Kontrollen zeigen Wirkung: Anteil der Schwarzfahrer in 2010 weiter gesunken

Aufgrund häufigerer Kontrollen hat üstra im vergangenen Jahr die Schwarzfahrerquote erneut senken können. Das belegt die Schwarzfahrerstatistik 2010. Danach wurde gegen 74.125 Personen ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 40 Euro verhängt. In 2009 wurden 74.155 Schwarzfahrer gezählt. Gleichzeitig hat üstra in 2010 deutlich mehr Fahrgäste überprüft, nämlich 3.875.879 Personen (Vorjahr: 3.425.517 / plus 13,1 Prozent). Damit sank der Anteil der Schwarzfahrer an den überprüften Personen auf 1,91 Prozent (Vorjahr: 2,16 Prozent).

„Das bedeutet: Der einzelne Kontrolleur trifft im Durch-schnitt weniger Schwarzfahrer an als früher,“ erläutert André Neiß, der üstra Vorstandsvorsitzende, die Statistik, „mit unseren verstärkten Prüfungen haben wir also die Zahlungsmoral der Menschen, die den Nahverkehr in Hannover nutzen, gestärkt.“ Dies sei besonders erfreulich für die große Mehrheit der zahlenden Fahrgäste, die  Fahrausweisprüfungen begrüßen, weil sie für mehr Gerechtigkeit sorgen. Für ihre Kontrollen setzten die hannoverschen Verkehrsbe-triebe im letzten Jahr 36 Prüfer von üstra und bis zu 27 Prüfer der protec service GmbH ein. André Neiß dankt im Namen des Vorstands allen Prüfern für ihre Arbeit im vergangenen Jahr: „Sie machen einen gewiss nicht einfachen, aber wichtigen Job, und sie machen ihn durchweg gut, nämlich freundlich und mit Fingerspitzengefühl.“

Wer ohne gültigen Fahrausweis erwischt wird, hat gemäß den Beförderungsbestimmungen ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 40 Euro zu zahlen. Es erhöht sich auf 47 Euro, wenn es nicht innerhalb von 14 Tagen gezahlt wird. Dadurch nahm üstra im letzten Jahr 1,433 Millionen Euro ein – ein Rückgang um 2,6 Prozent gegenüber 2009 (1,472 Millionen Euro). André Neiß betont, es gehe üstra nicht darum, möglichst hohe Einnahmen aus dem erhöhten Beförderungsentgelt zu erzielen: „Unser Ziel ist es, im Interesse der zahlenden Fahrgäste durch intensive Kontrollen mehr Ehrlichkeit beim Ticketerwerb und damit höhere Einnahmen aus dem Ticketverkauf zu bewirken.“

Gegen 11.719 der erwischten Schwarzfahrer stellte üstra – neben dem erhöhten Beförderungsentgelt – in 2010 zusätzlich einen Strafantrag. Das geschieht bei Wiederholungstätern und im Fall von gefälschten oder manipulierten Fahrscheinen.