Hannover ist eine Einwanderungsstadt, die Integration und eine gleichberechtigte Teilhabe von Eingewanderten fördert. In Bezug zu diesem Leitsatz aus dem Lokalen Integrationsplan hat der Gesellschaftsfonds Zusammenleben (GFZ) für Ideen und Projekte, die sich für die Integration und das Zusammenleben in Hannover wirksam einsetzen, erstmals einen Integrationspreis ausgeschrieben. Die Ausschreibung umfasste die mit jeweils 10.000 Euro dotierten Kategorien Kultur, Sport und Medien.
Heute (8. Dezember) hat Oberbürgermeister Stephan Weil insgesamt 17 Preisträger ausgezeichnet, darunter Vereine, Institutionen und Einzelpersonen. Neben jeweils vier Preisträgern in den drei Kategorien wurden zusätzlich fünf Sonderpreise vergeben.
PreisträgerInnen:
Kultur
- SchMitt e. V. – Schönes Mittelfeld, Treffpunkt der Kulturen
- campuscultur e. V., Patenprojekt für StudentInnen aus dem Ausland
- Haus der Religionen e. V., interreligiöse und interkulturelle Religionsinitiative
- Junges Schauspiel Hannover e. V., Projekt "Theater mobil"
Sport
- Karate-Dojo Hannover e. V., Gewaltprävention
- Leibniz Universität Hannover, Institut für Sportwissenschaften, Fußballprojekt mit einer Klasse der BBS 6
- gEMiDe beim BTEU e. V. (gesellschaftliches Engagement von MigrantInnen und Deutschen), integratives Lern- und Sportangebot "Ich in Hannover"
- IcanDo e. V., Förderung der gegenseitigen Akzeptanz und des friedlichen Zusammenlebens durch Spiel und Sport
Die Preisträger der Kategorien Kultur und Sport erhalten jeweils 2.500 Euro Preisgeld.
Medien
- Politik zum Anfassen e. V., Projekte zu politischer Bildung und Medienkompetenz für SchülerInnen, Preisgeld: 4.000 Euro
- Grazyna Kamien-Söffker, Medienprojekte für die polnisch-deutsche Verständigung, Preisgeld: 2.500 Euro
- Redaktion "Campus News", Radiosendung für Hochschulen/International, Preisgeld: 2.500 Euro
- Projektwerkstatt Umwelt und Entwicklung e. V., Projekt "Regenbogen-Radio", Preisgeld: 1.000 Euro
TrägerInnen der Sonderpreise
- Ali Faridi und Ernst Wolf Kleinwächter, für interreligiöse Verständigungsarbeit, Preisgeld: 1.500 Euro
- Ingrid Lange, für jahrelanges ehrenamtliches Engagement für ein friedliches Miteinander, Preisgeld: 1.000 Euro
- Konstantin Paraskevaidis, für Projekte zur griechisch-deutschen Verständigung, Preisgeld: 1.000 Euro
- Abayomi O. Bankole, für vielfältiges ehrenamtliches Engagement, z. B. beim interkulturellen Weihnachtsfest, Preisgeld: 1.000 Euro
- Erich Schuler, für das Engagement bei Via Linden – Verein für interkulturelle Arbeit in Linden e. V. (Lernlotsen, Eltern-Themenabende, Frühstücksprojekt), Preisgeld: 1.000 Euro
Über die Auswahl der PreisträgerInnen hat die Jury des GFZ entschieden. Jurymitglieder sind: Dr. Koralia Sekler, Kuratorin des GFZ, Wolfgang Puschmann, Elif Gençay-Drews und Milan Pejiæ. Bei der Auswahl wurden besonders folgende Kriterien berücksichtigt: der integrations- und kommunikationsfördernde Charakter, Innovation, Kreativität, Stärken- und Ressourcenorientierung, Ehrenamtlichkeit, die langfristige Wirkung sowie die vorgesehene Verwendung des Preisgeldes.
Der Gesellschaftsfonds Zusammenleben der Landeshauptstadt Hannover ist Bestandteil des Lokalen Integrationsplans. In vier Ausschreibungsrunden wurden seit 2009 Aktivitäten von EinwohnerInnen gefördert, die das Zusammenleben einer zunehmend interkulturell strukturierten Stadtbevölkerung verbessern.
Mehr Informationen zum GFZ sind im Internet unter www.integration-hannover.de zu finden.