Wirtschaft

Hohe Sonnenstromernte bei enercity

Neue Photovoltaikanlage am Kraftwerk Herrenhausen überrascht

Die im Dezember 2008 am Kraftwerk Herrenhausen der Stadtwerke Hannover AG in Betrieb genommene neue Photovoltaikanlage übertrifft die Erwartungen beträchtlich. Seit dem 1. Januar 2009 bis heute hat die neue Anlage bereits rund 50.000 kWh ins örtliche Stromnetz eingespeist. Auch wenn es mit dem sonnigen Wetter in diesem Jahr bisher nicht durchgängig zu klappen scheint, liegt die Produktion deutlich über der Prognose für diesen Zeitraum (circa 41.000 kWh).

Die installierte elektrische Leistung der damit nun größten PV-Anlage bei enercity beträgt 65 Kilowatt (Modulleistung 75 kWp). Die erste Stromeinspeisung erfolgte am 12. Dezember 2008. Ursprünglich hatten wir für das erste Jahr bei dieser Anlage mit einer Sonnen-Stromerzeugung von knapp 65.000 kWh gerechnet“, so der enercity-Ingenieur Frank Dollmann, „Die nun gemessenen Werte lassen für 2009 eine Rekordernte erwarten“.

Bei weiteren bereits langjährig betriebenen Photovoltaikanlagen der Stadtwerke Hannover AG konnten leider keine derartigen Überraschungen verzeichnet werden. Ausschlaggebend für das gute Ergebnis in Herrenhausen sind die Qualität der Module und der Ausführung, sowie deren optimale Ausrichtung an einem guten Standort. Damit hat sich die Wirtschaftlichkeit der Anlage um weitere 15 Prozent erhöht.

Insgesamt wurden rund 388.000 Euro in das Projekt investiert, welches vom örtlichen Handwerksbetrieb „Elektro Helke“ als Generalunternehmer umgesetzt wurde. Die Anlage des deutschen Herstellers „Solarwatt“ hat eine Gesamtmodulfläche von 554 Quadratmetern. Die 333 monokristallinen PV-Module wurden auf das Dach der Materiallagerhalle auf dem Kraftwerksgelände montiert. Die Anlage ergänzt damit die seit 1998 vorhandene 11 kW-Anlage am Kraftwerksgebäude in Herrenhausen.

Eine technische Besonderheit der Anlage ist, dass sich die Module aufgrund einer innovativen aerodynamisch geformten Konstruktion bei Windstößen oder Sturm „an das Dach anschmiegen“. Dies ermöglicht eine viel leichtere Konstruktion und Kosteneinsparungen für PV-Anlagen auf Flach- und Industriedächern. Somit können aus statischen Gründen bisher nicht geeignete leicht geneigte und flache Dächer auch für die Solarenergiegewinnung genutzt werden.

Das Kraftwerk Herrenhausen spielt eine wichtige Rolle für die regenerativen enercity-Anlagen in Hannover. Die dortige Leitwarte dient quasi als „Gehirn“ der örtlichen regenerativen Stromerzeugungsanlagen. Von hier aus wird auch der Betrieb der Deponiegasanlage in Lahe, der Windkraftanlage Kronsberg und der beiden Leine-Wasserkraftwerke Herrenhausen und Schneller Graben gesteuert, die jährlich CO 2 -freien Strom für rund 7.500 Haushalte bereit stellen.

www.enercity.de

PM: Stadtwerke Hannover AG