Mobilität

Hochbahnsteig oder Niederflurbahnen

Oostende, Belgien (Strecke von Knokke über Oostende nach De Panne), mit nachträglich eingebautem Niederflurteil

Oostende (Belgien) mit nachträglich eingebautem Niederflurteil

Ein Leserbrief von Volker Jantsch

Für eine oberirdische Linienführung bietet sich die Niederflurstrassenbahn geradezu an. Der vorhandene Strassenraum kann ohne störende Einbauten (wie Hochbahnsteige) genutzt werden. Diese Hochbahnsteige kosten sehr viel Geld, sind optisch eine Katastrophe und behindern Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer.

Es ist gut dass der Bezirksrat Linden-Limmer einen Vertreter der BSAG (Bremer Strassenbahn AG) eingeladen hat um sich intensiv beraten zulassen, wobei eine Info-Fahrt zum Praxistest nach Bremen sicher sinnvoll ist.

Für eine reine oberirdische Linie könnte komplett auf Niederflurfahrzeuge wie in Bremen, Braunschweig, Berlin, Kassel, Bordeaux, Paris und in vielen anderen Städten umgestellt werden.

Leider hat die ÜSTRA bei den Anfängen der Niederflurtechnik verschlafen, die Tunnelstationen auf diese neue Fahrzeugtechnik umzustellen: Anheben der Gleise in den U-Bahnstationen für die Niederflurtechnik. Umstellen könnte, wenn man nur wollte, diese System immer noch.

Strassenbahn in Braunschweig

Strassenbahn in Braunschweig

Für vorhandene Fahrzeuge bietet sich folgende Überlegung an:

Es ist möglich in vorhandene Hochflur-Gelenktriebwagen nachträglich ein Niederflur-Mittelteil, sogenannte Sänften, einzusetzen bzw. diese umzubauen, so dass in einer dreiteiligen Zuggarnitur zumindest ein Niederflureinstieg zur Verfügung steht, innerhalb des Fahrzeugs gibt es zwei Stufen zwischen Hoch- und Niederflurteil. In den Tunnelstationen und bei den Hochbahnsteigen müsste über eine nach oben bewegliche Rampe innerhalb des Fahrzeugs der Ein- und Ausstieg aus dem Niederflurbereich erfolgen.

Übrigens hat die BSAG auch ein sehr intelligentes Fahrkarten-System: Die Fahrkartenautomaten befinden sich im Fahrzeug, man also in aller Ruhe seine Fahrkarte kaufen. Die Automaten nehmen Bargeld und die GeldKarte an (bei der Bezahlung mit der Geldkarte wird das Ticket elektronisch auf der GeldKarte gespeichert). Am Bildschirm wird durch Berühren des Terminals nur noch das Ziel ausgewählt, die Preisstufe ermittelt das System automatisch.

Volker Jantsch