NABU: Keine Tiere unterm Weihnachtsbaum

Siebenschläfer der jetzt den Winter bei voller Verpflegung im "5-Sterne-Ressourt" im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde verbringt. (Bild: Bärbel Rogoschik)

Siebenschläfer der jetzt den Winter bei voller Verpflegung im „5-Sterne-Ressourt“ im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde verbringt. (Bild: Bärbel Rogoschik)

Patenschaft als sinnstiftendes Geschenk

Ob Schildkröten, Hamster, Schlangen oder Zierfische – glückliche Kinderaugen unter dem Weihnachtsbaum sind oft leider nur von kurzer Dauer. Schon bald nach dem Erwerb werden viele lebendige Geschenke zur Belastung für den Familienfrieden. Spätestens vor dem nächsten Sommerurlaub finden sich unzählige Tiere auf der Straße, im nächsten Tümpel oder im Gebüsch wieder, landen im Tierasyl oder sogar im Müll. Während „klassische Haustiere“ wie Hunde und Katzen mit etwas Glück ins nächste Tierheim gelangen, werden zahlreiche exotische Wildtiere zunehmend in die freie Natur „entsorgt“.

Diese freigelassenen Exoten stellen für die heimische Natur kein geringes Problem dar. Während die meisten tropischen und subtropischen Arten bei uns kaum die kalten Wintertage überstehen, kommen einige Arten aus Übersee mit unserem Klima klar. Freigesetzte Aquarienfische, Amphibien wie die aus Amerika stammenden Ochsenfrösche und Reptilien, beispielsweise exotische Schmuckschildkröten, sind keine Seltenheit mehr in Deutschlands freier Natur.

Einmal etabliert können manche Exoten zur ökologischen Belastung für die heimische Tierwelt werden und angestammte Arten durch Konkurrenz verdrängen oder durch mitgebrachte Krankheiten dezimieren. „Eingeschleppte Tiere aus fernen Regionen können durch solche Auswirkungen in unserer heimischen Natur-Bescherungen ganz anderer Art anrichten“, erklärt Bärbel Rogoschik, Leiterin NABU-Artenschutzzentrum Leiferde.

Sie sind noch auf der Suche nach einer sinnvollen Geschenkidee? Anstatt lebender Geschenke unterm Weihnachtsbaum, können NABU-Geschenk-Patenschaften einen sinnvollen Beitrag leisten, den heimischen Tierarten beizustehen. So unterstützen Sie die Rettung eines Weißstorches, Uhus, Mäusebussards oder einer Schleiereule im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde. Das NABU-Artenschutzzentrum nimmt im Jahr knapp 2.000 artengeschützte Wildtiere auf, die krank, verletzt oder hilflos sind, aus nicht artgerechter Haltung stammen oder auf Grund fehlender Papiere beschlagnahmt wurden. Wer exotischen oder heimischen Wildtieren helfen möchte, kann dies gerade zu Weihnachten mit der Übernahme einer Patenschaft tun. Ob Eule, Feldhamster, Igel, Schildkröte, Schlange oder Storch, jedes Tier benötigt eine aufwändige Betreuung, die mit einer Patenschaft unterstützt werden kann.

Eine Tierpatenschaft kann ganz einfach online unter https://niedersachsen.nabu.de/ oder direkt über https://niedersachsen.nabu.de/spenden-und-mitmachen/spenden/12915.html beantragt werden. Sie können selbst festlegen, welchem Tier Sie mit Ihrer Patenschaft unter die Arme greifen möchten. Darüber hinaus können Sie sowohl den Betrag wie auch die Dauer der Patenschaft selbst bestimmen. Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie gerne das NABU-Artenschutzzentrum kontaktieren, Hauptstr. 20 in 38542 Leiferde oder Telefon vormittags: 05373-6677.

Weiterführende Informationen erhalten Sie online unter www.nabuzentrum-leiferde.de

Bildquellen:

  • Siebenschläfer der jetzt den Winter bei voller Verpflegung im „5-Sterne-Ressourt“ im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde verbringt. (Bild: Bärbel Rogoschik): NABU - Foto: Bärbel Rogoschik