Wer an Hannover denkt, denkt wohl nicht in erster Linie an einen Hotspot für trendige Wassersportarten. Vielmehr wird die als „Stadt ohne Eigenschaften“ verschriene Niedersachsen-Metropole ebenso oft wie gern unterschätzt.
Man denkt an die Expo, den Kanzler, die Gravitationswellen. Dabei ist Hannover auch eine Kunststadt – und hat nicht zuletzt in Sachen Trends die Nase vorn. Nur brüstet man sich, typisch hannoverisch, eben nicht damit.
Hannover verfügt nämlich über eine Art eingebautes Understatement. Die schrillen Töne überlässt man Berlin & Co. In Hannover macht man einfach – und überholt damit ganz en passant die lautstark brüllende Hauptstadt in so mancher Hinsicht. So verfügt die als „Unesco City of Music“ ausgezeichnete Stadt über eine feine Jazzszene, die mit Veranstaltungen wie der Jazz Night im Kuppelsaal im Rahmen des Jazzfestivals enercity swinging hannover durchaus internationales Publikum anzuziehen weiß.
In Sachen bildender Kunst wird in Hannover schon mal ein ganzer Bahnhofstunnel zur Galerie, es gibt Poetry to Go und trendy E-Scooter, die einen schnell und unkompliziert von A nach B bringen. Und natürlich auch jede Menge Outdoor-Aktivitäten von relaxend bis aufregend.
Keine Wünsche offen: von der romantischen Leineauentour bis hin zum trendy SUP Yoga
Dass Hannover und Umgebung ein grünes Paradies mit zahlreichen Badeseen ist, dürfte sich mittlerweile herumgesprochen haben. Dass man aber auch in Hannover selbst dank der Flüsse Leine und Ihme Stand-up Paddling, kurz SUP, betreiben kann, wissen die wenigsten.
Von einer kurzen Tour am schnellen Graben, die sich allein aufgrund des fehlenden Schiffsverkehrs auch für Anfänger eignet, über mittelschwierige Touren durch die malerische Flussauenlandschaft bis hin zum kompletten SUP-Tagesausflug, etwa in die Herrenhäuser Gärten, lässt Hannover in Sachen SUP keine Wünsche offen.
Ob man sich auf dem Blauen See tummelt, den Mittellandkanal befährt oder sich an dem zwei Trendsportarten vereinenden SUP Yoga versucht – zahlreiche Touren und Erlebnisse warten in Hannover auf Stand-up Paddler und solche, die es werden wollen. Natürlich werden auch Kurse angeboten – und für all diejenigen, die sich (noch) unsicher sind, ob die Investition in eine eigene SUP-Ausrüstung lohnt, gibt es Leihstellen für SUP-Boards.
Viel mehr an Ausrüstung benötigen Einsteiger auch nicht. Neben SUP Board und dem dazugehörigen Paddel wird eine sogenannte Leash benötigt, die die Verbindung zwischen den SUP Board und dem Benutzer sicherstellt. Die Bekleidungswahl ist einfach: Im Sommer ist Badebekleidung ausreichend (an Sonnenschutz und Kopfbedeckung denken!), während im Frühjahr und Herbst spezielle Neoprenanzüge zum Einsatz kommen.
Auch diese sind üblicherweise beim Board-Verleih vorhanden. Wer im Winter nicht auf das Stand-up Paddling verzichten möchte, wird mit einem sogenannten Trockenanzug glücklich – doch dies ist ein Thema für Fortgeschrittene. Hilfreich für alle dagegen ist eine Dry Bag, also eine wasserdichte Tasche für Smartphone, Schlüssel, Portemonnaie & Co. Nicht völlig sichere Schwimmer greifen zusätzlich auf eine Schwimmweste zurück, während eine Pumpe für das Board Pflicht für alle ist, die auf ein inflatable SUP Board setzen.
SUP? Typisch Hannover!
Und wer auf einer der mal entspannenden, mal aufregenden Hannover-SUP-Touren erst einmal Blut geleckt hat, wird sich hier immer wieder aufs Board stellen wollen. Da wird es nicht überraschen, wenn es schon bald heißt: Typisch Hannover? Lüttje Lage, Leibnitzkeks und Stand-up Paddling!
Bildquellen:
- Jazz Club Hannover: www.hannover-entdecken.de
- Mittellandkanal: www.hannover-entdecken.de