Senioren

Land fördert Generationen- und Seniorenwohnungen mit 9,75 Millionen Euro

Sozialministerin Ross-Luttmann: "Wer im Alter keine Großfamilie hat, muss nicht allein bleiben"

"Ältere Menschen sollen in Niedersachsen so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben in vertrauter Umgebung führen können. Wer sich im Alter nicht auf den Rückhalt einer Großfamilie stützen kann, muss nicht allein bleiben. Gemeinsam sind alle stärker", sagte Sozialministerin Mechthild Ross-Luttmann heute bei der Vorstellung des niedersächsischen Förderprogramms für seniorengerechtes Wohnen im Jahr 2009. Das Programm umfasst die Förderung von Seniorenwohnungen, Barrierefreiheit und gemeinschaftlichen Wohnformen. 9,75 Millionen Euro stehen im laufenden Jahr hierfür bereit. Der Trend ist eindeutig: in den vergangenen Jahren stieg die Zahl des geförderten Wohnraums kontinuierlich. Von 2003 bis 2008 hat sich die Zahl der geförderten Seniorenwohnungen verdreifacht (von 82 auf 247 Wohnungen, davon als Betreutes Wohnen von 61 im Jahr 2003 auf 109 im Jahr 2008). Dementsprechend hat sich auch das Fördervolumen von rund 2,3 Millionen Euro (2003) auf rund 7,3 Millionen Euro (2008) erhöht. Ross-Luttmann wies auch auf die Förderung gemeinschaftlicher Wohnformen im Alter als Bestandteil des niedersächsischen Förderprogramms hin. 2007 wurden 35 Mietwohnungen in gemeinschaftlicher Wohnform mit Darlehen in Höhe von insgesamt 625.000 Euro gefördert. Im Folgejahr waren es bereits 44 Wohnungen, davon 16 im Betreuten Wohnen, mit Darlehen in Höhe von 730.000 Euro sowie Zuschüssen in Höhe von 18.000 Euro.

"Generationen müssen wieder stärker den Weg zueinander finden", so Ross-Luttmann: "Wir wollen älteren Menschen die Option für ein eigenständiges Leben bieten, abseits von Anonymität und Vereinsamung." Solche neuen Wohnformen sollten natürlich kein Ersatz für professionelle Pflegeeinrichtungen sein. "Ältere Menschen sollen eigenständig wohnen und leben können, solange sie können und wollen, ohne deshalb allein zu sein", betonte die Sozialministerin. Als Beispiel für zukunftsfähige Strukturen im seniorengerechten und generationsübergreifenden Wohnen stellte Ross-Luttmann heute gemeinsam mit Geschäftsführer Hermann Möhlenkamp das Mehrgenerationen-Wohnprojekt Hermine-Kölschtzky-Haus aus Oldenburg vor. Dort wurden auf über 1.900 Quadratmetern Wohnfläche 41 bedarfsgerechte Wohnungen fertig gestellt. Der Gebäudekomplex umfasst Altenwohnungen, Single-Apartments, Wohnungen für Alleinerziehende und für Wohngemeinschaften. Außerdem gibt es zahlreiche Gemeinschaftsräume wie beispielsweise Gemeinschaftsküchen, eine Sauna oder eine Werkstatt. Das Land hat für dieses 3,5 Millionen Euro teure Projekt ein zinsloses Darlehen in Höhe von 1,23 Millionen Euro gewährt.

Angesichts der Fördermöglichkeiten empfiehlt Ross-Luttmann, bei entsprechenden Planungen einen Antrag auf Förderung bei der NBank zu stellen. Die NBank gehört zu 100 Prozent zum Land Niedersachsen und ist dessen universale Förderbank sowie das zentrale Instrument zur Wohnraumförderung. Ein weiteres Instrument zur Förderung neuer Wohnformen im Alter ist das Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter. Es bietet Informationen und fachliche Unterstützung für niedersächsische Kommunen und Landkreise, die ihren älteren Einwohnerinnen und Einwohnern ein selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen möchten. Träger sind der Arbeitskreis Humane Architektur e.V. mit der Niedersächsischen Fachstelle für Wohnberatung und das Forum Gemeinschaftliches Wohnen e.V.

Kontaktdaten: 
NBank Beratungscenter Hannover 
Günther-Wagner-Allee 12-16 
30177 Hannover 
Telefon: (0511) 30031-333 
Telefax: (0511) 30031-11333 
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www.nbank.de (http://www.nbank.de)

Niedersachsenbüro Neues Wohnen im Alter 
Haus der Region 
Hildesheimer Str. 20 
30169 Hannover
Telefon: (0511) 3882 896 
www.neues-wohnen-nds.de

PM: Nds. Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit