Natur & Umwelt

Klimafreundlicher Strom von städtischen Dächern

Einen regelrechten Boom haben im vergangenen Jahr Fotovoltaikanlagen auf städtischen Dächern gehabt – noch dazu völlig ohne Investitionen für die Stadt. Darauf hat jetzt Umweltdezernent Hans Mönninghoff hingewiesen. Der "Trick": Die Stadt stellt geeignete Dachflächen privaten Investoren zur Verfügung, die die Anlagen gegen eine kleine Dachflächenmiete auf eigene Kosten und Risiko bauen.

Die jüngste größere Anlage wurde im Oktober auf der Feuerwache 2 im Stadtteil Stöcken eingeweiht. Sie wurde über ein breit angelegtes Fondsmodell als Bürgersolaranlage errichtet und kann den Jahresstromverbrauch von rund 15 hannoverschen Haushalten erzeugen. Die größte Anlage auf einem städtischen Gebäude ist die Photovoltaik-Anlage auf dem Schulzentrum Bothfeld. Allein mit dieser Anlage können 40 hannoversche Haushalte dauerhaft mit Strom versorgt werden.

Die jetzt insgesamt 37 Photovoltaikanlagen unter anderem auf den Dächern von Schulgebäuden, Freizeitheimen, der Stadtbibliothek am Aegi und dem Raschplatzpavillon produzieren jährlich fast 600.000 Kilowattstunden Strom. Das reicht für ca. 250 Haushalte und erspart der Umwelt jährlich eine CO2-Belastung von mehr als 420 Tonnen.

Da die Nachfrage privater Investoren noch ungebrochen ist und noch mehr CO2 eingespart werden soll, prüft die Landeshauptstadt Hannover zur Zeit, welche weiteren Dachflächen auf öffentlichen Gebäuden zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen zur Verfügung gestellt werden können. Potentiell geeignete Dachflächen nennt der Fachbereich Gebäudemanagement in der Solardachbörse www.solarlokal.de.