Oberbürgermeister Stephan Weil und enercity-Vorstandsvorsitzender Michael G. Feist nehmen die letzte Quecksilberdampf-Hochdrucklampe außer Betrieb. Bei der Erneuerung der Straßenbeleuchtung wurde damit ein bedeutender Meilenstein erreicht.
Mit der mittags am 17. November 2009 entfernten Quecksilberdampflampe vor dem historischen Leibnizhaus in Hannovers Altstadt haben Oberbürgermeister Stephan Weil und enercity-Vorstandsvorsitzender Michael G. Feist Stadtbeleuchtungsgeschichte geschrieben. Hannover, das vor über 180 Jahren als erste Großstadt auf dem Kontinent eine moderne Gasbeleuchtung aufgebaut hat, ist nun eine der ersten deutschen Städte, die frei von Quecksilberdampflampen sind und nur noch energieeffiziente Leuchtmittel in Betrieb haben.
„Hannover kann stolz auf seine umweltfreundliche und effiziente Stadtbeleuchtung sein“, so Oberbürgermeister Stephan Weil beim Presse- und Fototermin. „Der lange Atem bei der Modernisierung der Stadtbeleuchtung dient nicht nur der Energieeinsparung und dem Klimaschutz, sondern hilft auch, die Betriebskosten gering zu halten“. enercity-Vorstandsvorsitzender Michael G. Feist ergänzt: „Die enercity-Stadtbeleuchtung zeigt durch die Qualität ihrer Arbeit, dass wir auf diesem Feld gut aufgestellt sind. Immer mehr Kommunen legen Wert auf einen effizienten Betrieb ihrer Stadtbeleuchtung“.
Die Entfernung sämtlicher Quecksilberdampflampen war ein wichtiges Ziel des schon Anfang der 90er Jahre gestarteten Erneuerungsprogramms für Hannovers Stadtbeleuchtung. Die Lichtausbeute der nun mehrheitlich im Einsatz befindlichen Natriumdampf-Hochdrucklampen ist etwa doppelt so hoch. Dem EU-Verbot uneffizienter Lampen in der Straßenbeleuchtung eilt Hannover damit um gut fünf Jahre voraus. Bundesweit ist die Quecksilberdampflampe noch mit 36 Prozent vertreten. In vielen Städten ist ein Anteil von 70 Prozent durchaus üblich.
In Sachen Energieeffizienz in der Straßenbeleuchtung gilt Hannover bundesweit als Vorbild.
Die Anlagen wurden mit rund 2.000 Leuchten pro Jahr stetig erneuert und der Erfolg lässt sich sehen: Seit Beginn des Modernisierungsprogramms wurde die Energieaufnahme um über 36 Prozent gesenkt. Die Effizienzwerte des modernen, rund 52.000 Leuchten umfassenden Anlagenbestandes sind herausragend. Im letzten Jahr wurde der durchschnittliche Anschlusswert von 100 Watt pro Leuchte nach unten durchbrochen. Aktuell liegt er bei 97 Watt.
Auch zukünftig soll die Verbrauchskurve weiter nach unten gehen. Zur Reduzierung des Strombedarfs trägt zunehmend die Absenkung des Lichtniveaus in verkehrsarmen Zeiten bei. Diese Systeme werden in den nächsten Jahren weiter ausgebaut. Ebenso erproben Stadt und enercity mit dem in Deutschland viel beachteten LED-Projekt in der List gerade neue Möglichkeiten der Energieeinsparung.