Die Bundesligapartie zwischen dem FC St. Pauli und Hannover 96 ist ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Die Polizei hat nur in Einzelfällen eingreifen müssen.
Das Erstligaspiel Hannover 96 gegen den FC St. Pauli war im Vorfeld als nicht unproblematisch eingeschätzt worden, da das Verhältnis zwischen den Anhängern beider Mannschaften als belastet gilt. Die Polizei setzte daher bereits im Vorfeld der Begegnung auf Deeskalation – in Faninfos und einem offenen Brief hatte der Einsatzleiter, Polizeioberrat Bernd Kirschning, zu respektvollem Umgang miteinander und kooperativem Verhalten gegenüber der Polizei aufgerufen. Zudem setzten die Beamten bereits bei der Anreise auf eine konsequente Trennung von Heim- und Gastfans. Das Einsatzkonzept zeigte Wirkung – Ausschreitungen oder gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Fußballanhängern blieben aus. Gegen 19:00 Uhr trafen rund 1 000 St. Pauli-Fans mit einem Sonderzug am Bahnhof Fischerhof ein und wurden von den Beamten ohne Zwischenfälle zum Stadion begleitet. Auch im weiteren Verlauf des Abends musste die Polizei nur vereinzelt einschreiten. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden acht Personen in Gewahrsam genommen. Sechs von ihnen waren auf dem Oktoberfest angetroffen worden, nachdem sie offenbar Streit mit anderen Fußballanhängern gesucht hatten. Gegen 19:15 Uhr beleidigte ein 36-jähriger Gastfan mehrere Polizeibeamte – gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Beleidigung eingeleitet. Ungefähr zur gleichen Zeit versuchten zwei alkoholisierte 15-Jährige einen Zaun am Nordeingang zu übersteigen und sich unbefugt Zutritt zum Stadiongelände zu verschaffen – gegen beide wird nun wegen Hausfriedensbruchs ermittelt. Die Jugendlichen wurden ihren Eltern übergeben. Die Beamten werden auch die Abreise der Fans begleiten und entsprechend rund im die AWD-Arena und in der Innenstadt präsent sein. Die Polizei rechnet jedoch auch weiterhin mit einem friedlichen und störungsfreien Verlauf.