Bothfeld-Vahrenheide, Historisches

Klein-Buchholz – ein verschwundener Stadtteil

Hannover Bothfeld und Klein-Buchholz (Karte von 1896)

Hannover Bothfeld (Karte von 1896)

Das Dorf Klein-Buchholz wurde erstmals 1360 erwähnt. Im Zuge des Baus des Mittellandkanals wurde es 1907 nach Hannover eingemeindet. Es gehört heute zum Stadtbezirk Bothfeld-Vahrenheide.

Das Datum der Entstehung des Dorfes erschließt sich aus einer Urkunde vom 2. Februar 1379. Sie erwähnt das Dorf Groß-Buchholz, folglich muss auch Klein-Buchholz schon bestanden haben. Das Dorf wird dann 1421 zum ersten Mal in einer Urkunde erwähnt.

Zur Zeit der Eingemeindung nach Hannover 1907 reichte das Dorf im Westen bis zum Platz Vier Grenzen, im Norden fast bis zur Bothfelder Kirche, im Osten verlief die Grenze durch das Altwarmbüchener Moor, nach Süden bis ins heutige Kirchrode.

Schon um 1900 gab es eine Straßenbahnlinie, die über die Podbielskistraße in die durch Ort führende Sutelstraße zum dortigen Straßenbahn-Depot verlief. An die Haltestelle Noltemeyer an der gleichnamigen Gaststätte, vor den Toren der Stadt Hannover, erinnert heute die Noltemeyerbrücke über den Mittellandkanal.

Klein-Bucholz – ein verschwundener Stadtteil

Von den 25 Dörfern, die zwischen 1891 und 1974 nach Hannover eingemeindet wurden ist Klein-Buchholz das einzige, das heute kein eigener Stadtteil mehr ist. Der Ortsname des alten Dorfes vor den Toren Hannovers wurde durch einen hannoverschen Ratsbeschluss aus dem Jahr 1979 getilgt. Bei der Gründung der 13 Stadtbezirke im Jahr 1981, schlug man das alte Territorium den Stadtteilen Bothfeld (größter Teil), Groß-Buchholz und List zu. Zur Identität vieler Menschen gehört der Stadtteil bzw. das Dorf aber noch heute. Daher entstand 1997 der Verein Tradition Klein-Buchholz, der die Erinnerung an das frühere Dorf und den späteren Teil der Stadt mit den damit verbundenen Traditionen betreibt und erfolglos auch die erneute Erhebung des verschwundenen Dorfes zum Stadtteil anstrebte. Auf dem privaten Grundstück des Einkaufspark an der Sutelstraße wurde eine Fläche als „Dorfplatz“ mit dem Namen Platz der Klein-Buchholzer Bürger ausgewiesen. Diesen Platz prägt ein symbolischer Maibaum mit Werbeplaketten der im Einkaufsbereich vertretenen Firmen.

Die Firma Pelikan bezog im Jahr 1906 neue Büro- und Produktionsflächen im bis zu Vier Grenzen reichenden Dorf. Heute ist das ehemalige Werksgelände als Pelikanviertel ein modernes und innenstadtnahes Büro- und Wohnquartier mit Hotel und Gastronomiebetrieben.

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