Justus-von-Liebig-Schule ist Leonardo-Schule
Die Justus-von-Liebig-Schule ist vorbildlich in ihrer Zusammenarbeit mit anderen Schulen in Europa. Das hat die EU jetzt auch Schwarz auf Weiß bestätigt: Die Berufsbildende Schule mit dem Schwerpunkt Agrarwirtschaft ist als Leonardo-Schule zertifiziert worden. LEONARDO DA VINCI ist ein Programm der Europäischen Union im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung. In einer Feierstunde haben Lehrer und Schüler der Justus-von-Liebig-Schule am Montag die Auszeichnung gewürdigt und die Leonardo-Plakette am Gebäude angebracht.
Seit fast 25 Jahren pflegt die Berufsbildende Schule den Kontakt zu anderen internationalen Einrichtungen derselben Ausrichtung, zunächst vor allem in Frankreich, später auch in Polen, Schweden, Großbritannien, Ungarn und seit Kurzem auch mit Irland. Ziel der Austauschprogramme war und ist es, im Ausland auf Bauernhöfen/landwirtschaftlichen Betrieben zu arbeiten und Einblicke in die Arbeitsweise in der Landwirtschaft im jeweiligen Land zu bekommen.
Besonders intensiv hat die 18-jährigen Amrei Lindwedel aus Hannover dieses Angebot genutzt: Neun Monate verbrachte sie auf einem Bauernhof bei Göteborg und besuchte die dortige Partnerschule Naturbruksgymnasium Tenhult. Mitgetragen wurde der Auslandsaufenthalt von der Landwirtschaftskammer Hannover, allen voran Ausbildungsberater Andreas Teichler. Bei der Justus-von-Liebig-Schule setzte Projektkoordinator Werner Marheineke – einer der Väter des Schüleraustauschs an der BBS – alle Hebel in Bewegung, um die Ausbildung für Amrei Lindwedel in Schweden möglich zu machen.
Das neue Zertifikat bescheinigt nun die hohe Qualität solcher „Mobilitätsprojekte“ in der Erstausbildung. Bis 2012 hat sich die Justus-von-Liebig-Schule auf die Fahnen geschrieben, im Rahmen von Leonardo an der Förderung der Wettbewerbsfähigkeit junger europäischer Agrarwirte mitzuarbeiten. Schulleiter Georg Damek betonte während der Feierstunde am Montag die große Rolle des persönlichen Engagements der Beteiligten: „Nur so können der Austausch immer wieder realisiert werden und die Partnerschaften am Leben erhalten werden.“
Projektkoordinator Werner Marheineke räumte ein, dass es auch sehr schwierige Phasen gegeben habe, in denen die Finanzierung der Schülerautausche gewackelt habe. Das Leonardo-Mobilitätsprogramm erwies sich als Weg, um Mitte der neunziger Jahre den Austausch mit den osteuropäischen Nachbarländern, vor allem Polen, fortzusetzen. Die Kehrseite: „Der Verwaltungsaufwand für die Teilnahme am Leonardo-Programm ist enorm“, sagte Marheineke. „Anträge, Verträge, umfangreiche Auswertungen – das kann einem das Leben schwermachen.“ Trotzdem lohne sich die Teilnahme. „Wir sind stolz auf die Zertifizierung“, bestätigte Schulleiter Georg Damek. Auch Dr. Uwe Specht, Leiter des Fachbereichs Schulen der Region Hannover, lobte während der Feierstunde das große Engagement von Kollegium sowie Schülerinnen und Schülern.
PM: Region Hannover