Linden-Limmer, Politik

Klinikum-Neubau am Standort Siloah

Diakonische Dienste halten an Blockadehaltung fest

Keine Entspannung im Rechtsstreit um den Krankenhausneubau am Standort Siloah: In dem heutigen Gespräch zwischen Vertretern des Klinikums Region Hannover (KRH) und den Diakonische Diensten Hannover (DDH) sind die DDH bei ihrer Blockadehaltung geblieben. Die DDH, Träger des Friederikenstifts, hat gegen den Planungsbescheid der Zusammenlegung von drei Standorten – Heidehaus, Oststadtkrankenhaus und Siloah – Klage eingereicht.

Der Aufsichtsrat-Vorsitzende des KRH, Erwin Jordan, hat in einem Gespräch heute Vormittag angeboten, rasch in konkrete Verhandlungen einzutreten. Mit dem Verhandlungsangebot wollte das Klinikum die Möglichkeit schaffen, mit dem Friederikenstift zu konkreten Verabredungen im Bereich der Inneren Medizin zu kommen. Das Friederikenstift befürchtet dort eine ungünstige Wettbewerbssituation. Der Aufsichtsrat-Vorsitzende der DDH, Eckhart von Vietinghoff wies das Gesprächsangebot zurück. Die DDH will offensichtlich den eingeschlagenen Weg des Rechtsstreits mit allen negativen Folgen weiter gehen. Damit versucht die DDH, die mit dem Neubau am Siloah beabsichtigte wesentliche Verbesserung der medizinischen Versorgung für die Bürger der Region zu blockieren und zu verhindern.

Das Klinikum räumt der Klage, die sich gegen das Land richtet, zwar keine Aussicht auf Erfolg ein. Zum einen sei der Planungsprozess absolut korrekt gelaufen, sagte Jordan. Zum anderen gebe es auch gar keinen Klagegrund, da der Planungsbescheid des Landes ja nicht eine Ausweitung von Kapazitäten, sondern eine Reduzierung um insgesamt 89 Planbetten – davon 48 in der Inneren Medizin – beinhaltet. Es drohe aber eine erhebliche Verzögerung des Neubaus, sodass auf die notwendige Verbesserung der Versorgung die Bürger nun länger warten müssen.

Für das Klinikum drohen gravierende wirtschaftliche Folgen durch steigende Baukosten und späteren Eintritt der besseren Wirtschaftlichkeit durch den Neubau.

Jordan forderte die DDH auf, ihre kompromisslose Haltung zu überdenken und an den Gesprächstisch zurückzukehren: „Wir haben großes Interesse an einer Fortsetzung der bislang für die Bürger und Patienten gedeihlichen Kooperation aller Krankenhäuser in der Region. Das Vorgehen der DDH gefährdet dies massiv und ist der Weg ins Gegeneinander statt der Pflege des Miteinander. Das ist ein Irrweg, bei dem alle Schaden nehmen werden!“

PM: Region Hannover