverschem Regionshaus an der Hildesheimer Straße prämiert. Stellvertretend für die Klasse 10b der Robert-Koch-Realschule Langenhagen erhielt Wiebke Haster vom Schirmherrn der Verkehrssicherheitsaktion, Regionspräsident Hauke Jagau, von Dr. Georg Martensen, Verkehrs-Dezernent und Vorsitzender der Verkehrswacht in der Region Hannover, vom Polizeipräsidenten Uwe Binias sowie von Vertretern der AOK Niedersachsen und des Großraum-Verkehr Hannover einen Scheck über 200 Euro überreicht.
Hauke Jagau bedankte sich bei allen Beteiligten für die investierte Zeit, Kraft und finanzielle Unterstützung: „Durch die Aktion ist es gelungen, eine große Anzahl an jungen Menschen zu erreichen und die Risiken für Fahranfänger zu minimieren.“ Was die Unfallentwicklung im 1. Halbjahr 2008 bestätigt: Die Anzahl der Getöteten bei jungen Erwachsenen halbierte sich auf vier, die Zahl der Schwerverletzten reduzierte sich um 14 auf 45.
Auch Dr. Georg Martensen wies auf die vielen Gefahren hin, die der Straßenverkehr birgt: „Umso wichtiger ist es, junge Autofahrer frühzeitig zu sensibilisieren und auf die Risiken einer leichtsinnigen Fahrweise hinzuweisen. Die Aktion ‚Fit?! … für den Straßenverkehr’ hilft seit drei Jahren dabei, die Straßen in der Region sicherer zu machen.“ Wiebke Haster und ihre Schulkameraden empfanden die Aktion als sehr lehrreich: „Für uns Schüler sind die Unterrichtseinheiten sehr aufschlussreich gewesen, vor allem, weil einige von uns gerade dabei sind, den Führerschein zu machen.“
Die Zielgruppen der langfristig angelegten Kampagne sind Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen von Förder-, Haupt- und Realschulen sowie Gymnasien. „Selbstüberschätzung, geringe Praxiserfahrung, eine erhöhte Risikobereitschaft, Alkohol und Drogen: Die Ursachen für Verkehrsunfälle sind vielschichtig, die Folgen aber oftmals gravierend“, gab Polizeipräsident Uwe Binias zu bedenken. Die Straßenverkehrsaktion sei aber keine dogmatische Prävention, vielmehr lebe sie von einer aktiven Mitarbeit der jungen Menschen.
Die Aktionsinhalte orientieren sich an diesen Erkenntnissen und bieten Schülerinnen und Schüler ein kostenloses Angebot der besonderen Art: Theoretische Unterrichtseinheiten über rechtliche Konsequenzen möglicher Fehlverhalten, der Einsatz einer „Rauschbrille“ und eines Fahrsimulators oder Seh-, Hör- und Reaktionstests gehören unter anderem zum Programm.
PM: Region Hannover