Zum 1. Oktober 2008 steigen bei der Stadtwerke Hannover AG die Preise für Erdgas. Der Aufsichtsrat des Unternehmens stimmte auf seiner Sitzung am 18. August 2008 einer Erhöhung der Gastarifpreise um durchschnittlich 22,1 Prozent zu. Für Gaskunden mit einem Verbrauch von 21.000 kWh/Jahr entsteht eine Mehrbelastung von 25,61 Euro im Monat beziehungsweise 307,38 Euro im Jahr. Bezogen auf eine Kilowattstunde liegt sie bei 1,46 Cent (brutto).
Der Preisanstieg geht auf höhere Beschaffungskosten zurück. Zur Entlastung der Haushalte bieten die Stadtwerke Hannover Fixpreise für Gas an.
Kostendruck bei Erdgas
Die weltweit steigende Nachfrage führt seit 2003 zu einer überdurchschnittlichen Preissteigerung von Öl und Gas. Im Zeitraum vom 2. Halbjahr 2007 zum 1. Halbjahr 2008, der für die Gaspreise der Stadtwerke Hannover AG relevant ist, stieg der Ölpreis durchschnittlich um 34,2 Prozent von rund 82 auf 109 Dollar pro Barrel. „Das Unternehmen setzt seine Politik fort, steigende und sinkende Gasbeschaffungskosten 1:1 und ohne Aufschläge an die Kunden weiter zu geben. Erhöhungen dieses Ausmaßes können wir leider nicht durch interne Maßnahmen kompensieren“, kommentiert der Vorstandsvorsitzende Michael Feist die Preiserhöhung. „Wir verstehen die Sorgen unserer Kunden und bieten ihnen mit Gas&fix eine zwölfmonatige Preisgarantie, mit der die Budgets der Haushalte sicherer gesteuert werden können.“
Das Unternehmen beabsichtigt, die Gastarifpreise über den Winter bis Ende März 2009 konstant zu halten.
Die Preiserhöhung enthält eine Erhöhung der Netzzugangsentgelte von 0,18 ct/kWh (netto). Bei der letzten Tarifpreiserhöhung der Stadtwerke Hannover AG am 1. April 2008 wurde der Bezugskostenanstieg mit einer erwarteten Netzzugangsentgelt-Senkung für 2008 verrechnet. Die im Mai 2008 durch die Bundesnetzagentur genehmigten Entgelte waren aber höher als erwartet (Prognose der Stadtwerke Hannover AG: 0,95 ct/kWh (netto), tatsächlich genehmigte Netzzugangsentgelte: 1,13 ct/kWh (netto)). Damit wurden die Netzzugangsentgelte um 0,18 ct/kWh (netto) zu stark gesenkt. Zum Ausgleich wird die Preisanpassung zum 1. Oktober 2008 die zu viel gesenkten Netzzugangsentgelte von 0,18 ct/kWh (netto) beinhalten. Die Stadtwerke Hannover AG verzichtet dabei auf die nachträgliche Rückholung der im Zeitraum April bis September entstandenen Verluste, die circa 1,4 Millionen Euro betragen.
„Es war eine der schwersten Beratungen im Aufsichtsrat“, kommentiert der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Hannover AG, Walter Meinhold, die Entscheidung. „Die eingehende Beratung über die Preiserhöhung hat den Aufsichtsrat davon überzeugt, dass die Weitergabe der Mehrkosten aufgrund der stark gestiegenen Beschaffungskosten unumgänglich ist. Die Gastarife werden auch nach der Preisanpassung unter dem Durchschnitt vergleichbarer Versorger bleiben.“
Neuauflage Gas&Fix
Gaskunden haben bei der Stadtwerke Hannover AG die Möglichkeit, sich von Preisrisiken zu entlasten und damit ihre Planungssicherheit zu erhöhen. Ab dem 1. Oktober 2008 wird das Gas&Fix-Festpreis-Produkt mit der Laufzeit von einem Jahr erneut aufgelegt. Es liegt um rund 0,27 ct/kWh unter dem Preisniveau des Standard-Tarifs und auch unter den aktuellen Angeboten anderer Anbieter im hannoverschen Markt wie e-wie-einfach und Teldafax.
Auch im Winter 2008 unterstützt die Stadtwerke Hannover AG ihre Kunden wieder mit vielen Tipps rund um das Thema Energiesparen. Mit dem Online-Energiespar-Ratgeber unter www.enercity.de wird ein Check zu Einsparmöglichkeiten rund um die Heizenergie und den Stromverbrauch zum Selbstdurchführen angeboten.
PM: Stadtwerke Hannover AG