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Inflationsrate bei 2,1% – Im langjährigen Vergleich kein besonders hoher Wert

Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Jahresdurchschnitt 2024 gegenüber dem Vorjahr um 2,1% erhöht. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, ging die Inflationsrate im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2023 deutlich zurück. Im Jahresdurchschnitt 2023 lag die Inflationsrate noch bei 6,1%.

Kein besonders hoher Wert im langjährigen Vergleich. Auch Anfang der 90er-Jahre, 2001, 2008 oder 2011 lag die Inflationsrate auf einem ähnlichen Niveau.

In der Abteilung „Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke“ erhöhten sich die Preise im Jahresdurchschnitt 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 1,9% (darunter: Alkoholfreie Getränke +6,4% und Nahrungsmittel +1,3%). Verbraucherinnen und Verbraucher mussten für Speisefette und Speiseöle (+8,8%) deutlich mehr bezahlen als im Vorjahr. In der Abteilung „Alkoholische Getränke und Tabakwaren“ erhöhten sich die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 5,0%. Besonders hohe Preisänderungen wurden bei Bier (+5,8%) sowie Tabakwaren (+6,0%) verzeichnet.

Zudem stiegen die Preise im Jahresdurchschnitt 2024 in der Abteilung „Gaststätten- und Beherbergungsdienstleistungen“ im Vergleich zum Vorjahr um 5,5% (darunter: Gaststättendienstleistungen +6,0% und Übernachtungen +3,4%). Auch in der Abteilung „Andere Waren und Dienstleistungen“ erhöhten sich die Preise merklich (+5,5%). Ursächlich für die Preissteigerung in dieser Abteilung waren unter anderem die Preisentwicklungen bei den Versicherungsdienstleistungen (+12,7%).

Insgesamt gingen die Energiepreise (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) im Jahresdurchschnitt 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 3,5% zurück. Bei der Haushaltsenergie war ein Rückgang der Preise von 3,8% zu verzeichnen. Insbesondere verringerten sich die Preise für Brennholz, Holzpellets oder andere feste Brennstoffe (-13,9%), Heizöl (einschließlich Betriebskosten) (-8,7%) sowie Strom (-7,7%) im Vergleich zum Vorjahr. Auch für Kraftstoffe (-3,1%; darunter Dieselkraftstoff: -3,8%; Superbenzin: -2,9%) mussten die Verbraucherinnen und Verbraucher im Jahr 2024 durchschnittlich weniger bezahlen als im Jahr 2023. Die Entwicklung der Preise für Energie wirkte sich insgesamt inflationsdämpfend aus. Ohne die Berücksichtigung der Preise für Kraftstoffe und Haushaltsenergie lag die durchschnittliche Inflationsrate im Jahr 2024 bei 2,7%. Die sogenannte Kerninflation, die den Gesamtindex ohne Nahrungsmittel und Energie abbildet, betrug im Jahresdurchschnitt 2024 3,0%.

Das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen hat sich im Dezember 2024 um 2,6% im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2023 erhöht.

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