„Meine Chance 2011“ – Niedersachsen startet Infokampagne für den doppelten Abiturjahrgang

Die Partner des "Runden Tischs Doppelabitur 2011" haben am Donnerstag in Hannover ihre gemeinsamen Aktivitäten für die Schulabsolventenjahrgänge 2011 und 2012 vorgestellt. Niedersachsen hat bereits frühzeitig alle Anstrengungen gebündelt, um für die Jugendlichen unabhängig von der Schulform eine frühzeitige Berufsorientierung und kompetente Berufswahl zu gewährleisten sowie genügend Studien- und Ausbildungsplätze anbieten zu können. Die Ergebnisse der Beratungen am Runden Tisch, zu dem Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann eingeladen hatte, sind im "Niedersächsischen Aktionsplan zur Verbesserung von Studien- und Ausbildungschancen 2011 und 2012" zusammengefasst.

Elisabeth Heister-Neumann, Klaus Stietenroth (Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen), Thomas Koch (Unternehmerverbände Niedersachsen e.V.), Volker Linde (Niedersächsischer Industrie- und Handelskammertag), Heinz Orlob (Niedersächsische IHK-Arbeitsgemeinschaft Hannover-Braunschweig), Michael Koch (Landesvertretung der Handwerkskammern Niedersachsen), starteten am Donnerstag die Informationskampagne für Absolventinnen und Absolventen aller Schulformen.

Jetzt beginne die Zeit, in der sich die Jugendlichen für die Studien- oder Berufswahl entscheiden. Um dem doppelten Abiturjahrgang und den übrigen Schülerinnen und Schülern diese Entscheidung zu erleichtern, haben alle Partner die Broschüre "Meine Chance 2011 – Perspektiven für Ausbildung und Studium" aufgelegt. Hier sind die Informationsangebote gebündelt auf einen Blick dargestellt. Die Broschüre wird allen Schulen für den Unterricht zur Verfügung gestellt. Schülerinnen und Schüler oder Eltern können sie anfordern oder im Internet herunterladen.

Weitere Elemente der Kampagne sind:

Die Einrichtung des Internetportals www.doppelabi.nibis.de für Lehrkräfte. Von Kultusministerium und Bundesagentur für Arbeit werden hier umfangreiche Materialien zur Studien- und Berufswahl zur Verfügung gestellt, z.B. Selbsttests und Planspiele für Schüler zur Berufswahl oder Unterrichtskonzepte für Lehrer.
Unterstützung bei der Durchführung von Studien- und Berufswahltagen an den Schulen durch die Berufsberater der Agenturen für Arbeit.
Betriebe und Unternehmen werden direkt Kontakt mit den Schulen aufnehmen um über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren.

In den vergangenen Jahren wurden die Strukturen gelegt. Der Hochschulpakt sieht dabei den Ausbau der Studienkapazitäten vor. Bis 2010 wurden bereits über 11.000 zusätzliche Studiermöglichkeiten geschaffen. Im nächsten Jahr kommen noch einmal 6.000 Studienanfängerplätze hinzu. Auch der Bereich der beruflichen Bildung wurde besonders berücksichtigt. Dass es zu einem Verdrängungswettbewerb kommen wird, sieht die Wirtschaft nicht. Der bereits jetzt einsetzende Fachkräftemangel ist für die Unternehmen Motivation, noch einmal einzustellen, bevor in den nächsten Jahren der Rückgang der Schülerzahlen zu einem Wettbewerb um Auszubildende führt.

Im Jahr 2011 werden mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler die niedersächsischen allgemein bildenden Schulen verlassen – das ist rund ein Fünftel mehr als in den Jahren zuvor. Grund dafür ist der doppelte Abiturjahrgang: 2011 schließen zum Ende des Umstellungsprozesses auf das Abitur nach zwölf Jahren zwei Schülerjahrgänge gleichzeitig die gymnasiale Oberstufe der Gymnasien und Kooperativen Gesamtschulen mit der Abiturprüfung ab: Der erste Schülerjahrgang, der nach zwölf, und der letzte, der nach 13 Schuljahren Abitur macht. Etwa die Hälfte der insgesamt mehr als 100.000 Jugendlichen werden dann die allgemeine Hochschulreife erworben haben. Die zweite Hälfte bilden die Absolventinnen und Absolventen der Haupt-, Real- und Förderschulen, die sich für den weiteren Weg in die Ausbildung oder den weiteren Schulbesuch bis hin zur Hochschulzugangsberechtigung entscheiden.

Am "Runden Tisch" wurden auf Initiative des Kultusministeriums in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und dem Ministerium für Wissenschaft und Kultur die Aktivitäten der Landesregierung, des Niedersächsischen Industrie- und Handelskammertags, der IHK-Arbeitsgemeinschaft Hannover-Braunschweig, der Unternehmerverbände Niedersachsen e.V., der Unternehmerverbände Handwerk Niedersachsen, der Landesvertretung der Handwerkskammern sowie der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der Bundesagentur für Arbeit zusammengeführt. Dabei wurden der Landeseltern- und Landesschülerrat sowie der Landesverband Niedersachsen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, der Philologenverband Niedersachsen, der Schulleitungsverband Niedersachsen und die Niedersächsische Direktorenvereinigung in die Beratungen mit einbezogen.

Aktionsplan und Broschüre stehen auf der Internetseite des Niedersächsischen Kultusministeriums zum Download bereit: www.mk.niedersachsen.de. Dort sind auch weiterführende Links zum Thema Studien- und Berufswahlorientierung, Ausbildung und Studium zu finden.

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Kategorie: Familien
Quelle/Autor: admin