Seit dem 21. Oktober werden die SchülerInnen der Grundschule In der Steinbreite in einem neuen Schulgebäude unterrichtet. Heute (6. November) hat Schul- und Kulturdezernentin Marlis Drevermann den Schulneubau offiziell eingeweiht.
Der Neubau der dreizügigen Grundschule bietet neben zwölf Unterrichtsräumen zusätzliche Flächen für einen Freizeitbereich, eine Essensausgabe, die SchülerInnenbetreuung am Nachmittag und für ein Schulcafé. Das Schulcafé steht unter anderem für Spielnachmmittage, Autorenlesungen und Hausaufgabenbetreuung am Nachmmittag oder als Teestube bzw. Jugendtreff am frühen Abend zur Verfügung. Auch die Hortgruppe der benachbarten Kindertagesstätte St. Christophorus ist im Gebäude integriert.
Das zweigeschossige Schulgebäude schließt das Schulgrundstück zur Straße hin ab und bildet einen großzügigen, von Straßenlärm und -verkehr geschützten Schulhof. Im Inneren des Gebäudes öffnet sich die Aula als zweigeschossiges großzügiges Forum im Zentrum der Schule. Bis zu 300 Personen können hier an Veranstaltungen teilnehmen.
Im Obergeschoss sind die Bibliothek, der Kunstraum, der Informatikbereich und der Betreuungsbereich über einen eigenen Eingang öffentlich zugänglich und können auch außerhalb der Schulzeiten genutzt werden. Auch die Sporthalle wird über einen separaten Eingang mit eigenem Treppenhaus erschlossen und steht außerhalb der Unterrichtszeiten Vereinen zur Verfügung.
Der Neubau wurde als Massivbau im Passivhausstandard mit hochgedämmter und luftdichter Außenhülle mit Ziegelverblendung und farblich abgestimmten Holz-Alu-Fenster-Konstruktionen mit Dreifachverglasungen errichtet. Das Flachdach ist über dem Klassen- und Verwaltungstrakt begrünt, im Bereich der Sporthalle ist es mit Kieseln belegt. Das Gebäude wird prinzipiell über solare und interne Wärmegewinne beheizt, unterstützt durch eine Be- und Entlüftungsanlage mit effizienter Wärmerückgewinnung von mehr als 80 Prozent. Die mechanische Belüftung des Gebäudes gewährleistet ein angenehmes Raumklima. Durch die Konzipierung des Gebäudes als Passivhaus ist der Heizenergiebedarf auf einen Wert von nur 15 kW/m²a (Kilowattstunden pro Quadratmeter pro Jahr) begrenzt.
Das Außengelände hat vielseitig nutzbare Bereiche und Sportflächen erhalten. In den Sommermonaten können dort Veranstaltungen und Außenunterricht stattfinden.
Insgesamt umfasst der Neubau circa 4.580 Quadratmeter Bruttogrundfläche. Die Baukosten belaufen sich auf 7,4 Millionen Euro. Das Schulgebäude wurde im Wege einer "Öffentlich-Privaten-Partnerschaft" (ÖPP) von der Bauunternehmung August Prien aus Bremen errichtet, die Stadt zahlt die Investitionskosten über 20 Jahre zurück. Baubeginn war im August 2008. Für den Entwurf zeichnet das Architektenbüro Schröder aus Bremen verantwortlich, die Freiraumplanung stammt von den Landschaftsarchitekten Henke und Blatt aus Achim. Die Planung der Gebäudetechnik oblag dem Ing.-Büro Rodde und Partner aus Norderstedt und dem Ingenieurbüro Pachaly GmbH aus Riede, die Passivhausplanung übernahm die Firma Passivbau Kaltenkirchen.