Musik für Sopran und Harfe aus der Zeit um 1800 ist am Dienstag, 8. März, um 20 Uhr in der Stadtbibliothek, Hildesheimer Straße 12, zu hören. Unter dem Titel "L’amour et le printemps" musizieren Isabel Moretón Achsel (Harfe) und Ute Schulze (Sopran). Sie präsentieren Werke von Maria Malibran, Fanny Krumpholtz, Josephine Lorenziti und anderen Komponistinnen des 18. Jahrhunderts. Der Eintritt kostet fünf Euro, für Mitglieder bei den Freunden der Stadtbibliothek e.V. ist er frei.
Um 1800 war die Kombination von Gesang und Harfe nicht unüblich. Da die Harfe zusammen mit dem Klavier sowohl in Frankreich als auch in England ein Teil der Erziehung der adeligen bzw. bürgerlichen Töchter war, sind sehr viele Werke für Gesang in Begleitung für "Pianoforte or Harp" herausgegeben worden, wohl auch, um so den Notenabsatz zu erhöhen. In Deutschland hingegen war die Harfe weniger populär, und so sind die meisten der heute gespielten Komponistinnen weitgehend unbekannt. Ute Schulze und Isabel Moretón Achsel beschäftigen sich seit einigen Jahren mit Werken von Komponistinnen der Klassik und frühen Romantik und werden ihr Programm im Juli auf dem Welt-Harfenkongress in Vancouver präsentieren.
Die Sopranistin Schulze studierte Kirchenmusik in Görlitz und Berlin sowie Barockgesang in Amsterdam. Sie ist vor allem als Spezialistin für Alte Musik in zahlreichen Konzerten zu hören. 2010 brachte sie gemeinsam mit Isabel Moretón die CD "Musik um 1800 für Gesang und Harfe" heraus.
Moretón Achsel studierte unter anderem an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover und an der Indiana University/USA. Mehrere zeitgenössische Komponisten widmeten ihr Solo-Werke für Harfe, so Jörn Arnecke ("Schwankend") und Bernard Andrès ("Episodes"). Neben ihrer Konzerttätigkeit unterrichtet Moretón Achsel an der Musikschule Hannover und ist regelmäßig Jurorin bei nationalen und internationalen Wettbewerben. Seit 2009 ist sie Lehrbeauftragte für das Fach Harfe an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
"Musik im Wort" ist eine Veranstaltungsreihe der Stadtbibliothek Hannover in Kooperation mit den Freunden der Stadtbibliothek Hannover e.V.