Kalewala – Schauspielsolo von Markus Hering

134__200x133__kalewala29654bGastspiel vom 27. Februar bis 1. März 2008
Im Anschluss an die Vorstellungen: SKANDINAVISCHES BUFFET – nur mit persönlicher Voranmeldung

Markus Hering war Glocksee-Schauspieler der allerersten Stunde: der, der mit zehn lebendigen und einem schon toten Huhn in einem von ihm selbst gezimmerten, Bühnen füllenden Maschdraht-Verschlag vor 18 Jahren Herbert Achternbuschs „Ella“ spielte. Seit 1993 ist er am Wiener Burgtheater engagiert. 

Sein Projekt, das finnische Kalewala, existiert tatsächlich erst seit dem 19. Jahrhundert – dem Jahrhundert der Märchen- und Volksliedsammlungen, der Fixierung von Traditionen. Auch in Finnland gab es einen solchen „Sammler einer nationalen Identität“: Elias Lönnrot hatte bei ausgedehnten Wanderungen durch die verschiedensten Landschaften Finnlands Lieder, Liedfragmente, Liederzyklen, Sprichwörter und Beschwörungsformeln zusammengetragen, die er dann zu einem „National-Epos“ zusammenfasste und in Buchform veröffentlichte. Damit hatte die mündliche Überlieferung in den Druck gefunden.

Markus Hering setzte sich mit der hochgelobten deutschen Neuübersetzung durch Gisbert Jänicke auseinander.
Er entwickelte einen „Bühnengesang“ aus dem zum Buch erstarrten Text – und führte ihn damit zurück in einen Kreis möglicher Verwandlungen durch mündliche Wieder- und Weitergabe. Er liest Kalewala nicht vor. Er hat sich das Epos ganz zu eigen gemacht. Er spielt und tanzt mit den Worten, liebkost sie, kaut auf den Klängen herum, spuckt sie dem Publikum entgegen …

Markus Hering selbst beschreibt das so: „Ich erzähle von der Schöpfung des Kosmos durch das Wasserweib Ilmatar, wie sie den Zauberer Wäimnämöinen zur Welt bringt und folge dann ihm und seinem Freund, dem Schmied Ilmarinen, auf ihrer Suche nach dem Sampo, begleite den „feschen Fernmut“ Lemminkäinen auf seiner unermüdlichen Jagd nach „schönen Zopfköpfen“ und berichte vom Waisen Kullerwo, der schon im Alter von drei Monaten den Mördern seines Vaters Rache schwört…
Das Kalewala ist einerseits voll von Zaubersprüchen und Beschwörungsformeln, andererseits betreibt es fast ethnologische Feldforschung, indem es von Hochzeitsvorbereitungen erzählt und ein gutes Bierrezept bereithält. Faszinierend ist die wuchernde Lebendigkeit der Natur, wo Bäume klagen können, Vögel sprechen und Boote heulen….“ Ist das naiv? Zu naiv? – Wir glauben nicht.

Markus ist schon lange weg und gehört immer noch dazu.

Das Theater an der Glocksee zeigt sein Schauspiel-Solo viermal . Aus der Fülle der Episoden des KALEWALA heraus sind zwei Teile entstanden: Kalewala1 findet am Mittwoch und am Freitag statt, Kalewala2 am Donnerstag und am Samstag. Beide Abende sind aber auch unabhängig voneinander verständlich und vergnüglich.

Theater an der Glocksee e. V.
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